Gustav Groß

Gustav Groß

Gustav Groß (* 12. Juni 1856 in Reichenberg, Böhmen; † 23. Februar 1935 in Wien) war ein österreichischer Politiker.

Gustav Groß studierte Nationalökonomie an den Universitäten Wien und Berlin. Von 1877 bis 1881 war er politischer Beamter in Niederösterreich, ab 1885 Privatdozent für Nationalökonomie an der Universität Wien. Er übersiedelte nach Iglau und wurde Mitglied des mährischen Landtages, ab 1889 war er deutschliberaler Reichsratsabgeordneter. Er war Mitglied und ab 1885 Hauptleiter des Deutschen Schulvereins. Groß war ein früher Karl Marx-Biograph, letzter Präsident des k.k. Abgeordnetenhauses von 1917 / 1918 (er hielt die Ansprache bei der letzten Reichsratssitzung vom 12. November 1918) und Obmann der Großdeutschen Volkspartei. Vom 21. Oktober 1918 bis zum 16. Februar 1919 war er Mitglied der Provisorischen Nationalversammlung für Deutschösterreich.

Werke

  • Die Lehre vom Unternehmergewinn. Duncker & Humblot, Leipzig 1884
  • Gustav Groß: Marx, Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 541–549.
  • Karl Marx: Eine Studie. Duncker & Humblot, Leipzig 1885
  • Wirtschaftsformen und Wirtschaftsprinzipien. Ein Beitrag zur Lehre von Organisation der Volkswirtschaft. Duncker & Humblot, Leipzig 1888
  • Die Internationale des Geistes. Arbeitsgemeinschaft für staatsbürgerliche u. wirtschaftliche Bildung, Berlin 1919
  • Die internationalen Agrarkrisen nach dem Kriege. Kern & Birner, Frankfurt a.M. 1933

Literatur

  • Groß, Gustav. In: Der große Brockhaus in 12 Bänden. 16. Aufl., Band 5, Gp – Iz, Wiesbaden 1954
  • Gross, Gustav. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 73.
  • Brigitte Deschka: Dr. Gustav Groß, phil. Diss., Wien 1966

Weblinks

 Wikisource: Gustav Groß – Quellen und Volltexte



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