- Groß von Trockau
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Die Groß von Trockau gehören dem fränkischen Uradel an. Erstmals erwähnt wurden sie mit Poppo genannt der Groß in einer Urkunde des Klosters Ebrach im Jahr 1287. Sie waren dem Ritterkanton Gebürg in der Fränkischen Reichsritterschaft zugehörig.
Die Familie ist stammesverwandt mit den Familien der Pfersfelder und der Lochner. 1737 wurden die Groß von Trockau durch Reichshofratsbescheid reichsunmittelbar. Nach dem Ende des Alten Reiches im Jahr 1806 wurden sie am 23. Juni 1813 in die Freiherrnklasse des Königreiches Bayern immatrikuliert.
Inhaltsverzeichnis
Wappen
In von Silber und Blau gespaltenem Schild ein roter Balken. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken zwei Büffelhörner, das rechte silbern, das linke blau, jedes belegt mit einem roten Balken und besteht oben mit einer nach außen mit je drei silbernen Reiherfedern
Persönlichkeiten
- Heinrich III. Groß von Trockau, Fürstbischof von Bamberg (1487 bis 1501). Er gab Tilman Riemenschneider den Auftrag, für das heiliggesprochene Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde im Bamberger Dom ein Hochgrab zu fertigen.
- Christoph Adam Groß von Trockau (1649-1724); er richtete 1676 in Erlangen das "Auditorium publicum", das 1699 zu einer Ritterakademie Erlangen erweitert wurde ein; diese Einrichtung ist die Vorläuferin der Universität Erlangen.
- Karl Ludwig Kasimir Wilhelm Groß von und zu Trockau, unter ihm Neubau des Stammsitzes Schloss Trockau
- Otto Philipp Erhard Ernst Groß von Trockau, Bauherr von Schloss Gleisenau im gleichnamigen Ort.
- Adam Friedrich Groß zu Trockau (1758–1840), Bischof von Würzburg 1821–1840
- Auguste Groß von Trockau (1845–1915), Schriftstellerin unter dem Pseudonym Jutta Berthen
Besitzungen
- Schloss Trockau, Stammsitz der Familie im Ort Trockau
- Burg Kohlstein mit dem Ort Kohlstein
- Burg Tüchersfeld, der sogenannte Judenhof, seit 25 Jahren ist darin das Fränkische-Schweiz-Museum untergebracht
- Schloss Gleisenau
- Gut Heuchelhof bei Würzburg
Siehe auch
Liste fränkischer Rittergeschlechter
Literatur
- Der in Bayern immatrikulierte Adel. Band 1, Seite 437
- Der in Bayern immatrikulierte Adel. Band 7, Seite 204
- Johann Gottfried Biedermann: Genealogische Tabellen, Ritterorts Gebürg. Nürnberg 1748
Weblinks
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