Gäncä

Gäncä
Gäncä
Gəncə
Wappen
Wappen
Staat: Aserbaidschan Aserbaidschan
Koordinaten: 40° 41′ N, 46° 22′ O40.68277777777846.360555555556408Koordinaten: 40° 40′ 58″ N, 46° 21′ 38″ O
Höhe: 408 m
Fläche: 129 km²
 
Einwohner: 323.760 (2009)
Bevölkerungsdichte: 2.510 Einwohner je km²
Zeitzone: AZT (UTC+4)
Telefonvorwahl: (+994) 22
Kfz-Kennzeichen: 20
 
Bürgermeister: Eldar Azizov
Webpräsenz:
Gäncä (Aserbaidschan)
DEC
Gäncä
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Gəncə (aserbaidschanisch auch Gäncä; russisch Гянджа/Gjandscha) ist die zweitgrößte Stadt Aserbaidschans. Sie liegt im Nordwesten des Landes am Fuße des Kleinen Kaukasus und zählt 302.500 Einwohnern (Stand 1. Januar 2004). Die Stadt ist der industrielle (Aluminiumwerke, Textilien, Maschinen, Seife, Nahrungsmittel, Wein, Baumwollsamenöl) und kulturelle Mittelpunkt (Hochschulen, Musikschule, Philharmonie) des Gebietes. Sie besitzt einige schöne Moscheen und hat eine Fläche von 110 km². Im 9.300 Zuschauer fassenden Şəhər-Stadion spielt der Fußballverein FK Gəncə.

Geschichte

Gəncə wurde im 5. oder 6. Jahrhundert gegründet. Im Mittelalter war die Stadt vom 10. bis zum 13. Jahrhundert ein blühender Handelsplatz an der Seidenstraße auf dem Weg nach Tiflis. Von 971 bis 1174 herrschten die kurdischen Schaddadiden. 1138 wurde Gəncə von einem Erdbeben zerstört, um anschließend wenige Kilometer weiter westlich wieder aufgebaut zu werden. Im Laufe der weiteren Geschichte eroberten wiederholt Mongolen, Perser und Türken die Stadt. 1747 wurde Gəncə Hauptstadt des Khanats Gəncə.

Nach der Eroberung durch Russland im Jahr 1804 hieß sie bis 1918 Jelisawetpol (Елизаветполь).

Am 24. Dezember 1905 wurde Jelisawetpol bei Massakern zwischen Armeniern und Tataren völlig zerstört. 2.000 Menschen kamen bei den Nationalitätenunruhen ums Leben.

Von 1935 bis 1989 trug die Stadt den Namen Kirowabad (Кировабад), benannt nach dem kommunistischen Politiker Sergei Mironowitsch Kirow (1886–1934).

In der Nähe liegt Xanlar, die erste deutsche Kolonie in Aserbaidschan, von Flüchtlingen aus Württemberg 1819 als Helenendorf neu gegründet, wie auch Şəmkir, das frühere Annenfeld, mit der Ruinenstätte des mittelalterlichen Alt-Şəmkir.

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

40.6838546.36817Koordinaten: 40° 41′ N, 46° 22′ O


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