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Gisborne Karte Basisdaten Hauptstadt: Gisborne-City Größte Stadt: Gisborne-City ISO 3166-2: NZ-GIS Fläche: 8351 km² Einwohner: 32.700 (2006) Bevölkerungsdichte: 3,9 Einwohner/km² Gisborne ist eine Stadt im Nordosten der Nordinsel Neuseelands. Sie liegt an der Mündung des Turanganui River in die Poverty Bay (Pazifischer Ozean), hat ungefähr 32.700 Einwohner und ist Verwaltungssitz der Unitary Authority Gisborne, also zugleich der Region Gisborne und des Distrikts Gisborne.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Aufgrund seiner Lage - Gisborne ist die östlichste Region Neuseelands - wird das Gebiet oft Eastland oder East Coast genannt. Der Begriff East Cape (deutsch: Ost-Kap) bezeichnet neben dem östlichsten Punkt Neuseelands auch die Region Gisborne selbst.
Abseits der Küste wird die Region von Hügeln dominiert, die zum größten Teil bewaldet sind. In den westlichen Teilen der Region liegen sowohl der Te-Urewera-Nationalpark, als auch der Kaingaroa Forest, das eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete der Nordinsel darstellt.
Im Zentrum der Region liegen weitläufige Bergrücken, die zu den von Nordosten nach Südwesten verlaufenden Mittelgebirgsketten Huirau- bzw. Raukumara Range gehören, deren höchste Stelle sich mit dem 1620 Meter hohen Mount Hikurangi im äußersten Nordosten des Distrikts befindet.
Aufgrund seiner Nähe zur Datumsgrenze wird der Hikurangi als erster Berg bezeichnet, der die Sonne eines anbrechenden Tages erblickt. In etwa genauso verhält es sich mit der Stadt Gisborne. Obwohl sich sowohl Suva, die Hauptstadt Fidschis, als auch Nuku'alofa, die Hauptstadt Tongas näher an dieser Grenze befinden, ist in Gisborne wegen der Bahnneigung der Erde die Sonne eher zu sehen.
Südlich von Gisborne schließt sich die Region Hawke’s Bay, genauer gesagt der Wairoa-Distrikt an, während Gisborne im Westen von der Region Bay of Plenty, genauer gesagt dem Opotiki-Distrikt begrenzt wird.
Klima
Die Region Gisborne ist mit einem warmen, relativ trockenen Klima gesegnet, das vor allem in den gebirgigen Gebieten in den Huirau Ranges auch rau sein kann.
Geschichte
In der Tradition der Māori soll der Halbgott Māui die gesamte Nordinsel Neuseelands aus dem Pazifischen Ozean gefischt haben. Das durch die gewaltige Landmasse der Insel gekenterte Kanu bildet heute den Mount Hikurangi, der als erstes „von den warmen Strahlen der aufgehenden Sonne geküsst wird“.
Die Bucht von Gisborne war der Ort, wo James Cook erstmalig neuseeländischen Boden betrat. Auf Cooks ersten Expedition, war es der Schiffsjunge Nicholas Young, der am Nachmittag des 7. Oktober 1769 gegen 14:00 Uhr „Land in Sicht“ meldete. Am nächsten Tag ankerten sie in der Bucht, die Cook Poverty Bay nannte und die in seinem Schiffslogbuch am 8. Oktober gegen 17:00 Uhr erstmalig namentlich erwähnt wurde. Doch erst am 9. Oktober ging James Cook mit Teilen seiner Crew östlich des Turanganui River an Land und setzte damit einen historischen Meilenstein in der Geschichte Neuseelands.[1]
Einwohner
In der insgesamt recht dünn besiedelten Region, die von 2001 bis 2004 einen Bevölkerungsrückgang von über einem Prozent hinnehmen musste, gibt es neben der Stadt Gisborne und dem Ort Ruatoria mit etwa 1500 Einwohnern keine Siedlungen mit über 1000 Einwohnern.
Ungefähr 45 % der Bevölkerung haben maoristämmige Vorfahren. Dieser Anteil liegt weit über dem neuseelandweiten Durchschnitt, der bei etwa 15 % liegt. In den abgelegeneren Gebieten sind teilweise mehr als die Hälfte der Bevölkerung Māori-Ursprungs.
Gisborne-City
Die Stadt Gisborne selbst liegt am Nordufer der Poverty Bay, ungefähr an dem Ort, an dem James Cook das erste Mal Neuseeland betrat. Im Südwesten der Bucht, von Gisborne aus gut zu erkennen, befinden sich die als „Young Nick's Head“ bezeichneten Klippen. Drei voneinander unabhängige Flüsse durchziehen die Stadt, was dieser zu dem Spitznamen „City of Rivers“ verholfen hat. Östlich des Stadtgebiets befindet sich der Kaiti Hill (auf Maori: „Titirangi“), ein Hügel der sowohl Erholungsgebiet, als auch Aussichtspunkt mit Blick auf das gesamte Umland, einschließlich der Stadt Gisborne, ist. (vgl. Satelliten-Bild)
Wirtschaft
Eine wichtige Säule der Wirtschaft der Region ist der Weinanbau. Nicht ohne Grund ist Gisborne auch bekannt als Chardonnay Capital of New Zealand. Besonders an den Küstengebieten wird hauptsächlich Weinbau und Obstanbau betrieben.
Siehe auch: Weinbau in Neuseeland
Infrastruktur
Am östlichen Stadtrand liegt der Regionalflughafen von Gisborne (IATA-Code: GIS), von dem aus die wichtigsten Städte Neuseelands angeflogen werden. Neben einer asphaltierten Landebahn verfügt er über zwei zusätzliche Graspisten.
Der State Highway 2 (Wellington-Auckland) führt unweit der Stadt vorbei, der SH 35 führt von dort durch das Stadtzentrum und weiter entlang der Küste nach Norden.
Die über Napier bis nach Palmerston North führende Bahnlinie dient seit Ende 2001 nur noch dem Frachtverkehr. Auf der Strecke zwischen Gisborne und Muriwai verkehren zeitweise Museumszüge für Touristen.
Der Hafen von Gisborne ist relativ klein, es wird nur Holz verladen. Kreuzfahrtschiffe müssen in der Bucht ankern und ihre Passagiere mit Tenderbooten an Land bringen.
Weblinks
Commons: Gisborne Region – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website des Gisborne District Councils (englisch)
- Tourismus-Portal der Region (englisch)
- Weinanbau in Gisborne (englisch)
- Fotogalerie aus der Region Gisborne
Einzelnachweise
- ↑ Joseph Angus Mackay, Historic Poverty Bay and the East Coast, N.I., N.Z., J. A.Mackay, Gisborne, N.Z. 1949, digitalisiert unter Seite 16-23 - NZETC - (abgerufen am 21. März 2010)
Nordinsel: Northland | Auckland | Waikato | Bay of Plenty | Gisborne* | Hawke’s Bay | Taranaki | Manawatu-Wanganui | Wellington
Südinsel: Tasman* | Marlborough* | Nelson* | West Coast | Canterbury | Otago | Southland
Andere Inseln: Chatham Islands
*Unitary authorities
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