- Großer Belt
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Großer Belt Belte und Sunde in Dänemark und der südwestlichen Ostsee Verbindet Gewässer Kattegat mit Gewässer Ostsee Trennt Landmasse Seeland von Landmasse Fünen Daten 55° 20′ N, 11° 0′ O55.33333333333311Koordinaten: 55° 20′ N, 11° 0′ O Länge 70 km Größte Tiefe 60 m Küstenorte Korsør, Nyborg Brücken Storebælt-Brücke Tunnel Eisenbahntunnel Der Große Belt (dänisch: Storebælt) ist die Meeresstraße zwischen den dänischen Inseln Fünen (dänisch Fyn) im Westen und Seeland (dänisch: Sjælland) im Osten. Im weiteren Sinne wird der südlich anschließende nur 10 bis 12 km breite Langelandsbelt (dänisch: Langelandsbælt) zwischen Langeland im Westen und Lolland im Osten mit dazugerechnet. Zwischen Seeland und Lolland weitet sich der große Belt ostwärts zum Smålandsfarvandet (übersetzt: Smålandsfahrwasser) aus, das beidseits der Insel Falster die östlichen Ausfahrten Storstrømmen (nach Osten) und Guldborgsund (nach Südosten) hat. Die nördliche Fortsetzung des Großen Belt ins Kattegat zwischen der Insel Samsø im Westen und der zu Seeland gehörenden Halbinsel Røsnæs sowie der Insel Sejerø im Osten wird Samsø Bælt genannt.
Der Große Belt ist bis zu 60 m tief, 20 bis 30 km breit und im engeren Sinne 70 km lang, mit Langelandsbelt etwa 100 km.
Inhaltsverzeichnis
Verkehr
Durch den Großen Belt führt die Fährlinie zwischen Kiel und Oslo. Insgesamt benutzt etwa die Hälfte des Schiffsverkehrs zwischen Kattegat und Ostsee diese Meeresstraße.
Zwischen Korsør und Nyborg bestand seit dem 19. Jahrhundert die wichtigste Fährquerung über den Großen Belt. 1997 wurde hier ein Eisenbahntunnel eröffnet und 1998 die Storebæltsbroen (Große-Belt-Brücke). Über den Langelandsbelt gibt es eine Fähre zwischen Spodsbjerg auf Langeland und Tårs auf Lolland.
Ökologie
Etwa drei Viertel des Wasseraustausches zwischen der sauerstoffarmen Ostsee und dem Sauerstoff- und salzreichen Weltmeer findet durch den Großen Belt statt. Dabei strömt in der Tiefe das salzreiche und daher schwerere Wasser aus dem Kattegat südwärts und das salzarme und daher leichtere Ostseewasser oberhalb davon nordwärts. Messungen vor und nach dem Bau der Storebæltbrücke haben ergeben, dass die Brückenpfeiler die vorher deutlich voneinander getrennten Wasserschichten miteinander verwirbeln. Es wird befürchtet, dass dadurch die beiden gegenläufigen Strömungen verlangsamt werden und dadurch weniger sauerstoffreiches Wasser in die Ostsee gelangt. Aus Langzeitvergleichen weiß man, dass der Einstrom sauerstoffreichen Wassers durch die dänischen Meerengen und seine Schwankungen starke Auswirkungen auf die Fauna der Ostsee haben.[1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Brückenpfeiler im Großen Belt stören den „Atem“ der Ostsee (Untersuchung des IOW)
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