- Wartha (Eisenach)
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Wartha Stadt EisenachKoordinaten: 51° 0′ N, 10° 12′ O50.99583333333310.203888888889Koordinaten: 50° 59′ 45″ N, 10° 12′ 14″ O Einwohner: 83 (2008) Eingemeindung: 1. Juni 1973 Eingemeindet nach: Wartha-Göringen Postleitzahl: 99817 Vorwahl: 036928 Lage von Wartha in Eisenach
Wartha ist gemeinsam mit Göringen ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Eisenach in Thüringen. Er liegt direkt an der Werra.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Naturräumlich liegt Wartha im mittleren Werratal und am östlichen Rand des Ringgau auf dem linken (westlichen) Ufer der Werra. Der höchste Punkt der Gemarkung befindet sich im Südhang des Kielforst (ca. 300 m), die Ortslage selbst liegt zwischen 196 und 198 m Höhe über Meeresspiegel und war bis zum Bau der Hochwasserschutzdämme entlang der Werra stark hochwassergefährdet.
Nachbargemeinden und -städte
Der Ort grenzt im Westen an die hessische Gemeinde Herleshausen (Werra-Meißner-Kreis), es folgen in Thüringen der Ort Pferdsdorf (Gemeinde Krauthausen, Wartburgkreis) im Norden, im Osten die Eisenacher Stadtteile Neuenhof und Hörschel sowie Göringen im Süden.
Verkehr
Wartha ist durch den früheren Grenzübergang Herleshausen - Wartha zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bekannt geworden.
Der Ort ist durch die Kreisstraßen 17 und 505 mit den Nachbarorten verbunden. Am Ortsrand führt eine Brücke über die Werra. Die nächstgelegene Anschlussstelle (Herleshausen) der A 4 befindet sich im zwei Kilometer entfernten Herleshausen. Ein Abschnitt der Thüringer Bahn Eisenach – Bebra wartet mit den nahen Haltepunkten in Hörschel und Herleshausen auf. Nur noch für den Güterverkehr ist dagegen der ehemalige Bahnhof von Wartha eingerichtet. Hier begann ab 1907 die Bahnstrecke Schwebda–Wartha die über Creuzburg - Mihla - Treffurt - Wanfried bis nach Eschwege führte. Nach 1945 wurde die Strecke schrittweise stillgelegt und demontiert, zuletzt 1969 der Abschnitt Wartha - Mihla.
Geschichte
Wartha wurde am 1. Mai 1279 erwähnt, als ein Burggraf der nahen Brandenburg den Ort an das Eisenacher Katharinenkloster verkaufte, dies ist bisher der älteste schriftliche Nachweis des Ortes.[1]
Der Ort Wartha entstand an einer Furtstelle der Werra zu deren Kontrolle und Schutz zeitweise auf dem benachbarten Hochufer ein Wachturm – eine Warte befindlich war. Zur Gemarkung zählt heute auch der Platz des sagenumwobenen Hofes Spierau am Fuße des Kielforst. Bemerkenswert ist die kleine Warthaer Kirche: der wohl erst um 1586 entstandene Bau ist größtenteils in Fachwerk errichtet und passt somit malerisch in das Dorfbild.
Der Ort gehörte im Spätmittelalter zum sächsisch-thüringischen Amt Creuzburg, die Kirche war eine Filiale der Neuenhofer Pfarrei. Im Jahre 1870 zählte man 25 Wohnhäuser und 145 Einwohner. Zur damaligen Zeit war der Ort mit den ertragreichsten Böden des Eisenacher Gebietes gesegnet.[2]
Im Ergebnis einer Gebietsreform trat am 1. Juni 1973 der Zusammenschluss der Gemeinden Wartha und Göringen in Kraft. Zu diesem Zeitpunkt war der Ort im Kreis Eisenach wegen seiner unmittelbaren Grenzlage nur mit Passierschein erreichbar. Die Eingemeindung in die Stadt Eisenach erfolgte am 1. Juli 1994.
Die Gemeindechronik berichtet von zahlreichen Hochwasserfluten die im Dorf stets hohe Schäden anrichteten, 2007/2008 wurde deshalb durch den Freistaat Thüringen ein Ringdeich um die Ortslage aufgebaut, der den Ort vor einem 100-jährlichen Hochwasserabfluss schützen soll.
Ortsteilbürgermeister
Der Ortsteilrat wählte in seiner Sitzung am 28. Oktober 2010 Friedrich Rittweger zum Ortsteilbürgermeister des Stadtteiles Wartha-Göringen.[3]
Sehenswürdigkeiten
- Fachwerkhöfe in der Ortslage
- Dorfkirche
- Autobahnbrücke über die Werra
Impressionen
Weblinks
Commons: Wartha (Eisenach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- www.eisenach.de - Offizielle Internetseite der Wartburgstadt Eisenach
Einzelnachweise
- ↑ Otto Dobenecker:Regesta diplomatica necnon epistolaria historiae Thuringiae, Bd. IV, Jena 1869-1939 (Nr. 1655)
- ↑ C. Kronfeld: Landeskunde des Großherzogthumes Sachsen-Weimar-Eisenach. Zweiter Teil. Weimar 1879. S. 55.
- ↑ http://www.eisenachonline.de/news/last/2010.11.01-22229, aufgerufen am 1. November 2010
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