- Göringen
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Göringen Stadt EisenachKoordinaten: 51° 0′ N, 10° 11′ O50.99510.190277777778200Koordinaten: 50° 59′ 42″ N, 10° 11′ 25″ O Höhe: 200–220 m ü. NN Einwohner: 180 (2008) Eingemeindung: 1. Juni 1973 Eingemeindet nach: Wartha-Göringen Postleitzahl: 99817 Vorwahl: 036928 Lage von Göringen in Eisenach
Göringen ist gemeinsam mit Wartha ein Stadtteil der Wartburgstadt Eisenach in Thüringen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Göringen befindet sich etwa 12 km (Luftlinie) westlich von Eisenach am rechten Ufer der Werra, die Ortslage liegt zwischen 200 und 220 m Höhe über Meeresspiegel. Naturräumlich liegt Göringen im mittleren Werratal am südwestlichen Rand des Thüringer Waldes. Durch den Ort fließt ein Bach – der Kentelsgraben und mündet in die Werra. Der höchste Punkt der Gemarkung befindet sich auf dem sagenumwobenen Göringer Stein (317 m).
Nachbargemeinden und -städte
Göringen grenzt an Wartha im Norden, den Eisenacher Stadtteil Neuenhof im Osten und Süden sowie an die Orte Lauchröden (Gemeinde Gerstungen) im Westen sowie Herleshausen (Werra-Meißner-Kreis/Hessen) im Nordwesten.
Verkehr
Durch den Ort führt die Kreisstraße 505 (bis 2009: Landstraße 1021) von Eisenach über Lauchröden nach Gerstungen. Die nächstgelegene Anschlussstelle (Herleshausen) der A 4 befindet sich im drei Kilometer entfernten Herleshausen. Ein Abschnitt der Thüringer Bahn Eisenach – Bebra wartet mit Haltepunkten in Hörschel und Herleshausen auf.
Geschichte
Die als „Gehrungen“ oder „Geruvienstein“ bezeichnete Siedlung entstand in geschützter Lage am Werraufer zu Füßen des Göringer Stein. Bereits in der Karolingerzeit bildete dieser schroff zum Ufer abfallende Berg eine Grenzmarkierung – hier stießen Lupnitzgau, Ringgau und Gerstengau – drei fränkische Gaugrafschaften aufeinander. Im Mittelalter diente das Dorf zur Versorgung der nahen Brandenburg und wurde durch diese geschützt. Den ältesten belegbaren Baubefund am Platz der heutigen Kirche im Ortszentrum datiert man dendrochronologisch auf die Zeit 1058-1072, das älteste gefundene Mauerwerk 1180-1240. Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche renoviert oder umgebaut, im Inneren wurde eine Bilderserie mit religiösen Motiven auf dem Verputz aufgemalt, nach dem Bildersturm im 16. Jahrhundert wurden diese Fresken übertüncht. Der Ort war im Besitz der Herren von Herda und von Reckrodt die auch in den Nachbarorten ansässig waren. Der Fund von Kupfererz am Nordhang des Göringer Stein ermöglichte die Anlage eines Bergbauschachtes. Das gewonnene Erz wurde wohl in der nahen Neuenhofer Schmelzhütte verarbeitet. Erst um 1840 wurden die heutigen ufernahen Ortsverbindungsstraßen nach Neuenhof und Lauchröden hergestellt, zuvor musste man stets beträchtliche Umwege oder die nicht ungefährliche Durchquerung der Werra in Kauf nehmen. Im Jahre 1870 zählte man 30 Wohnhäuser und 162 Einwohner. [1] Mit der Deutschen Teilung wurde der Ort durch seine Lage unmittelbar an der innerdeutschen Grenze weitgehend von der Außenwelt isoliert. An die einstigen Grenzbefestigungsanlagen erinnert jetzt die als Steg genutzte Werrabrücke - eigentlich 1980/1981 als Sperrwerk im Fluss errichtet -, ein daneben verbliebenes Stück Grenzzaun sowie eine Gedenkplatte am Ortsrand. Im Ergebnis einer Gebietsreform trat am 1. Juni 1973 der Zusammenschluss der Gemeinden Wartha und Göringen in Kraft. Am 3. Oktober 1990, mit der Wiederherstellung der Einheit Deutschlands, wurde der damalige Kreis Eisenach mit zunächst unveränderten Grenzen in das Land Thüringen übernommen. Mit der Verwaltungsreform vom 1. Juli 1994 wurde Eisenach zunächst Verwaltungssitz des Wartburgkreises. Zur gleichen Zeit erfolgte die Eingemeindung von Wartha, Göringen und weiteren Orten nach Eisenach.[2]
Ortsteilbürgermeister
Der Ortsteilrat wählte in seiner Sitzung am 28. Oktober 2010 Friedrich Rittweger zum Ortsteilbürgermeister des Stadtteiles Wartha-Göringen.[3]
Sehenswürdigkeiten
- Göringer Stein mit Panoramablick
- Dorfkirche
- Fachwerkhäuser
- Werrabrücke
Der Ort ist zudem eingebettet in eine malerische, abwechslungsreiche Landschaft.
Impressionen
Weblinks
Commons: Göringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- www.eisenach.de - Offizielle Internetseite der Wartburgstadt Eisenach
Einzelnachweise
- ↑ C. Kronfeld, Landeskunde des Großherzogthumes Sachsen-Weimar-Eisenach. Zweiter Teil. Weimar 1879, S. 62.
- ↑ Kabus, Klaudius: Göringen. In: MFB Verlagsgesellschaft mbH Eisenach (Hrsg.): StadtZeit. Stadtjournal mit Informationen aus dem Wartburgkreis.. Januarheft, Druck- und Verlagshaus Frisch, Eisenach 1995, S. 13.
- ↑ Friedrich Rittweger ist neuer Ortsteilbürgermeister. www.eisenachonline.de, 1. November 2010, abgerufen am 10. November 2010
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