- Gießener Ring
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Gießener Ring Karte Basisdaten Betreiber: Bundesrepublik Deutschland Gesamtlänge: 21,5 km (im Uhrzeigersinn) Anschlussstellen und BauwerkeOsttangente (10,7 km) als (1) Gießener Nordkreuz (Westteil) (incl.) Gießen-Marburger Straße (1) Gießener Nordkreuz (Ostteil) (2) Gießen-Wieseck (3) Gießen-Ursulum Universitätsstadt Gießen (4) GI-Grünberger Straße nur Ausfahrt (5) Gießen-Licher Str. (6) Gießen-Schiffenberger Tal Linden-Oberhof Bergwerkswald (7) Dreieck Bergwerkswald Südtangente (2,4 km) als (7) Dreieck Bergwerkswald Gießen-Kleinlinden Kraftfahrstraße Talbrücke Kleinlinden 490 m Dreieck Lahnfeld Westtangente (4,6 km) als Dreieck Lahnfeld Gießen-West Wettenberg Nordtangente (4,1 km) als (3) Wettenberg Silbersee/Gleiberger Land Gleiberger Land Lahnbrücke 370 m (4) Gießener Nordkreuz (Westteil) - In Bau
- In Planung
Als Gießener Ring wird der Ring aus Bundesstraßen und Autobahnen bezeichnet, der um die mittelhessische Stadt Gießen führt.
Inhaltsverzeichnis
Streckenverlauf
Der Gießener Ring erstreckt sich über die A 485 vom Gießener Nordkreuz bis zum Autobahndreieck Bergwerkswald, von dort führt der Ring als B 49 in Richtung Wetzlar über die Kleinlindener Talbrücke bis zum sogenannten Lahnfelddreieck. Dort führt der Ring auf die B 429 bis nach Wettenberg, wo das letzte Stück über die A 480 wieder zurück zum Gießener Nordkreuz führt.
Während die Bundesstraße 49 nur teilweise zum Gießener Ring gehört und auch überregional eine wichtige Bedeutung hat, sind die anderen Teile fast nur auf den Ring beschränkt. Die B 429 gehört als einzige Straße komplett zum Gießener Ring. Sie führte jedoch in der Vergangenheit bis nach Limburg, dieser Abschnitt wurde zur B 49 umgewidmet.
Die beiden Autobahnteilstücke waren Teil der verworfenen Planungen der Autobahnen 48 und 49. Die A 480 beginnt kurz vor der Anschlussstelle Wettenberg und führt außerhalb des Gießener Rings noch bis zum nah gelegenen Reiskirchen und der A 5. Zudem befindet sich Rund ums Wetzlarer Kreuz ein kleiner Teil der aufgegebenen Strecke, welcher aber nur sehr schwach frequentiert wird. Die A 485 ist ein ausgebautes Teilstück der geplanten Nord-Süd Strecke A 49. Sie ersetzt auf voller Länge die B 3 und gehört zum Großteil zum Gießener Ring. Sie mündet direkt beim Gießener Nordkreuz und wenige Kilometer nach dem Dreieck Bergwerkswald bei Langgöns wieder in Bundesstraße 3 nach Marburg oder Butzbach.
Die Bundesstraßen sind mit Ausnahme der Verbindung von der B 429 zur A 480 alle komplett autobahnähnlich ausgebaut. An der AS Wettenberg gibt es nur von der nach Norden führenden B 429 eine planfreie Auffahrt auf die Autobahn in Richtung Reiskirchen. Die anderen Verbindungen sind als normale Anschlussstelle mit Ampelkreuzung realisiert.
Über den Ring kann man die B 49 nach Limburg oder die B 3 nach Butzbach im Süden oder Marburg im Norden erreichen. Zudem befinden sich die A 5 (Frankfurt, Kassel) und die A 45 nach Hanau oder Dortmund in direkter Nähe. Sie können über die einzelnen Teilstücke außerhalb des Gießener Rings erreicht werden.
Planungen
Für die Zukunft ist eine weitere Anschlussstelle zwischen dem Dreieck Bergwerkswald und der AS Schiffenberger Tal geplant. Sie würde an der L3130 nah beim Lindener Stadtteil Oberhof liegen und soll während des Berufsverkehrs die anderen Anschlussstellen entlasten. Dabei kommt es vor allem an der Anschlussstelle Kleinlinden immer wieder zu gefährlichen Rückstaus, die bis auf den Gießener Ring reichen und ein hohes Unfallrisiko darstellen. Alternative Verkehrsversuche zur Entlastung der Anschlussstelle zeigten dabei nicht den gewünschten Erfolg.[1][2] Jedoch ist eine zeitnahe Realisierung unwahrscheinlich, da für den Neubau einer Anschlussstelle vor allem eine Verbesserung für den überregionalen Verkehr erreicht werden muss. Dabei würde eine weitere Zufahrt auf der A 485 den Fluss des Fernverkehrs eher belasten.[3]
Geschichte
Der Gießener Ring wurde am 19. November 1979 durch den Bau der Südtangente fertiggestellt und hat 317 Millionen DM gekostet. Weitere Kosten sind in den Folgejahren durch Fahrbahnsenkungen und mehrere Erdabrutschungen entstanden. Insbesondere Naturschützer kritisierten den Bau aufgrund des großen Flächenverbrauchs und die Beeinträchtigung der Naturschutzgebiete Bergwerkswald und Hangelstein.[4]
Jahrelang wurde auch über eine Schließung der ehemaligen Behelfsausfahrt Grünberger Straße, welche den Ring in nördlicher Richtung direkt auf die Bundesstraße 49 Richtung Reiskirchen führt, diskutiert. Dies ist jedoch unterblieben, da diese Ausfahrt vor allem für den Schwerlastverkehr eine wichtige Bedeutung hat und die Straßen der Alternative über Ursulum nicht dafür ausgelegt sind. Ein von der Stadt Gießen vorgeschlagener Ausbau zu einer vollwertigen Anschlussstelle ist aus technischen Gründen nicht genehmigungsfähig.[5]
Die beiden Autobahnstücke des Rings sind als realisierte Teilstücke durch die mittlerweile verworfene Planung der Autobahnen A 48 und A 49 entstanden.
Einzelnachweise
- ↑ Gießener Allgemeine: Robert-Sommer-Straße wird von Verkehr entlastet
- ↑ mittelhessen.de: Rausch bricht Verkehrsversuch ab
- ↑ Gießener Anzeiger: Oberhof-Anschluss wird infrage gestellt
- ↑ Gießener Allgemeine: Vor 30 Jahren wurde der »Gießener Ring« freigegeben
- ↑ Gießener Allgemeine: Klares Votum für Erhalt der Ringabfahrt zur B 49
Weblinks
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