Gustav Schneider (Bürgermeister)

Gustav Schneider (Bürgermeister)
Gustav Schneider

Gustav Schneider (* 23. Mai 1847 in Sontra bei Kassel; † 17. Mai 1913 in Magdeburg) war Jurist und Oberbürgermeister von Erfurt und Magdeburg.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Karl Gustav Schneider wuchs als Sohn eines Rentmeisters in Bad Hersfeld auf. Dort legte er 1864 auch das Abitur ab. Es folgten Jurastudium und Promotion.

Danach wurde er Kreisrichter im pommerschen Naugard. Sein erstes kommunalpolitisches Amt übernahm er 1882 als Zweiter Bürgermeister der Stadt Halle (Saale). 1890 wurde er zum Oberbürgermeister von Erfurt berufen.

Im Juli 1895 trat Schneider das Amt des Oberbürgermeisters von Magdeburg an. Zu seinen Verdiensten um die Stadt Magdeburg zählen die Einführung der Baupolizeiverordnung von 1893, die eine offene, gesunde Bauweise für die Außenbezirke der Stadt vorschrieb, sowie der Erlass einer neuen Polizei-Verordnung im Jahre 1896. In Schneiders Amtszeit fallen ferner die Eröffnung des Westfriedhofs 1898, der 1901 begonnene Neubau des Museums für Kunst und Kunstgewerbe, die Inbetriebnahme der Königsbrücke (heute Nordbrücke) im Jahre 1903 und von 1904 an der Beginn der Stadterweiterung auf dem ehemaligen Festungsgelände. Seinen Sinn für das Musische bewies Schneider mit seiner Initiative zur Übernahme des Magdeburger Theater- und Konzertorchesters durch die Stadt und die Einführung öffentlicher Orchesterkonzerte.

Während seiner Tätigkeiten als Bürgermeister war Schneider Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Am 31. Juli 1906 trat er nach achtjähriger Amtszeit in den Ruhestand.

Seit 1865 war er Mitglied des Corps Teutonia Marburg.[1]

Literatur

  • Steffen Raßloff: Bürgerkrieg und Goldene Zwanziger. Erfurt in der Weimarer Republik. Sutton, Erfurt 2008, ISBN 978-3-86680-338-1.
  • Steffen Raßloff: Flucht in die nationale Volksgemeinschaft. Das Erfurter Bürgertum zwischen Kaiserreich und NS-Diktatur. Böhlau, Köln, Weimar, Wien 2003, ISBN 3-412-11802-8.
  • Steffen Raßloff: Die Oberbürgermeister der Stadt Erfurt seit 1872. In: Stadt und Geschichte. Zeitschrift für Erfurt. 35, 2007, S. 25–27.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 102, 480

Weblinks



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