Hamburg-Hoheluft

Hamburg-Hoheluft
Wappen von Hamburg

Hoheluft
Stadtteil von Hamburg

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Koordinaten 53° 35′ 2″ N, 9° 58′ 9″ O53.583979.96929Koordinaten: 53° 35′ 2″ N, 9° 58′ 9″ O
Fläche 1,3 km²
Einwohner 21.930 (31. Dez. 2010)
Bevölkerungsdichte 16.869 Einwohner/km²
Postleitzahl 2....
Vorwahl 040
Bezirk Bezirke Eimsbüttel & Hamburg-Nord
Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein. (Daten für Hoheluft-Ost u. -West kumuliert)

Die Hoheluft besteht aus zwei Stadtteilen in Hamburg.

Verwaltungsmäßig sind es die Stadtteile Hoheluft-Ost im Bezirk Hamburg-Nord und Hoheluft-West im Bezirk Eimsbüttel. Die Hoheluftchaussee bildet die Grenze zwischen den Stadtteilen.

Die Bewohner der Hoheluft bezeichnet man als Hohelufter oder − nach den jeweils historischen, heute dahinter liegenden Stadtteilen − als Eppendorfer (Ost) bzw. Eimsbüttler (West).

Mit 16.869 Einwohnern pro Quadratkilometer (Stand: 31. Dezember 2010) gilt Hoheluft deutschlandweit als einer der am dichtesten besiedelten Stadtteile.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Isebekkanal bildet die südöstliche Grenze der Hoheluft. Dahinter liegt der Stadtteil Harvestehude. Hoheluft-Ost grenzt außerdem an Eppendorf, Hoheluft-West im Norden an Lokstedt und im Westen an Eimsbüttel. Die Hoheluftchaussee im Osten bildet die Grenze zwischen Hoheluft-West und dem zum Bezirk Hamburg-Nord gehörenden Stadtteil Hoheluft-Ost.

Geschichte

In Territorialgeschichte und Verwaltung ist die Vergangenheit des Stadtteils Hoheluft aufs engste mit der Eppendorfs verbunden, das − wie Eimsbüttel und Harvestehude auch − im Besitz des Klosters Harvestehude war. Erst 1939 wird der Name Hoheluft offiziell als Stadtteilname eingeführt.

Die Herkunft des Namens ist nicht eindeutig bekannt. Die Heimatforscher Wilhelm Melhop und Armin Clausen gehen davon aus, dass der Grenzpunkt Veerendeel zu dem ehemaligen Dorf Lokstedt als Anhöhe des Gebiets über den Niederungen der Isebek als „auf der Hohenluft“ bezeichnet wurde. Urkundlich erwähnt ist der Name 1802 im Kirchenbuch Eppendorf und 1805 in Protokollen des Johannisklosters, die ein Grundstück „auf der hohen Lucht“ beschreiben.[2]

Hoheluft-Ost

Hoheluft-Ost wurde 1951 zum eigenständigen Stadtteil im Bezirk Hamburg-Nord. Zuvor war er Teil von Eppendorf und ist in der Struktur von der dortigen Entwicklung beeinflusst. Die Wohnbebauung ist durch Häuser aus der Gründerzeit bestimmt, ein bekanntes Wohnquartier sind die so genannten Falkenried-Terrassen, die in der Tradition der Hamburger Wohnterrassen stehen.

Die Fahrzeugwerkstätten Falkenried entstanden aus dem 1892 errichteten Betriebshof der Straßeneisenbahnbahn-Gesellschaft (SEG) an der gleichnamigen Straße und produzierten ab 1894 u.a. Straßenbahnfahrzeuge zunächst für Hamburg, kurze Zeit später in alle Welt. 1999 zog die Tochtergesellschaft der Hamburger Hochbahn von Hoheluft nach Hummelsbüttel.

Hoheluft-West

Gneisenaustraße im Generalsviertel Hamburg

Auch Hoheluft-West gehörte vor 1939 zum Stadtteil Eppendorf, wurde dann jedoch zum Bezirk Eimsbüttel gegliedert. Auf eine Vergangenheit als eigenständiges Dorf kann Hoheluft-West entsprechend nicht zurückblicken. In den Topografien des 19. Jahrhunderts findet sich der Hinweis auf eine „Zahl der Einwohner 40, worunter 2 Gastwirthe, 1 Schlachter und 3 Schuster“. Das hamburgische Hoheluft spielte allenfalls noch als Zollstätte an der Grenze ins holsteinische Lokstedt eine gewisse Rolle.

Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein war das Gebiet südlich der Gärtnerstraße Weideland. Nördlich davon gab es den Kätnerkamp, der aus Acker- und Gartenland für die Kätner bestand. Erst ab 1870 wurden allmählich aus den Fluren Wohngebiete.

Während sich das heute „Generalsviertel“ genannte Quartier zwischen Bismarckstraße und Gärtnerstraße als reines Wohngebiet aus Einfamilien- und Etagenhäusern formierte, bildete sich nördlich der Gärtnerstraße ein aus Etagenhäusern mit rückwärtigen Terrassen und Passagen dicht bebautes Quartier heraus, an dessen Rändern Fabriken (Tabakfabrik, Brauerei) und später die Chemiefabrik von Paul Carl Beiersdorf an der Quickbornstraße entstanden.

