- Goldriesling
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Der Goldriesling, auch Gelbriesling, Goldmuskat, ist eine Rebsorte, die in nennenswertem Umfang nur im sächsischen Weinbau angepflanzt wird.
Der Ursprung dieser Rebsorte liegt im Elsass, wo sie im Jahr 1893 von Christian Oberlin in Colmar aus der Kreuzung der Sorten Riesling und Courtillier Musqué Précoce entstand.
Da die Sorte spät im Frühjahr austreibt und trotzdem schon früh geerntet werden kann, eignet sie sich besonders für Randlagen wie beim sächsischen Weinbau. So kann ihr der späte Frost im Frühjahr wenig anhaben.
Goldriesling fällt durch eine helle, gelbliche Farbe auf. Das Bukett ist feinwürzig mit leichter Muskatnote. Die zumeist leichten aber charaktervollen Weine dieser Rebsorte sind gute Essensbegleiter, eignen sich als Grundwein zur sommerlichen Bowle oder, dank der kräftigen Säure (→ Säure (Wein)), für eine Schorle.
Durch die guten Eigenschaften dieser Rebsorte wird bei Neuzüchtungen auch heute noch auf sie zurückgegriffen. Bei den älteren Züchtungen Lucie Kuhlmann, Léon Millot und Maréchal Foch diente sie ebenfalls als Kreuzungspartner.
Siehe auch den Artikel Weinbau in Deutschland sowie die Liste der Rebsorten.
Abstammung: Riesling x Courtillier Musqué Précoce
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Erstmals 1913 angebaut in Sachsen, ist diese Sorte fast nur noch hier beheimatet. Die bestockte Rebfläche beträgt ca. 16 Hektar. Zugelassen ist die Sorte jedoch auch in den Weinbaugebieten Franken, Ahr, Mittelrhein, Mosel, Nahe, Pfalz und Rheinhessen.
Weinbaugebiet Rebfläche (Hektar) Ahr - Baden - Franken - Hessische Bergstraße - Mittelrhein - Mosel - Nahe - Pfalz - Rheingau - Rheinhessen - Saale-Unstrut unter 0,5 Sachsen 16 Stargarder Land - Württemberg - TOTAL Deutschland 2007 16 Quelle: Rebflächenstatistik vom 13. März 2008, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2008 in Beschreibende Sortenliste des Bundessortenamtes 2008, Seite 198ff. [1]
Synonyme
Der Goldriesling ist auch unter den Synonymnamen Franzosentraube, Gelbriesling, Goldmuskat, Riesling doré, Risling khativ und Risling zolotistyi bekannt.
Einzelnachweise
Weblinks
Literatur
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, 2000, ISBN 2-0123633-18.
- Walter Hillebrand, Heinz Lott und Franz Pfaff: Taschenbuch der Rebsorten. 13. Auflage. Fachverlag Fraund, Mainz, 2003, ISBN 3-921156-53-x.
Kategorien:- Weiße Rebsorte
- Sächsische Küche
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