Gəncə

Gəncə
Gəncə
Gəncə
Wappen
Wappen
Staat: Aserbaidschan Aserbaidschan
Koordinaten: 40° 41′ N, 46° 22′ O40.68277777777846.360555555556408Koordinaten: 40° 40′ 58″ N, 46° 21′ 38″ O
Höhe: 408 m
Fläche: 129 km²
 
Einwohner: 313.000 (2009)
Bevölkerungsdichte: 2.426 Einwohner je km²
Zeitzone: AZT (UTC+4)
Telefonvorwahl: (+994) 22
Kfz-Kennzeichen: 20
 
Bürgermeister: Eldar Azizov
Webpräsenz:
Gəncə (Aserbaidschan)
Gəncə
Gəncə

Gəncə (aserbaidschanisch auch Gäncä; russisch Гянджа/Gjandscha) ist mit 313.000 Einwohnern (Stand 2009)[1] die zweitgrößte Stadt Aserbaidschans. Das Stadtgebiet umfasst eine Fläche von 110 km².

Gəncə
Klimadiagramm (Erklärung)
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Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: WMO
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Gəncə
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Max. Temperatur (°C) 6,5 6,8 11,9 19,2 23,4 27,9 31,7 29,9 26,0 19,3 12,6 8,3 Ø 18,6
Min. Temperatur (°C) −2,3 −1,2 2,2 7,7 12,2 16,3 19,5 18,3 15,2 9,2 4,5 0,0 Ø 8,5
Niederschlag (mm) 10 17 32 30 42 46 23 18 16 32 14 18 Σ 298
Regentage (d) 4 5 5 6 9 7 3 4 3 6 3 4 Σ 59
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Quelle: WMO

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Gəncə liegt im Nordwesten des Landes am Fuße des Kleinen Kaukasus.

Geschichte

Gəncə wurde im 5. oder 6. Jahrhundert gegründet. Im Mittelalter war die Stadt vom 10. bis zum 13. Jahrhundert ein blühender Handelsplatz an der Seidenstraße auf dem Weg nach Tiflis. Von 971 bis 1174 herrschten die kurdischen Schaddadiden. 1138 wurde Gəncə von einem Erdbeben zerstört, um anschließend wenige Kilometer weiter westlich wieder aufgebaut zu werden. Im Laufe der weiteren Geschichte eroberten wiederholt Mongolen, Perser und Türken die Stadt. 1747 wurde Gəncə Hauptstadt des Khanats Gəncə.

Nach der Eroberung durch Russland im Jahr 1804 hieß sie bis 1918 Jelisawetpol (Елизаветполь), benannt nach Zar Alexanders Frau Jelizaweta.

Am 24. Dezember 1905 wurde Jelisawetpol bei Massakern zwischen Armeniern und Tataren völlig zerstört. 2.000 Menschen kamen bei den Nationalitätenunruhen ums Leben.

Von 1935 bis 1989 trug die Stadt den Namen Kirowabad (Кировабад), benannt nach dem kommunistischen Politiker Sergei Mironowitsch Kirow (1886–1934). In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 223, Kirovabad für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[2]

In der Nähe der Stadt liegt Xanlar, die erste deutsche Kolonie in Aserbaidschan, von Flüchtlingen aus Württemberg 1819 als Helenendorf neu gegründet, wie auch Şəmkir, das frühere Annenfeld, mit der Ruinenstätte des mittelalterlichen Alt-Şəmkir.

Wirtschaft

Die Stadt ist der industrielle (Aluminiumwerke, Textilien, Maschinen, Seife, Nahrungsmittel, Wein, Baumwollsamenöl) Mittelpunkt des Gebietes.

Kultur

Gəncə ist auch der kulturelle Mittelpunkt des Gebiets (Hochschulen, Musikschule, Philharmonie). Die Stadt besitzt einige schöne Moscheen. Im 9.300 Zuschauer fassenden Şəhər-Stadion spielt der Fußballverein FK Gəncə.

Söhne und Töchter der Stadt

Einzelnachweise

  1. Aserbaidschanische Statisktikbehörde zu Einwohnerzahlen
  2. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.

Weblinks

 Commons: Ganja – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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