- Griethausen
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Griethausen Stadt KleveKoordinaten: 51° 49′ N, 6° 10′ O51.8219444444446.1652777777778Koordinaten: 51° 49′ 19″ N, 6° 9′ 55″ O Fläche: 1,52 km² Einwohner: 1.335 Eingemeindung: 1. Juli 1969 Griethausen, ein Fischerdorf direkt am Altrhein gelegen, ist ein Ortsteil der Stadt Kleve. In Griethausen leben nach Angaben der Stadt Kleve 1.335 Einwohner auf einer Fläche von 152 Hektar.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bei seinem Regierungsantritt 1347 erhielt Graf Johann von Kleve von Kaiser Ludwig dem Bayern das Privileg verliehen, den Nimweger Zoll an einen beliebigen Ort des klevischen Territoriums zu verlegen. Spätestens 1357 ist die Verlegung nach Griethausen erfolgt, wo sich zuvor nur ein Gutshof befunden hatte. 1364 sind Arbeiten zur Anlage einer Stadt bei der Zollburg nachweisbar, die 1373/74 Stadtrechte erhielt. Griethausen gehörte damit zu den später 24 Städten des Herzogtums Kleve. Durch eine Verlagerung des Rheins verlor der Griethauser Zoll schon zu Beginn des 15. Jahrhunderts wieder an Bedeutung. Durch Kämpfe um Schenkenschanz im 17. Jahrhundert wurde Griethausen zerstört.
Im nahegelegenen Klever Reichswald und im Umfeld des heutigen Ortes, fand im Februar 1945 des Zweiten Weltkrieges die sogenannte Schlacht im Reichswald statt. Nach dieser Schlacht konnten die Alliierten anschließend bei Wesel einen Brückenkopf über den Rhein schlagen und somit das Ruhrgebiet einnehmen.
Am 1. Juli 1969 wurde Griethausen nach Kleve eingemeindet.[1]
Sehenswürdigkeiten
Die katholische Kirche St. Martinus ist ein ursprünglich einschiffiger spätgotischer Backsteinbau des späten 14. Jahrhunderts, dem 1433 ein nördliches Seitenschiff angefügt wurde; auch der Turm wurde wohl zu dieser Zeit angefügt. Bei einer neugotischen Renovierung 1850 erhielt die Kirche zudem ein südliches Seitenschiff. Sehenswert ist das gotische, zwölf Meter hohe Sakramentshaus aus Sandstein aus dem Jahre 1490.
Markant ist die alte Eisenbahnbrücke, die einst eine Bahnverbindung von Köln über Neuss und Kleve zu den niederländischen Nordsee-Häfen herstellte (siehe auch Bahnstrecke Zevenaar–Kleve).
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
Literatur
- Friedrich Gorissen: Griethausen. Die Geschichte einer Stadtgründung oder Aufstieg und Niedergang eines Rheinhafens, Köln 1974.
- Robert Scholten: Geschichtliche Nachrichten über Cleverham, Brienen, Sombrienen und Griethausen, Kleve 1888.
Weblinks
Commons: Griethausen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Griethausen in der Topographia Westphaliae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte- Darstellung auf der Webpräsenz der Stadt Kleve
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