- Günsdorf
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Günsdorf Stadt ZwönitzKoordinaten: 50° 40′ N, 12° 51′ O50.66562106111112.858295440556Koordinaten: 50° 39′ 56″ N, 12° 51′ 30″ O Fläche: 2,507 km² Einwohner: 191 (1999) Eingemeindung: 1. Jan. 1974 Eingemeindet nach: Hormersdorf Postleitzahl: 08297 Vorwahl: 037754 Günsdorf ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Zwönitz im Erzgebirgskreis.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Das doppelreihige Waldhufendorf Günsdorf liegt nordöstlich von Zwönitz in einem Nebental des Zwönitzbaches. Trotz seiner Lage in einer Quellmuldenlagen sind die wenigen Bauerngüter nicht in einer Reihe angeordnet, sondern zum Teil markant von der Straße versetzt. Diese sind von den sonstigen Gutsgebäuden durch einen der Zwönitz zufließenden Graben getrennt. Auf dem südlichen Hang von Günsdorf befindet sich eine ausgedehnte Wochenendsiedlung. Durch die Ortslage führt die Staatsstraße 233.
Nachbarorte
Thalheim Dorfchemnitz Hormersdorf Burgstädtel Geyer Geschichte
Die Flur des im Spätmittelalter angelegten Dorfes wurde wahrscheinlich schon zwischen 1240 und 1250 gemeinsam mit Zwönitz, Kühnhaide und Gablenz von dem Burggrafen von Starkenberg als Besitzer der Herrschaft Stollberg an das Kloster Grünhain abgetreten.[1] Nach dem im Jahre 1501 angefangenen Gerichtsbuch der Stadt Zwönitz wurde von Zwönitz aus in Günsdorf Gericht gehalten. Eine weitere Erwähnung des Ortes als Güntzelsdorff stammt aus dem Jahre 1531. Das Dorf war vor allem landwirtschaftlich geprägt. Der Günsdorfer Richter Moritz Landrock lässt sich als Hammermüller im benachbarten Dorfchemnitz nachweisen. Begünstigt durch die sich ausbreitende Strumpfindustrie in den Nachbargemeinden wurde auch in Günsdorf im 19. Jahrhundert eine Strumpffabrik zwischen den Gutsgebäuden der nördlichen Reihe errichtet. Es gehörte in der DDR zum VEB Strickwaren Jahnsdorf. Der Industriezweig kam nach der Wende komplett zum Erliegen.
Die Bauern im Dorf schlossen sich nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft zusammen, die sich dann der in Dorfchemnitz anschloss. Im Ort wurde eine Schweinezuchtanlage mit 35 Abferkelplätzen betrieben.
Günsdorf ist nach Hormersdorf gepfarrt, wohin es am 1. Januar 1974 auch eingemeindet wurde.[2] Zum 1. November 1999 wurde die Gemarkung Günsdorf mit ihren 191 Einwohnern aus Hormersdorf ausgegliedert und ein Ortsteil der Stadt Zwönitz.[3]
Entwicklung der Einwohnerzahl
Jahr Einwohnerzahl [4] 1551 7 besessene Mann, 5 Häusler und Hausgenossen, 4 ¾ Hufen 1764 8 besessene Mann, 1 Häusler 1834 120 1871 178 Jahr Einwohnerzahl 1890 195 1910 178 1925 201 1939 238 Jahr Einwohnerzahl 1946 258 1950 269 1964 267 1999 191 Literatur
- Zwischen Zwickauer Mulde und Geyerschem Wald. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1980 (Werte unserer Heimat. Band 31). S. 55f.
Weblinks
Commons: Günsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Günsdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Günsdorf auf www.zwoenitz.de
Einzelnachweise
- ↑ Hermann Löscher: Heimatgeschichte der Pflege Stollberg. Band 2, Verlag Heimatland, 2007, S. 58 ISBN 3-910186-61-0
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ Gebietsänderung ab 1. Januar 1999 bis 31. Dezember 1999 (Statistisches Landesamt des Freistaats Sachsen)
- ↑ vgl. Günsdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Gemeindeteile der Stadt ZwönitzBrünlos | Dorfchemnitz | Günsdorf | Kühnhaide | Lenkersdorf | Niederzwönitz | Zwönitz
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