Gustav von Hugo

Gustav von Hugo
Gustav von Hugo

Gustav von Hugo (* 23. November 1764 in Lörrach; † 15. September 1844 in Göttingen) war ein deutscher Jurist.

Leben

Vom Gymnasium in Karlsruhe ging er 1782 zur Universität Göttingen, wo er drei Jahre Rechtswissenschaften studierte. Nachdem er zum Lehrer Leopolds von Anhalt-Dessau ernannt worden war, promovierte er 1788 an der Universität Halle. Im gleichen Jahr wurde er als außerordentlicher Professor nach Göttingen zurückgerufen, wo er 1792 dann ordentlicher Professor wurde.

Im Vorwort zu seinem Beiträge zur civilistischen Bucherkenntniss der letzten vierzig Jahre (1828–1829) skizziert er die Bedingungen, unter denen zu der Zeit in Göttingen Zivilrecht gelehrt werden konnte. Gustav Hugo pflegte eine ausgesprochen persönliche und vertrauensvolle Korrespondenz sowie eine freundschaftliche Beziehung zu den Gebrüdern Grimm.

Da in den existierenden Gesetzen das Römische Recht und germanische Elemente ohne Kritik und Unterscheidung miteinander verwoben waren, für den praktischen Nutzen in ein angeblich Ganzes eingeschweißt, konnte man nicht mehr sagen, ob die historische Wahrheit oder die praktischen Beweggründe stärker präjudiziert wurden. Da dies zudem von Person zu Person weitergegeben wurde, schlichen sich neue Fehler ein, und sogar die besten Lehrer konnten nicht mehr den falschen Methoden entfliehen, die mittlerweile Tradition geworden waren.

Mit diesem Übel hatte Gustav von Hugo zu kämpfen, als er der Begründer der historischen Schule der Jurisprudenz wurde, die dann von Friedrich Carl von Savigny weitergeführt und ausgebaut wurde. Sein Hauptwerk ist das Lehrbuch eines civilistischen Cursus (7 Bände., 1792-1821), in dem sein Methode gründlich ausgearbeitet wurde, und das Zivilistische Magazin (6 Bände, 1790-1837).

Literatur

  • Karl Marx: Das philosophische Manifest der historischen Rechtsschule.
  • Heinrich Eyssenhardt: Zur Erinnerung an Gustav Hugo. Beitrag zur Geschichte der Rechts-Wissenschaft. Verlag Decker, Berlin 1845.
  • Otto MejerHugo, Gustav. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 13, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 321–328.
  • Walter Nissen, Christina Prauss, Siegfried Schütz: Göttinger Gedenktafeln, Göttingen 2002, S. 115 ISBN 3-525-39161-7

Weblinks


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