Grube Schnellenberg

Grube Schnellenberg
Schnellenberg
Abbau von Spateisenstein, Brauneisenstein, Bleierz, Nickelerz
Größte Tiefe 110 m
Beschäftigte 89
Betriebsbeginn 4. Juni 1883
Betriebsende 31. Oktober 1923
Geografische Lage
Koordinaten 50° 54′ 11″ N, 8° 8′ 44″ O50.9031944444448.1454166666667Koordinaten: 50° 54′ 11″ N, 8° 8′ 44″ O
Schnellenberg (Nordrhein-Westfalen)
Schnellenberg
Lage Schnellenberg
Gemarkung Beienbach
Gemeinde Netphen
Kreis Kreis Siegen-Wittgenstein
Revier Bergrevier Müsen

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Schnellenberg war eine Grube in Beienbach bei Netphen im Siegerland.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Oberbergamt Bonn verlieh am 4. Juni 1883 dem Niederdielfener Steiger Hermann Lersch II Schürfrechte für Eisenerz in der Nähe von Beienbach. Er gründete eine 56-köpfige Gewerkschaft und besorgte sich im November desselben Jahres auch Schürfrechte für Blei- und Kupfererz. 1892 förderte die Grube Eisenstein im Wert von 2.157,66 Mark. Abnehmer waren die Johanneshütte in Siegen und die Haardter Hüttengewerkschaft in Weidenau. 1890 waren es nur noch 18 Mitglieder und 1894 noch drei, zwei davon kamen aus Flammersbach. Nach dem Verkauf 1899 an die Gewerkschaft Häuslingstiefe in Siegen wurde auf Schachtbetrieb umgestellt. Der Schacht wurde im gleichen Jahr angesetzt und hatte eine Größe von 4,6 × 2,9 m. Ende 1900 lag die Tiefe des Schachtes bei 63 m, die erste Sohle folgte auf 70 m Teufe. Kurz darauf wurden ein 27 m hoher Förderturm, ein Schachtgebäude, verschiedene Maschinenräume und Werkstätten gebaut. Die Gesamtteufe erreichte 110 m. Im Juli 1902 wurde der Betrieb eingestellt. Ab 1903 wurde die Grube drei Mal verkauft:

  1. 1903 an Gewerken Steffen und Hoffmann
  2. 1905 an Gewerkschaft Kur-Köln, 1906 wurde der Betrieb wieder aufgenommen.
  3. 1919 an Bochumer Verein: Am 21. Oktober ging die Grube mit einem Wert von 296.000 Mark an den Bochumer Verein über.

1910 konsolidierte die Grube mit den Gruben Schnellenberg I-IV, Bismark, Kleeblatt, Gutglück, Zufälligglück und Gutehoffnung aus Beienbach und Erzvater aus Nauholz. 1912 lief die Grube mit Wasser voll, 1913 musste deshalb die Förderung eingestellt werden. Am 31. Mai 1922 wurde sie untertage, am 31. Oktober 1923 übertage stillgelegt. Im Zweiten Weltkrieg dienten die alten Stollen den Beienbachern als Luftschutzbunker bei Luftangriffen. Ab 1955 diente die Grube als Wassergewinnungsanlage.

Das geförderte Spateisenstein hatte 40,12 % Fe-Anteil, der Anteil beim Brauneisenstein lag bei 52,57 %.

Belegschaftsmitglieder

  • 1883: 56 Belegschaftsmitglieder
  • 1890: 18 Belegschaftsmitglieder
  • 1894: 3 Belegschaftsmitglieder
  • 1900: 89 Belegschaftsmitglieder
  • 1923: 60 Belegschaftsmitglieder

Siehe auch

Weblinks


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