- Alexander von Hartmann
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Alexander von Hartmann (* 11. Dezember 1890 in Berlin; † 26. Januar 1943 bei Stalingrad) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Alexander von Hartmann, aus einer preußischen Adelsfamilie stammend, begann seine militärische Laufbahn 1910 als Fähnrich beim Infanterie-Regiment „Großherzog von Sachsen“ (5. Thüringisches) Nr. 94.
Erster Weltkrieg
Zu Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 stieg er zum Zugführer in einer Maschinengewehr-Kompanie auf und kam nach der Mobilmachung mit seinem Regiment an der Westfront zum Einsatz. Im September 1914 wurde seine Einheit an die Ostfront verlegt. 1915 erlitt Hartmann, inzwischen Oberleutnant, eine schwere Verwundung. Vermutlich infolge seiner Verwundung diente er ab 1916 als Adjutant im preußischen Kriegsministerium. Gegen Ende des Krieges wurde Hartmann 1918 zum Hauptmann befördert.
Zwischen den Weltkriegen
Anschließend erfolgte seine Übernahme in die Reichswehr sowie ab 1921 seine Verwendung als Kompaniechef im 17. Infanterie-Regiment. 1931 wurde er zum Major befördert. Das Jahr 1933 verbrachte er als Verbindungsoffizier zur Reichsmarine in Hamburg. 1934 übernahm Hartmann als Oberstleutnant das Kommando über das 3. Bataillon des Infanterie-Regiments 37 (IR 37) in Osnabrück. 1937 erfolgte die Beförderung zum Oberst und Regimentskommandeur des gleichen Regiments. Das Infanterie-Regiment 37 war Teil der 6. Infanterie-Division.
Zweiter Weltkrieg
Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges führte er das Infanterie-Regiment 37 im Feldzug gegen Frankreich. 1941 übernahm er als Generalmajor die 71. Infanterie-Division und führte sie in der Heeresgruppe Süd in die Schlacht um Stalingrad. Dort wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. Dezember 1942 wurde er zum Generalleutnant befördert. Er fiel am 26. Januar 1943 am Bahndamm Tsaritza bei einem Schusswechsel mit sowjetischen Soldaten.[1] Posthum wurde er von Hitler am 15. Februar 1943 zum General der Infanterie befördert. Nach dem Divisionsbefehlsstand von Hartmann wurde ein kleiner Stadtteil als "Hartmann-Stadt" in Wolgograd benannt.[2]
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse [3]
- Ritterkreuz II. Klasse des Hausordens vom Weißen Falken mit Schwertern [3]
- Wilhelm-Ernst-Kriegskreuz [3]
- Ehrenkreuz des Lippischen Hausordens IV. Klasse mit Schwertern [3]
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz [3]
- Österreichisches Militärverdienstkreuz III. Klasse mit der Kriegsdekoration [3]
- Eiserner Halbmond [3]
- Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 8. Oktober 1942 [4]
Zitate
„Vom Sirius aus gesehen, werden auch Goethes Werke in tausend Jahren nur Staub sein, und die 6. Armee ein unleserlicher Name, für alle unverständlich.[5]“
„Der Offizier hat im Kampf zu fallen. Ich werde mich nicht selbst erschießen, sondern meine Haut so teuer wie möglich verkaufen.“
– Generalleutnant Alexander von Hartmann kurz vor seinem Tod im Januar 1943[6]
Literatur
- Alexander von Hartmann: Das Infanterie-Regiment Großherzog von Sachsen (5. Thüringisches) Nr. 94 im Weltkrieg. Kurzgefaßter Überblick, Klasing & Co., Berlin, 1921, 292 Seiten.
- Helmut Heiber und David M. Glantz: Hitler and His Generals: Military Conferences 1942-1945, Enigma Books, 2002, ISBN 978-1929631094.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ "In Memoriam: General der Inf. Alexander von Hartmann!" (deutsch/englisch). Hans J. Wijers (2007). Abgerufen am 1. Januar 2009.
- ↑ http://www.battlefield-travel.com/site/2264901247982330/homepage/trips__day_trips/trips/stalingrad/trip_details/description_of_trip/
- ↑ a b c d e f g Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S.131
- ↑ Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.368
- ↑ William Craig, Die Schlacht um Stalingrad, Heyne, München 1991, S. 326
- ↑ http://home.planet.nl/~wijer037/Stalin/forms/hartmann.html
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