- Gero Neugebauer
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Gero Neugebauer (* 1941) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Lehrbeauftragter am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, dem größten politologischen Institut der Bundesrepublik. Einer der Schwerpunkte von Neugebauers Arbeit ist die Parteienforschung in der Bundesrepublik Deutschland. Hier gilt er insbesondere als Experte zur politischen Entwicklung der SPD, speziell in den ostdeutschen Bundesländern.
Akademischer Werdegang
Neugebauer studierte von 1964 bis 1969 in Hamburg und West-Berlin Sozialwissenschaften und Politologie. Danach arbeitete er zunächst bis 1974 als wissenschaftlicher Assistent am Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin. Während seiner anschließenden Tätigkeit (bis 1996) als wissenschaftlicher Angestellter im Arbeitsbereich DDR-Forschung erfolgte im Jahr 1978 seine Promotion zum Doktor der Politologie. 1996 wechselte er in den Fachbereich Politische Wissenschaft, seit 1999 am Otto-Stammer-Zentrum, ausgeweitet auf empirische Politische Soziologie.
Neben der Parteienforschung liegen seine Hauptlehrgebiete in den Bereichen Deutsche Innenpolitik und Zeitgeschichte. In der Gegenwart leitet er ein Forschungsprojekt zur SPD in den ostdeutschen Bundesländern.
Nach verschiedenen Veröffentlichungen über das politische System der DDR (Schwerpunkt SED und Staatsapparat) und zur Umwandlung der DDR in den Jahren 1989/90 bis zur Deutschen Wiedervereinigung gilt er als Experte der DDR-Forschung, vor allem des ostdeutschen Parteiensystems, speziell für die Entwicklung der PDS und später Die Linke sowie für die SPD. Als solcher ist er auch relativ häufig als Interviewpartner zu tagesaktuellen Entwicklungslinien dieses Parteienspektrums in den politischen Printmedien sowie in Rundfunk und Fernsehen präsent.
Werke (Auswahl)
- Partei und Staatsapparat in der DDR: Aspekte der Instrumentalisierung des Staatsapparats durch die SED; Opladen 1978, 236 Seiten, Reihe: Schriften des Zentralinstituts für Sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin, Band 29, ISBN 3-531-11447-6
- Privatisierung in der ehemaligen DDR: Materialien zur Arbeit der Treuhandanstalt; Freie Universität Berlin, Zentralinstitut für Sozialwissenschaftliche Forschung, Körperschaft Zentralinstitut für Sozialwissenschaftliche Forschung 1991, 95 Seiten, ISBN 3-927474-65-7
- Die SPD: im Osten auf neuen Wegen? zwei Bände; Freie Universität Berlin, Zentralinstitut für Sozialwissenschaftliche Forschung 1994
- zusammen mit Hugo Reister: PDS und Gewerkschaften (Hrsg. von der Friedrich-Ebert-Stiftung, Abteilung Gesellschaftspolitische Information (GPI)), 1996, 111 Seiten, ISBN 3-86077-482-4
- zusammen mit Richard Stöss: Die PDS : Geschichte, Organisation, Wähler, Konkurrenten; Opladen 1996, 335 Seiten, ISBN 3-8100-1464-8
- Politische Milieus in Deutschland. Die Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Verlag J.H.W.Dietz (Bonn) 2007. 130 Seiten. ISBN 978-3-8012-0377-1.
Weblinks
- Literatur von und über Gero Neugebauer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Liste weiterer Publikationen Gero Neugebauers (zum Teil mit Links zu herunterladbaren PDF-Dateien)
- Porträt und Vita Gero Neugebauers auf den Seiten des Otto-Suhr Instituts für Politikwissenschaft an der FU Berlin
- Interview des Deutschlandfunks mit Gero Neugebauer: „Linksbündnis könnte Nichtwähler mobilisieren“
- Rezension zu Neugebauers Buch: „Politische Milieus in Deutschland“ auf socialnet.de
- „Extremismus – Rechtsextremismus – Linksextremismus: Einige Anmerkungen zu Begriffen, Forschungskonzepten, Forschungsfragen und Forschungsergebnissen“; Gero Neugebauer zum Stand der Extremismusforschung in Deutschland (pdf-Datei) (24 kB)
- Interview der Tagesschau mit Gero Neugebauer (nicht mehr online verfügbar) zum Austritt von Wolfgang Clement aus der SPD
- „Wieviel Linkspartei tut der SPD gut?“ (nicht mehr online verfügbar) Tagesschau-Interview mit Gero Neugebauer über den Kurs des vormaligen SPD-Vorsitzenden Kurt Beck
- Gero Neugebauer: „Die Unterschicht und die Parteien“. Veröffentlichung der Bundeszentrale für politische Bildung, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 33-34/2008)
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