- Lenkersdorf
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Lenkersdorf Stadt ZwönitzKoordinaten: 50° 38′ N, 12° 47′ O50.63472222222212.778888888889540Koordinaten: 50° 38′ 5″ N, 12° 46′ 44″ O Höhe: 540–600 m ü. NN Fläche: 3,29 Eingemeindung: 1. Feb. 1952 Postleitzahl: 08297 Vorwahl: 037754 Lenkersdorf ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Zwönitz im Erzgebirgskreis.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Das doppelreihige Waldhufendorf Lenkersdorf liegt in einer Höhe von 540 bis 600 m in der Quellmulde des Hinteren Aubachs, dessen Verlauf die gewundene Anlage des Dorfs bestimmt. Die Hufen greifen auf der westlichen Seite noch etwas über den Vorderen Aubach hinweg. Die Staatsstraße 283 zwischen Zwönitz und Hartenstein läuft genau an der ehemaligen Flurgrenze zwischen Lenkersdorf und Niederzwönitz entlang. Durch den südlichen Teil der Lenkersdorfer Flur führt die Bahnstrecke Chemnitz–Aue–Adorf, der nächstgelegene Bahnhof befindet sich im etwa 1,5 km entfernten Zwönitz.
Nachbarorte
Niederzwönitz Affalter Zwönitz Dittersdorf Kühnhaide Geschichte
Die Ersterwähnung des Dorfs stammt aus dem Jahre 1312, als die Hälfte von Nenkersdorf sita iuxta Leznicz an das Kloster Grünhain gelangt war. Die andere Dorfhälfte mit acht Bauern gehörte zur Herrschaft Hartenstein bzw. später in den Herrschaftsbereich der Schönburger. Von den sieben zum Kloster gehörenden Höfen befanden sich fünf westlich des Aubachs. Der Grund für die unregelmäßige Verteilung der Herrschaftsbereiche ist nicht nachvollziehbar. Die Teilung blieb auch nach der Säkularisierung des Klosters Grünhain im 16. Jahrhundert bestehen.
Anfänglich waren beide Herrschaftsbereiche nach Lößnitz gepfarrt, später gingen Teile der Bevölkerung auch nach Zwönitz in die Kirche. Das Dorf ist aktuell anteilig in die Trinitatiskirchgemeinde Zwönitz und die Johanniskirchgemeinde Niederzwönitz eingepfarrt. Neben der Landwirtschaft war die Schiefergewinnung von einiger Bedeutung. In und um Lenkersdorf bestanden vier Schieferbrüche, in denen Dachschiefer gebrochen wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg schlossen sich die Bauern von Lenkersdorf der LPG Thomas Müntzer in Zwönitz und der KAP Am Katzenstein an.
Die Eingemeindung nach Zwönitz erfolgte am 1. Februar 1952.
Entwicklung der Einwohnerzahl
Jahr Einwohnerzahl [1] 1551 16 besessene Mann, 7 Inwohner, 10 1/2 Hufen (ohne Anteil Amt Hartenstein) 1764 15 besessene Mann, 2 Gärtner, 1 Häusler, 9 Hufen (ohne Anteil Amt Hartenstein) 1834 160 1871 229 1890 246 1910 237 1925 266 1939 274 1946 300 Literatur
- Michael Wetzel: Das geteilte Lenkersdorf 1312–1878: ein Beitrag zur Geschichte des schönburgisch-sächsischen Grenzraumes. Aue: Rockstroh, 2004 ISBN 3-937190-03-1
- Zwischen Zwickauer Mulde und Geyerschem Wald. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1980 (Werte unserer Heimat. Band 31). S. 115–116.
- Lenkersdorf, Lenckersdorf. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 5. Band, Zwickau 1818, S. 623.
Weblinks
- Lenkersdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Lenkersdorf auf www.zwoenitz.de
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Lenkersdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
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