- Ali Dashti
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Ali Dashti (persisch علی دشتی [æˈliː dæʃˈtiː]; * 1896 in Dashtestan (in der Provinz Buschehr (Iran)); † 1981) war schiitischer Gelehrter, Journalist und Mitglied der Edalat-Partei (Gerechtigkeitspartei) im Iran.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ali Dashti wurde 1896 in Dashtestan in eine schiitisch-religiöse Familie geboren. Sein Vater Scheich Abdul Hussein Dashtestani war Geistlicher und ermöglichte ihm in Kerbala und Nadschaf ein Theologie- und Geschichtsstudium an schiitisch-theologischen Theologieschulen. 1918 kehrte er in seine Heimat zurück und trug dort das Gewand eines islamischen Gelehrten, bis er sich gegen eine Karriere als Geistlicher entschied und sich dem Journalismus widmete.
Wirken
Bereits 1919 wurde er vorübergehend wegen kritischen Artikeln zum anglo-persischen Staatsvertrag inhaftiert. Dreizehn Jahre lang, von 1922 bis 1935 fungierte Ali Dashti als Herausgeber der von ihm begründeten Zeitung Shafaq-e Sorkh (Rote Dämmerung). 1927 erhielt er eine Einladung zum zehnten Jahrestag der kommunistischen Oktoberrevolution in die Sowjetunion und gewann nur ein Jahr später die Wahl zum Abgeordneten für Buschehr (in der Nähe seines Geburtsorts gelegen) in das persische Parlament. Eine erneute Festnahme 1935 führte zu weiteren vierzehn Monaten Hausarrest. Doch 1939 und von 1941-1943 wurde er abermals Abgeordneter im Parlament für Damavand (bei Teheran). 1946 handelte er sich 6 Monate Inhaftierung ein, weil er es gewagt hatte, sich gegen die Pläne von sowjetischen Öl-Konzessionen zu stellen. Es folgte ein zweijähriger Aufenthalt in Frankreich von 1946 bis 1948. Schließlich wurde er 1954 zum Senator im Iran bestimmt.
Ab März 1973 erschien das islamkritische Manuskript „23 Jahre“ und wurde in der Zeitschrift Kaweh im Feuilletonteil, beginnend mit der Nummer 45 in Fortsetzungen veröffentlicht. Dashti wandte sich in seinen später als Buch veröffentlichten Texten gegen den Wunderglauben der Muslime und bestritt, dass der Koran von Gott selbst stamme. Dashti meinte, dass der Koran nichts wirklich Neues enthalte, was nicht von anderen schon zuvor gesagt oder geschrieben worden wäre. Die im Koran enthaltenen Erzählungen stammten entweder aus Texten der Juden oder Christen, deren Geistliche Mohammad auf seinen Reisen nach Syrien mehrfach getroffen hatte, sowie aus der mündlichen Überlieferung arabische Stämme, so Dashti in "23 Jahre".
1979, im ersten Jahr der Islamischen Revolution, wurde Ali Dashti verhaftet und in ein unbekanntes Gefängnis verschleppt. An den in der Haft erlittenen Verletzungen erlag er 1981 in einem Krankenhaus.
Werke
Dashti war Autor vieler Bücher, davon nur einige:
- 23 Jahre - Die Karriere des Propheten Muhammad. Alibri Verlag, Aschaffenburg 2003, ISBN 3-932710-80-0
- In Search of Omar Khayyam. Translated from the Persian by L.P.elwell-Sutton. Columbia University Press, 1971. ISBN 0-231-03188-2.
- Ayyam-e Mahbas (Gefängnistage)
- Sammlungen von Kurzgeschichten:
- Literatur von und über Ali Dashti im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Weblinks
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