Grabrede

Grabrede

Eine Grabrede ist eine Ansprache anlässlich einer Beerdigung über den Toten, um den Toten zu ehren. Der Inhalt weist Bezug auf das Leben und die Errungenschaften des Toten auf. Nach der Reformation entwickelte sich die Leichenpredigt, die als Grabrede vom Bürgertum nachgeahmt wurde. Gehalten oder verlesen wurde sie vom Pfarrer oder von Laien, z.B. Lehrern, die dafür bezahlt wurden. Zur Erinnerung wurden Grabreden auch gedruckt und verteilt.[1] Anders als bei der Trauerrede steht bei der Grabrede nicht zwangsläufig die Trauerbewältigung der Hinterbliebenen im Vordergrund sondern eher das ehrende Andenken oder auch das Vorbild, das der Verstorbene bietet.

Berühmte Grabreden sind:


Grabrede in Kunst und Musik:

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Reiner Sörries: Großes Lexikon der Bestattungs- und Friedhofskultur. Wörterbuch zur Sepulkralkultur. Bd.1.: Volkskundlich-kulturgeschichtlicher Teil. Braunschweig 2002, ISBN 978-3878151739. Stichworte Grabrede, S. 128 und Leichenpredigt, S. 200 f.
  2. a b c d e f g h Bruno Kern: Die bedeutendsten Grabreden. Marixverlag, 1. Auflage, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-86539-952-6. (s. Inhaltsverzeichnis und jeweiligen Abschnitt)
  3. William Shakespeare: Julius Caesar S. 48 Online-Text beim Projekt Gutenberg. Abgerufen am 19. Juli 2011
  4. Grabrede von Ossie Davis für Malcom X (engl.). Gehalten am 27. Februar 1965. Auf malcom-x.org. Abgerufen am 19. Juli 2011

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