Barsbüttel

Barsbüttel
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Barsbüttel
Barsbüttel
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Barsbüttel hervorgehoben
53.56666666666710.16666666666731
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Stormarn
Höhe: 31 m ü. NN
Fläche: 24,68 km²
Einwohner:

12.363 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 501 Einwohner je km²
Postleitzahl: 22885
Vorwahl: 040
Kfz-Kennzeichen: OD
Gemeindeschlüssel: 01 0 62 009
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Stiefenhoferplatz 1
22885 Barsbüttel
Webpräsenz: www.barsbuettel.de
Bürgermeister: Thomas Schreitmüller (CDU)
Lage der Gemeinde Barsbüttel im Kreis Stormarn
Hamburg Kreis Herzogtum Lauenburg Kreis Ostholstein Kreis Segeberg Lübeck Ahrensburg Ahrensburg Ammersbek Bad Oldesloe Badendorf Bargfeld-Stegen Bargteheide Barnitz Barsbüttel Braak Brunsbek Delingsdorf Elmenhorst (Stormarn) Elmenhorst (Stormarn) Feldhorst Glinde Grabau (Stormarn) Grande Grönwohld Großensee (Holstein) Großhansdorf Hamberge Hamfelde (Stormarn) Hammoor Heidekamp Heilshoop Hohenfelde (Stormarn) Hoisdorf Jersbek Klein Wesenberg Köthel (Stormarn) Lasbek Lütjensee Meddewade Mönkhagen Neritz Nienwohld Oststeinbek Pölitz Rausdorf (Holstein) Rehhorst Reinbek Reinfeld (Holstein) Rethwisch (Stormarn) Rümpel Siek (Holstein) Stapelfeld Steinburg (Stormarn) Tangstedt (Stormarn) Todendorf Travenbrück Tremsbüttel Trittau Trittau Trittau Wesenberg (Holstein) Westerau Witzhave ZarpenKarte
Über dieses Bild

Barsbüttel (niederdeutsch Barsbüddel) ist eine Gemeinde im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde befindet sich unmittelbar an der östlichen Landesgrenze Hamburgs im südlichen Teil des Kreises Stormarn. Durch den Ort fließt der Bach Barsbek, der kurz hinter der Hamburger Landesgrenze in den Schleemer Bach mündet.

Geschichte

Historisches Gebäude in Barsbüttel

Barsbüttel wurde erstmals 1228 als Bernekesbuttle urkundlich erwähnt und gehört zu den Büttel-Ortschaften. 1306 kam das holsteinische Dorf an das Hamburgische Domkapitel. Im Tausch gegen andere Ländereien gelangte Barsbüttel 1609 zum alten Amt Reinbek.

Nach der Auflösung der landesherrlichen Ämter 1867 kam Barsbüttel zunächst zum Kirchspielvogteibezirk Reinbek. 1889 entstand der Amtsbezirk Barsbüttel, dem außer dem Ort auch Jenfeld, Öjendorf, Oststeinbek, Stemwarde und Willinghusen angehörten. 1927 schied Jenfeld aus, weil es durch das Unterelbegebietsgesetz der neuen Großgemeinde Billstedt zugeordnet wurde. Dafür kam 1929 Stellau hinzu. Das Groß-Hamburg-Gesetz ordnete 1937 Havighorst dem Amtsgebiet zu.

1948 wurde das Gebiet des bisherigen Amtsbezirkes zum Amt Barsbüttel. Im Rahmen der kommunalen Neuordnung wurden 1973 Stellau, Stemwarde und Willinghusen eingemeindet und Barsbüttel wurde amtsfreie Gemeinde. Südlich der Autobahn 24 gelegenes Stemwarder Gebiet ging an Reinbek-Neuschönningstedt.

Religionen

Seit 1953 gibt es in Barsbüttel, das zuvor nach Kirchsteinbek (heute: Hamburg-Billstedt) eingepfarrt war, eine eigene evangelisch-lutherische Kirchengemeinde.

Ende der 1970er Jahre wurde eine katholische Kapelle durch eine Kirche (St. Martin) ersetzt. Diese untersteht der Gemeinde St. Agnes in Hamburg-Tonndorf.

Politik

Das Barsbütteler Rathaus

Gemeindevertretung

Von den 23 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2008 neun Sitze, die SPD sechs, die Wählergemeinschaft BfB vier, die Wählergemeinschaft DUB zwei sowie die Wählergemeinschaft BKA und die FDP je einen Sitz. Bürgervorsteher ist Jörg Kiencke (SPD).

Wappen

Blasonierung: „In Rot vier sechsspeichige silberne Wagenräder, 2 : 2 gestellt. Im silbernen Schildhaupt zwei gestürzte, schräg gekreuzte grüne Erlenzweige mit jeweils einem Blatt und einem männlichen Blütenstand.“[2]

Städtepartnerschaften

Städtepartnerschaften bestehen mit Ostseeheilbad Graal-Müritz in Mecklenburg-Vorpommern, Keila in Estland, Guipavas in Frankreich und Callington in England.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Barsbüttel ist durch die Bundesautobahnen 1 (Oldenburg in Holstein - Saarbrücken) und 24 (Hamburg - Berlin) an das überregionale Straßennetz angeschlossen. Ein direkter Autobahnanschluss an die A 1 wurde im Oktober 2005 im Zuge des Baus des Gewerbegebietes Nord fertiggestellt.

