- Kraftwerk Greifenstein
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Kraftwerk Greifenstein Kraftwerk Greifenstein (von Süden gesehen) Lage Koordinaten 48° 21′ 15″ N, 16° 14′ 30″ O48.35416666666716.241666666667177Koordinaten: 48° 21′ 15″ N, 16° 14′ 30″ O Land: Österreich Ort: Greifenstein Gewässer: Donau Gewässerkilometer: km 1949,18 Höhe Oberwasser: 177 m ü. A. Kraftwerk Eigentümer: VERBUND-Austrian Hydro Power AG Betreiber: VERBUND-Austrian Hydro Power AG Bauzeit: 1981-1985 Technik Engpassleistung: 293 Megawatt Durchschnittliche
Fallhöhe:12,6 m Ausbaudurchfluss: 3.150 m³/s Regelarbeitsvermögen: 1.717 Millionen kWh Turbinen: 9 Kaplan-Rohrturbinen Generatoren: 9 Synchrongeneratoren Sonstiges Stand: August 2007 Das Kraftwerk Greifenstein ist ein Laufkraftwerk in der österreichischen Donau im Bundesland Niederösterreich, 20 km nordwestlich von Wien. Es liegt am südostlichen Rande des Tullnerfeldes nördlich von Greifenstein und südlich von Stockerau und Spillern.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1981 begann die Österreichische Donaukraftwerke AG mit dem Bau des nach dem Kraftwerk Altenwörth leistungsstärksten Wasserkraftwerkes aller österreichischen Donaukraftwerke. Die Stauanlage wurde nördlich des ursprünglichen Flussbettes in Trocken- und Niedrigbauweise errichtet. 1985 wurde das Elektrizitätswerk in Betrieb genommen, seit 1999 wird die Staustufe von der Austrian Hydro Power AG betrieben.
Technische Beschreibung
Stauanlage
Die 455 m lange Staumauer staut die Donau bei Stromkilometer 1.949,18 auf einer Länge von rund 31 km bis zu einer Höhe von 12,6 m. Der Inhalt des Stauraumes beträgt ca. 87 Mio. m³, das Stauziel liegt auf einer Seehöhe von 177 m ü. A. Am rechten Ende der Staumauer (südliches Ufer) liegen die beiden Schiffsschleusen mit jeweils einer nutzbaren Länge von 230 m und einer nutzbaren Breite von 24 m.
Das Wehr besteht aus sechs Wehrfeldern mit einer Breite von jeweils 24 m und befindet sich nördlich der beiden Schleusen.
Maschinenhaus
Das Maschinenhaus liegt im Anschluss an die Wehranlage beim linken Ende der Staumauer (nördliches Ufer). Neun Maschinensätze liefern elektrische Energie in das öffentliche Stromnetz. Jeder dieser Sätze besteht aus einer Kaplan-Rohrturbine mit einem direkt gekoppelten Drehstromgenerator. Jedes der Laufräder hat einen Durchmesser von 6,5 m, eine waagrechte Welle und liegt auf einer Seehöhe von 154,25 m.
Die Nennleistung der Turbinen 1 bis 3 beträgt je 34.700 kW, der Turbinen 4 bis 6 je 34.500 kW und der Turbinen 7 bis 9 je 35.000 kW. Der Nenndurchfluss je Turbine beträgt 350 m³/s, die Nenndrehzahl 93,75 min-1.
Die neun Drehstromgeneratoren haben bei einer Nennspannung von 8 kV eine Scheinleistung von je 38.000 kVA. Insgesamt verfügt das Kraftwerk über eine Engpassleistung von 293 MW. Bei einem Ausbaudurchfluss von 3.150 m³/s beträgt das Regelarbeitsvermögen jährlich 1.717,3 GWh.
Ökologie
Durch die Wiener Donauregulierung Ende des 19. Jahrhunderts hat sich die Donau immer tiefer in das Flussbett gegraben. Dadurch ist der Grundwasserspiegel linksseitig der Donau gesunken, wodurch die Stockerauer Au von Austrocknung bedroht war. Im Zuge des Kraftwerksbaus wurde ein Bewässerungssystem errichtet, der sogenannte Gießgang, das für natürliche Schwankungen des Wasserspiegels sorgt.
Literatur
- Gerhard A. Stadler, Manfred Wehdorn, Monika Keplinger, Valentin E. Wille: Architektur im Verbund (= Schriftenreihe der Forschung im Verbund 100). Springer Verlag, Wien u. a. 2007, ISBN 978-3-211-75795-6.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Kraftwerk Greifenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Verbund, Kraftwerk Greifenstein, Seite 14 (herunterladen als PDF; 3,04 MB)
- Aulandschaft und Kraftwerksbau - Ökotechnik am Beispiel der Staustufe Greifenstein
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