Gymnocalycium

Gymnocalycium
Gymnocalycium
Gymnocalycium gibbosum

Gymnocalycium gibbosum

Systematik
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Cactoideae
Tribus: Trichocereeae
Gattung: Gymnocalycium
Wissenschaftlicher Name
Gymnocalycium
Pfeiff. ex Mittler

Gymnocalycium ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Der botanische Name leitet sich von den griechischen Worten γυμνός (gymnos) für nackt und κάλυξ (kalyx) für Becher ab und bedeutet „Nackter Blütenkelch“.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Arten der Gattung Gymnocalycium sind niedrig wachsende, gewöhnlich einzelne oder manchmal kleine Polster bildenden Pflanzen mit kugelförmig, gedrückt-kugelförmig bis kurzzylindrischen Stämmen. Die 4 bis 15 (selten mehr) Rippen sind gewöhnlich breit gerundet, häufig gewunden, hin und wieder warzig und haben häufig ein „Kinn“ genau unterhalb der Areolen. Die Dornen sind sehr variabel.

Die sich tagsüber öffnenden, trichter- oder glockenförmigen Blüten erscheinen am oder nahe beim Scheitel. Sie sind weiß oder rosa, manchmal auch gelb oder lebhaft rot. Der Blütenbecher und die Blütenkrone sind mit einigen wenigen großen, breiten und stumpfen Schuppen besetzt, die häutige Ränder aufweisen. Die Areolen sind kahl. Die Blütenhülle ist für gewöhnlich ausgebreitet.

Die Staubblätter bilden zwei Kreise. Der erste umgibt die Nektarkammer, der zweite ist nahe der Öffnung der Blütenkrone angeheftet. Die länglichen bis kugelförmigen Früchte sind trocken oder fleischig und verschiedenartig aufspringend. An ihnen haftet ein dauerhafter Blütenrest. Die Samen sind sehr variabel. Ihre Farbe reicht von braun bis schwarz, die Größe von ziemlich klein bis verhältnismäßig sehr groß.

Systematik und Verbreitung

Die Arten der Gattung Gymnocalycium sind in Bolivien, im Süden von Brasilien, in Paraguay, Uruguay und Argentinien verbreitet.

Die Erstbeschreibung wurde 1844 von Ludwig Mittler in der Schreibweise Gymnocalicium veröffentlicht.[1]

Die Gattung wird heute meist in die sechs Untergattungen Gymnocalycium, Macrosemineum, Microsemineum, Muscosemineum, Pirisemineum sowie Trichomosemineum gegliedert und umfasst folgende Arten:[2]

Ein Synonym der Gattung ist Brachycalycium Backeb.

Nachweise

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ludwig Mittler: Taschenbuch für Cactusliebhaber. Band 2, S. 124, Leipzig 1844
  2. Edward F. Anderson, Urs Eggli (Übersetzer): Das große Kakteen-Lexikon, Deutsche Ausgabe, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 2005, ISBN 3-8001-4573-1

Weiterführende Literatur

  • Gerhart Frank: The Genus Gymnocalycium. In: Cactus and Succulent Journal. Band 48, 1976, S. 215–218, 265–267; Band 49, 1977, S. 18–21, 66–70, 128–132, 149–151.
  • Diego E. Gurvich, Guillermo Funes, Melisa A. Giorgis, Pablo Demaio: Germination Characteristics of Four Argentinean Endemic Gymnocalycium (Cactaceae) Species With Different Flowering Phenologies. In: Natural Areas Journal. Band 28, Nummer 2, 2008, S. 104–108, doi:10.3375/0885-8608(2008)28[104:GCOFAE]2.0.CO;2.
  • Detlev Metzing, Massimo Meregalli, Roberto Kiesling: An annotated checklist of the genus Gymnocalycium Pfeiffer ex Mittler. In: Allionia. Band 33, 1995, S. 181–228.
  • John Pilbeam: Gymnocalycium. A Collector's Guide. A.A. Balkema Publishers, Rotterdam/Brookfield 1995.
  • Gordon Rowley: Gymnocalycium in Cultivation – A Survey of Cultivars. In: Haseltonia. Band 15, 2009, S. 80–101, DOI:10.2985/026.015.0109.
  • Bohumil Schütz: Monographie der Gattung Gymnocalycium. Graz/Knittelfeld 1992.
  • Hans Till: Neuordnung der Gattung Gymnocalycium. In: Gymnocalycium. Band 14, 2001, S. 385–404.
  • Hans Till: Nomenklatorische Berichtigungen zum Artikel „Neuordnung der Gattung Gymnocalycium“. In: Gymnocalycium. Band 16, Nummer 2, 2003, S. 517.

Weblinks

 Commons: Gymnocalycium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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