Im Oktober 2006 wurde die Umgehungsstraße um den Hauptort eingeweiht. Die Planungen gehen bis auf das Jahr 1969 zurück. Der Verlauf der Straße musste mehrmals geändert werden, da auf der ursprünglichen Trasse Firmen angesiedelt wurden. Die Umgehungsstraße führt im Süden um den Ort herum, zum Teil parallel zur A 24 (Hamburg - Berlin). Stichstraßen aus der Ortsmitte sind nachträglich hinzugekommen.

Der HVV betreibt in Barsbüttel drei Buslinien. Die Linien 337 und 737 fungieren als Schulbusse, die Linie 263 verbindet Stapelfeld und die Ortsteile Stellau, Stemwarde, Willinghusen und Barsbüttel über Hamburg-Jenfeld mit dem Wandsbeker Marktplatz (U-Bahnhof Wandsbek Markt).

Bauhaus
Höffner Möbelmarkt

Ansässige Unternehmen

Das Möbelunternehmen Höffner hat seit November 2005 eine Filiale in Barsbüttel. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an Unternehmen, die sich in der Wirtschaftlichen Vereinigung Barsbüttel zusammengeschlossen haben. Weitere große Unternehmen sind zum Beispiel Lennox International, Lugato, sowie die Firmen Arthur Krüger, Hellbut Verpackungen, Hermann Stitz & Co., Junge Fahrzeugbau und der Gartenmöbelgroßhändler Ploß & Co., der 2005 eine der größten Spendenaktionen für indonesische Tsunami-Opfer in ganz Schleswig-Holstein durchführte. Des Weiteren hat Bauhaus eine Filiale in Barsbüttel eröffnet. Im Ortsteil Willinghusen betreibt das Pharmaunternehmen Nycomed (ehemals Altana Pharma AG) ein Tierversuchslabor. Das Unternehmen Fagron, Lieferant von pharmazeutischen Roh-, Wirk-und Hilfsstoffen, hat seit mehr als 15 Jahren seinen deutschen Hauptsitz in Barsbüttel.

Bildungseinrichtungen

Die Gemeinde verfügt über zwei Grundschulen sowie eine Gemeinschaftsschule mit Oberstufe (Erich Kästner Gemeinschaftsschule). Außerdem ist eine 1957 gegründete gemeindeeigene Volkshochschule mit einem Angebot von über 100 Kursen zur Weiterbildung und Freizeitgestaltung sowie eine private Musikschule verfügbar.

Entwicklung des Gemeindegebiets

Dorfplatz von Stellau. Im Gegensatz zum Hauptort hat sich Stellau seinen dörflichen Charakter erhalten

Gemeindegliederung

Die Gemeinde umfasst die Ortsteile Barsbüttel, Stellau, Stemwarde und Willinghusen.

Eingemeindungen

Im Jahr 1973 wurden Stellau, Stemwarde und Willinghusen eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1939 863
1945 2.304
2002 12.170
2006 13.200
2007 13.250
2008 12.375

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Villa Lunugala (Ex Jugendhof)

Sehenswert ist die ehemalige Villa Lunugala, die 1907 von Wilhelm Anton „Tonio“ Riedemann erbaut wurde. Sie befindet sich in Privatbesitz und ist restauriert worden. Der Name „Lunugala“ geht auf einen gleichnamigen Ort auf der Insel Ceylon zurück. Dort verbrachte Riedemann mit seiner Frau Mary die Flitterwochen.

Regelmäßige Veranstaltungen

Eine der wichtigsten Veranstaltungen ist das jährliche Sommerfest der Vereine und Verbände. Es findet immer im August auf der Wiese neben der Villa Lunugala statt.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Heino von Rantzau (Hrsg.): Uns' Barsbüttel. Aus der Geschichte des Ortes. 1228 bis 1978. Hamburg 1978. ISBN 3-7672-0577-7
  • Hans-Dieter Ellerbrock (Hrsg.): Uns' Barsbüttel. Geschichten und Bilder von den vier Ortsteilen Barsbüttel, Stellau, Stemwarde und Willinghusen. Hamburg 2002.
  • Carsten Walczok: Barsbüttel. Erfurt 2006, ISBN 3-89702-987-1.
  • Carsten M. Walczok: Bomben auf Barsbüttel : Fakten, Hintergründe und Erinnerungen der Bombardierung unseres Dorfes. Barsbüttel 2003.

Weblinks

 Commons: Barsbüttel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  3. http://www.morgenpost.de/familie/article1144989/Kirsten_Boie_ist_Astrid_Lindgrens_deutsche_Erbin.html

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