- Großgörschen
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Großgörschen Stadt LützenKoordinaten: 51° 13′ N, 12° 11′ O51.21621812.183161154Koordinaten: 51° 12′ 58″ N, 12° 10′ 59″ O Höhe: 154 m ü. NN Fläche: 15,00 km² Einwohner: 819 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 1. Jan. 2010 Postleitzahl: 06686 Vorwahl: 034444 Lage von Großgörschen in Lützen
Großgörschen ist ein Ortsteil der Stadt Lützen im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Großgörschen liegt zwischen Leipzig und Weißenfels, sowie zwischen den Tagebaugebieten von Zwenkau und Profen. Umgeben ist die Gemeinde mit ihren vier Ortsteilen von landwirtschaftlich genutzten Flächen. Die östliche Gemeindegrenze ist gleichzeitig die Grenze zu Sachsen.
Die Ortsteile der ehemaligen Gemeinde sind (in der Reihenfolge ihrer Größe)
- Großgörschen
- Kleingörschen
- Rahna
- Kaja
Geschichte
Die zu Großgörschen gehörenden Gemeindeteile sind slawische Gründungen aus der Zeit um das Jahr 600.[1] Die älteste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1277 zurück. Damals verkaufte der Wettiner Markgraf Dietrich von Landsberg dem Bischof des Hochstifts Merseburg Friedrich I. von Torgau den Gerichtsstuhl Eisdorf mitsamt allen hinzugehörenden Orten für 300 Mark Silber. Unter den insgesamt dreißig Orten werden auch Görschen, Rahna und Kaja genannt.
Im 15. Jahrhundert wurde der zur Festung gebaute Wachturm um ein Kirchenschiff erweitert und zu einem zunächst katholischen Gotteshaus umfunktioniert. 1542 wurde der erste evangelische Gottesdienst in Großgörschen gefeiert.
Bei Großgörschen fand im Mai 1813 die erste Schlacht der Befreiungskriege gegen Napoleon statt.
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Großgörschen, Muschwitz, Poserna, Rippach und Starsiedel mit der Stadt Lützen zur neuen Stadt Lützen zusammen.[2]
Infrastruktur
Nördlich von Großgörschen verläuft die Bundesautobahn 38. Bis zur nächsten Autobahnanschlussstelle (Lützen) sind es rund sechs Kilometer.
Sehenswürdigkeiten
Der Turm der Dorfkirche wurde um 1150 ursprünglich als Festungsturm für fränkische Siedler gebaut.
Sehenswert ist das Dorfmuseum, dort ist unter anderem ein Diorama mit einer Miniatur der Schlacht bei Großgörschen (Mai 1813) zu sehen. Von dem Monarchenhügel im Süden des Ortes hatten der Zar Alexander I. und der preußische König Friedrich Wilhelm III. diese Schlacht beobachtet.
Im Osten Großgörschens steht eine Bockwindmühle aus dem 18. Jahrhundert.
Weiterhin sehenswert sind die Denkmäler der Schlacht bei Großgörschen 1813.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.grossgoerschen.net/neue_seiten/info.html
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
Weblinks
- Website der Scharnhorst-Schule Großgörschen zur Gemeinde Großgörschen
Commons: Großgörschen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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