Gunther le Maire

Gunther le Maire

Gunther le Maire, auch W. Gunther le Maire, fälschlicherweise auch Günther le Maire (* 4. September 1940 in Rehau, Oberfranken) ist ein Kunstmaler, Kulturmanager und Publizist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Le Maire besuchte das Humanistische Gymnasium in Hof (Saale). 1964 schloss er an der Universität München mit dem Titel Diplom-Kaufmann ab. 1979 zog le Maire nach Immenstadt.

Während des Besuchs des Gymnasiums in Hof wurde le Maire durch seinen Kunsterzieher Max Escher, einem Expressionisten, gefördert. Als Siebzehnjähriger zeigte er erste Arbeiten in regionalen Ausstellungen. Nach dem Abitur entschied er sich zunächst für die Betriebswirtschaft, so dass seine künstlerische Laufbahn unterbrochen wurde. Erst nach seinem Umzug nach Immenstadt begann le Maire wieder zu malen. Sein Vorbild dort war Arnulf Heimhofer. Von 1994 bis 2001 war le Maire Vorsitzender des Berufsverbands Bildender Künstler.

Gunther le Maire lebt in Immenstadt.

Stil

Le Maire versucht, Landschaften so wiederzugeben, wie sie sich ihm präsentieren. Verkehrsschilder, Baumaschinen oder Telegraphenmasten stören ihn dabei nicht. Seine Bilder sind in Öl gehalten, einige sind auch Aquarelle. Er schuf auch Bilder in der sogenannten Plein-air-Malerei.

Auszeichnungen

Sonstiges

Gunther le Maire befasst sich mit dem in Bühl am Alpsee geborenen Künstler Johann Georg Grimm.[2][3][4]

Er schreibt regelmäßig die Kunstgeschichte(n) im Allgäuer Anzeigeblatt. Dies sind Porträts wichtiger Vertreter der Bildenden Kunst, die im Oberallgäu, Kleinwalsertal und in Jungholz gewirkt haben.[5] Bildende Künstler, die außerhalb der Region Karriere gemacht haben, ihre Wurzeln aber im südlichen Oberallgäu haben oder hier entscheidende Jahre verlebten, werden in der Kurzporträt-Serie Die Abgewanderten im Allgäuer Anzeigeblatt in loser Reihenfolge von le Maire porträtiert.

Le Maire war langjähriger Geschäftsführer der Kulturgemeinschaft Oberallgäu.

Ausstellung „Die Südliche“

Die Südliche ist seit 2003 die Nachfolgeausstellung der Oberallgäuer Kunstausstellung, auf der jährlich Künstler des südlichen Oberallgäus ihre Arbeiten präsentieren können.[6] Sie wurde u.a. von Gunther le Maire ins Leben gerufen. Für die Organisation und die Öffentlichkeitsarbeit zeichnet er verantwortlich. Er beteiligte sich an der Ausstellung in den Jahren 2003/2010.[7]

Die Südliche findet seit 2003 als Jahresausstellung der bildenden Künstler des südlichen Oberallgäus (einschließlich Kleinwalsertal und Jungholz) statt. Sie wird von der Kulturgemeinschaft Oberallgäu e. V. in Zusammenarbeit mit den Städten Sonthofen, Immenstadt und der Marktgemeinde Oberstdorf, von den Künstlern selbst und dem Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Schwaben-Süd e. V. getragen. Ein Gremium bestimmt, welche Künstler zur Südlichen eingeladen werden. Jeder dieser Künstler entscheidet juryfrei, mit welchen vier aktuellen Arbeiten er sich dem Publikum präsentieren will. Neben den Arbeiten der Künstler werden jedes Jahr Werke eines historischen Gastes präsentiert. Ferner werden auch im In- und Ausland lebende, aus dem Oberallgäu stammende Künstler eingeladen.

Die Veranstaltungsorte sind in Oberstdorf die Villa Jauss (2006, 2009, 2012 [8]), in Immenstadt das Museum Hofmühle (2010, 2007, 2004, 2003) und in Sonthofen die Markthalle (2008, 2005, 2011).

Gäste

Kunstpreise

Auf der Südlichen werden vier Kunstpreise ausgelobt:

  • Johann-Georg-Grimm-Preis des Kunstfördervereins, benannt nach dem in Brasilien bekannt gewordenen Immenstädter Maler (2003 und 2004 Vorgängerpreis des Landkreises Oberallgäu), dotiert mit 2.000 Euro
  • Der erste Ankauf der Sparkasse Oberallgäu (seit 2004)
  • Das kleine Format, Kunstpreis der Privat-Brauerei Zötler, Rettenberg (seit 2005)
  • Kunstpreis der Stadt Sonthofen (seit 2011)

Bisherige Preisträger

  • 2003: Vorgängerpreis des Landkreises: Stefan Winkler
  • 2004: Vorgängerpreis des Landkreises: Magdalena Willems-PisarekDer erste Ankauf: Horst Weiß
  • 2005: Johann-Georg-Grimm-Preis: Detlev Willand – Der erste Ankauf: Maria Profanter[10]Das kleine Format: Peter Fischer
  • 2006: Johann-Georg-Grimm-Preis: Christoph FinkelDer erste Ankauf: Elke Matthiesen-Müller – Das kleine Format: Tom Paun
  • 2007: Johann-Georg-Grimm-Preis: Willi TannheimerDer erste Ankauf: Horst Weiß – Das kleine Format: Franz Meier
  • 2008: Johann-Georg-Grimm-Preis: Gunther le Maire – Der erste Ankauf: Franz Meier – Das kleine Format: Bertram Schilling
  • 2009: Johann-Georg-Grimm-Preis: Magnus AuffingerDer erste Ankauf: Magdalena Willems-Pisarek – Das kleine Format: Maria Profanter
  • 2010: Johann-Georg-Grimm-Preis: Tom Paun - Der erste Ankauf: Matthias Buchenberg[11] - Das kleine Format: Birgit Hefter
  • 2011: Johann-Georg-Grimm-Preis: Peter Steiner

Schriften

  • Johann Georg Grimm (1846–1887): Künstlerkarriere zwischen Allgäu und Brasilien. Eberl, Immenstadt im Allgäu 2006, ISBN 978-3-920269-33-7 (Biografie und Ausstellungskatalog).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Kulturpreis der Stadt Rehau
  2. Johann Georg Grimm und Brasiliens Malerei
  3. Bericht von le Maire über eine Ausstellung Johann Georg Grimms 2007 in der Hofmühle in Immenstadt
  4. Bericht von le Maire über die gefundene Grabstätte Johann Georg Grimms
  5. Von le Maire verwaltete Kunstgeschichte(n)
  6. Überblick über Die Südliche
  7. Die Künstler der Südlichen im Überblick
  8. Die Südliche 2012 in Oberstdorf - Erhöhung der Ankaufsumme, gefunden bei kulutr-oa.de
  9. Kurzportrait von Friedrich Carl Rosen
  10. Weitere Informationen über Maria Profaner
  11. Matthias Buchenberg bei BBK Schwaben-Süd e.V.

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