HMS Firedrake

HMS Firedrake
Firedrake Royal Navy
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1.405 ts Standard
1.901 ts Maximal
Länge: 100,28 m
Breite: 10,13 m
Tiefgang: 3,81 m
Antrieb: 3 Admirality-3-Trommel-Dampfkessel
2 Parsons-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
36.000 PS (26.460 KW)
Treibstoffvorrat: 470 t Heizöl
Geschwindigkeit: 36 kn (66,7 km/h)
Reichweite: 6.350 sm bei 15 kn
Besatzung: 145
Bewaffnung: 4 x 4,7 inch Geschütze (4*1)
8 x 0,5 inch Flugabwehr-MGs (2*4)
8 × 21 inch Torpedorohre (2*4)
60 Wasserbomben

HMS Firedrake (H79) war ein Zerstörer der F-Klasse der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.

Das Schiff lief am 28. Juni 1934 als Teil einer Klasse von acht Zerstörern bei Parsons in Wallsend-on-Tyne vom Stapel. In Dienst gestellt wurde es am 30. Mai 1935.

Zusammen mit ihren Schwesterschiffen bildete HMS Firedrake zunächst die 6., später die 8. Zerstörerflottille, die der Home Fleet zugeordnet war.

Nach Kriegsbeginn verblieb das Schiff bei der Home Fleet, wurde allerdings zusammen mit anderen Zerstörern wiederholt zur U-Jagd eingesetzt. Bei einer dieser Suchfahrten gelang es ihm zusammen mit HMS Faulknor und HMS Foxhound, am 14. September 1939 als erstes deutsche U-Boot im Zweiten Weltkrieg U 39 nordwestlich von Irland nach einem gescheiterten Angriff auf HMS Ark Royal zu versenken.

Im Jahr 1940 wurde der Zerstörer dann bei der versuchten Abwehr der deutschen Landung in Norwegen (Unternehmen Weserübung) zur Deckung von Schiffen der Home Fleet eingesetzt. Zwei Monate später wies die Admiralität HMS Firedrake der neu gebildeten Force H zu, die in Gibraltar stationiert war.

Im folgenden Jahr war der Zerstörer immer wieder mit der Force H im Mittelmeer im Einsatz. Er diente als Eskorte für Flugzeugträger, von denen Jagdflugzeuge nach Malta geflogen wurden, und für Konvois, die meist Kriegsmaterial für die britischen Truppen im Nordafrika und Versorgungsgütern für Malta transportierten. Dabei wurde das Schiff auch als schneller Minensucher genutzt.

Bei einer U-Jagd-Unternehmung östlich von Gibraltar gelang es HMS Firedrake am 18. Oktober 1940 zusammen mit HMS Wrestler und zwei Flugbooten, das italienische U-Boot Durbo zu versenken. Aufgrund des erbeuteten Geheimmaterials konnte zwei Tage später ein weiteres italienisches U-Boot versenkt werden.

Im folgenden Monat nahm der Zerstörer mit der Force H an der Seeschlacht bei Kap Teulada teil. Bei einer Grundberührung im März 1941 in der Nähe von Gibraltar wurde er beschädigt und musste in Chatham repariert werden.

Nach erneuter Indienststellung lief der Zerstörer wieder ins Mittelmeer als Teil der Fernsicherung für einen weiteren Malta-Konvoi. Bei einem Angriff italienischer Bomber vom Typ SM.79 wurde HMS Firedrake am 23. Juli 1941 nördlich von Bône durch einen Nahtreffer so schwer beschädigt, dass das Schiff von dem Hunt-Zerstörer HMS Eridge nach Gibraltar zurückgeschleppt werden musste, nachdem die Maschine ausgefallen war.

Die umfassende Reparatur, die bis März 1942 dauerte, konnte erst in Boston durchgeführt werden. Dabei wurde gleichzeitig die U-Boot-Abwehr-Bewaffnung zu Lasten der Hauptbewaffnung verstärkt. In der Folgezeit wurde der Zerstörer zur Sicherung von Geleitzügen im Nordatlantik eingesetzt. Am 16. Dezember 1942 wurde HMS Firedrake bei der Sicherung eines solchen Geleits von U 211 versenkt.

Literatur

  • M. J. Whitley: Destroyers of World War Two, Arms and Armour Press, London 1988 ISBN 0853689105

Weblinks


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