Große Tulln

Große Tulln
Große TullnVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Niederösterreich
Flusssystem DonauVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM_falsch

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Quelle als Laabenbach am Pass KlammhöheVorlage:Infobox Fluss/QUELLKOORDINATE_fehlt
Quellhöhe ca. 600 m ü. A.Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung bei Tulln in die Donau
48.33320198668616.030597686768177

48° 20′ 0″ N, 16° 1′ 50″ O48.33320198668616.030597686768177
Mündungshöhe ca. 177 m ü. A.Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 423 m
Länge 40 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlenVorlage:Infobox Fluss/EINZUGSGEBIET_fehlt

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Rechte Nebenflüsse Kleine TullnVorlage:Infobox Fluss/BILD_fehlt

Die Große Tulln ist ein Fluss in Niederösterreich.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Sie entspringt in ca. 600 m ü. A. als Laabenbach am Pass Klammhöhe im Südosten des Bezirks St.Pölten Land und fließt am Fuß des Schöpfls nach Norden über Neulengbach (ab wo sie wirklich Große Tulln heißt), bis sie nach insgesamt ca. 40 km östlich der Rosenbrücke bei Tulln im Bezirk Tulln in die Donau mündet (177 m ü. A.).

Die Ortschaften von der Laabenbach-Quelle bis zur Mündung heißen:

Die Große Tulln stellt die Westgrenze des Wienerwalds im engeren Sinne dar.

Hydrologie

Die wichtigsten Zubringer der Großen Tulln lauten von der Quelle (Laabenbach) zur Mündung (rechts / links im orographischen Sinne, also flussab schauend):

  • Gernbach (links)
  • Brandbach (verballhornt Brambach) (links)
  • Lengbach (rechts)
  • Buchenbach (links)
  • Dambach (links)
  • Seebach (links)
  • Anzbach (rechts)
  • Raipoltenbach (links)
  • Moosbach (links)
  • Kleine Tulln (rechts, Überleitungskanal, anlässlich der Errichtung des Donaukraftwerks Greifenstein (1981–85) errichtet)

Das Einzugsgebiet beträgt ca. 258 km² (durch den Überleitungskanal von der Kleinen Tulln kommen weitere ca. 72 km² dazu, gesamt daher ca. 330 km²).

Das Mittelwasser am Pegel Siegersdorf (Asperhofen) beträgt nach Angaben des Amts der Niederösterreichischen Landesregierung ca. 1,2 m³/s, das hundertjährliche Hochwasser ca. 220 m³/s. Ein Grund für den großen Unterschied zwischen Hochwasser und Mittelwasser liegt in den im Einzugsgebiet vorherrschenden Geologischen Verhältnissen.

Geologie

Von der Quelle bis Neulengbach / Haag fließt die Große Tulln durch die Flyschzone (Sandstein, Mergel und Tonstein, vereinzelt Kalkstein aus der Kreidezeit bis zum Paläogen / Alttertiär). Die Gesteine sind überwiegend wasserundurchlässig, sodass Regenwässer oder Schmelzwasser nach kurzer Zeit in den Fluss gelangen.

In Neulengbach durchquert die Große Tulln die hier schmale Zone der Subalpinen Molasse. Es handelt sich dabei um gefaltete Konglomerate (Buchberg, Neulengbacher Burg) und feinkörnigere Sedimente, die sich aber aufgrund der geringen Breite dieser Zone auf den Abfluss in der Großen Tulln nicht auswirken.

Ab dem Neulengbacher Ortsteil Inprugg fließt die Große Tulln durch die Molasse. Es handelt sich dabei überwiegend um Sande, Schluffe und Tone („Schlier“) aus dem Neogen, die stellenweise von Lössen überlagert werden. Auch diese Lockergesteine sind gering wasserdurchlässig, jedoch ist das Gelände aufgrund ihrer geringen Standfestigkeit überwiegend so flach, dass aus diesem Bereich keine großen Wassermengen mehr anfallen.

Flussab von Judenau verläuft die Große Tulln bis zu ihrer Mündung im Tullnerfeld, einer breiten quartären Schotterfläche, in der keinerlei Oberflächenabfluss stattfindet, da das Gelände praktisch horizontal ist und Niederschläge in den gut durchlässigen Schottern und Sanden versickern können.

Namen und historische Rolle

Die Große Tulln wurde historisch auch schon Dullona, Tulnerbach oder Tullnerbach bezeichnet, wobei eine Verwechslungsgefahr mit dem nach Süden fließenden Tullnerbach, welcher über den Wienfluss in die Donau gelangt, besteht.

In den Jahrbüchern von Fulda wird die Große Tulln 884 als Grenze zwischen den Bayern und den Slaven bezeichnet.[1] Zirka 991 durchbrach Heinrich II. von Bayern in einem siegreichen Heereszug den Ungarnhaag (beachte die Ortsnamen "Haag bei Neulengbach" und "Haagen" nördlich von Altlengbach!) auf dem Wienerwaldkamm. Dabei dürfte sich der bayrische Adelige namens „Engelricus“ (Engelrich) ausgezeichnet haben. Das neugewonnene Gebiet östlich der Großen Tulln war noch nicht gesichert und wahrscheinlich nicht einmal in die Mark des Heinrich I. von Österreich einbezogen. Am 29. April 998 übertrug Kaiser Otto III. auf Bitten von Heinrich III. von Bayern (der spätere Kaiser Heinrich II.) Engelrich den Besitz zwischen „Dullona u. Amizinesbahc“ (Großer Tulln und Anzbach → Maria-Anzbach), die Burg Altlengbach wurde errichtet. Teile des Besitzes gelangten an die Herren von Lengbach und um ihre Burg entstand der Markt Neulengbach (seit 2000 Stadt).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Annales Fuldenses Pars. IV, 884 „Imperator in terminis Noricorum et Sclavorum cum Zuentibaldo colloquium habuit; Pars V, 884, prope flumen Tullinam, Monte Camiano colloquium habuit.“
    Commission zur Pflege vaterländischer Geschichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen. 10. Band, kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1853, S. 11 (Online-Version)

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