Bevölkerungsstruktur

Die Bevölkerungsstruktur von Hoheluft-Ost und Hoheluft-West.[3]

Stand 31. Dezember 2010 Hoheluft-Ost Hoheluft-West
Bevölkerung 9.270 12.660
Unter 18-Jährige 1.170 1.476
in % der Bevölkerung 12,6 11,7
65-Jährige und Ältere 1.366 1.680
in % der Bevölkerung 14,7 13,3
Ausländer 932 1.072
in % der Bevölkerung 10,1 8,5
Bevölkerung mit Migrationshintergrund 1.954 2.299
in % der Bevölkerung 21,1 18,1
Unter 18-Jährig mit Migrationshintergrund 343 410
in % der unter 18-Jährigen 29,5 27,8
Fläche in km² 0,6 0,7
Einwohner je km² 15.450 18.086

Politik

Für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft und der Bezirksversammlung gehört Hoheluft-West zum Wahlkreis Rotherbaum-Harvestehude-Eimsbüttel-Ost und Hoheluft-Ost zum Wahlkreis Eppendorf-Winterhude.

Wahlergebnisse Hoheluft-Ost

SPD Grüne-GAL CDU FDP Die Linke1) Übrige
Bürgerschaftswahl 2011 47,7 % 17,2 % 15,9 % 09,2 % 05,7 % 04,3%
Bürgerschaftswahl 2008 34,8 14,6 % 39,4 % 05,3 % 04,8 % 01,0 %
Bürgerschaftswahl 2004 33,8 % 21,7 % 37,4 % 02,9 % 04,2 %
Bürgerschaftswahl 2001 39,5 % 21,8 % 17,9 % 05,9 % 00,4 % 14,5 %2)
Bürgerschaftswahl 1997 35,3 % 25,7 % 24,3 % 04,6 % 00,6 % 09,5 %
Bürgerschaftswahl 1993 39,2 % 26,8 % 17,8 % 04,5 % 11,7 %
Bürgerschaftswahl 1991 50,8 % 14,8 % 24,9 % 05,7 % 00,7 % 03,1 %
Bürgerschaftswahl 1987 49,7 % 14,1 % 28,6 % 06,3 % 01,3 %
Bürgerschaftswahl 1986 41,9 % 20,1 % 31,6 % 05,3 % 01,1 %
Bürgerschaftswahl Dez. 1982 52,7 % 13,5 % 30,2 % 02,6 % 01,0 %
Bürgerschaftswahl Juni 1982 44,6 % 14,2 % 34,7 % 04,6 % 01,9 %
Bürgerschaftswahl 1978 50,6 % 08,0 %3) 30,8 % 06,5 % 04,1 %
Bürgerschaftswahl 1974 45,7 % 37,0 % 12,5 % 03,8 %
Bürgerschaftswahl 1970 55,3 % 31,8 % 07,4 % 04,5 %
Bürgerschaftswahl 1966 57,0 % 30,8 % 07,6 % 04,6 %


1) 1991 und 1997 als PDS/Linke Liste, 2001 als PDS.
2) Darunter 10,2% für die Schill-Partei.
3) Als Bunte Liste - Wehrt Euch.

Wahlergebnisse Hoheluft-West

SPD Grüne-GAL CDU Die Linke1) FDP Übrige
Bürgerschaftswahl 2011 48,2 % 19,9 % 13,1 % 07,4 % 05,5 % 05,9 %
Bürgerschaftswahl 2008 38,6 % 17,2 % 30,6 06,9 % 04,6 % 02,0 %
Bürgerschaftswahl 2004 33,3 % 24,1 % 34,8 % 02,7 % 05,1 %
Bürgerschaftswahl 2001 41,7 % 19,1 % 17,5 % 00,6 % 06,0 % 15,1 %2)
Bürgerschaftswahl 1997 36,4 % 25,8 % 23,0 % 01,2 % 03,2 % 10,4 %
Bürgerschaftswahl 1993 39,5 % 24,8 % 17,7 % 03,9 % 14,1 %3)
Bürgerschaftswahl 1991 51,2 % 14,4 % 25,9 % 00,9 % 04,5 % 03,1 %
Bürgerschaftswahl 1987 48,9 % 13,9 % 30,4 % 05,7 % 01,1 %
Bürgerschaftswahl 1986 40,8 % 19,9 % 33,5 % 04,7 % 01,1 %
Bürgerschaftswahl Dez. 1982 52,2 % 13,4 % 31,5 % 02,0 % 00,9 %
Bürgerschaftswahl Juni 1982 43,1 % 14,4 % 35,4 % 04,9 % 02,2 %
Bürgerschaftswahl 1978 50,9 % 07,2 %4) 32,9 % 05,5 % 03,5 %
Bürgerschaftswahl 1974 47,3 % 37,9 % 10,4 % 04,4 %
Bürgerschaftswahl 1970 57,3 % 31,3 % 06,3 % 05,1 %
Bürgerschaftswahl 1966 57,9 % 30,1 % 06,9 % 05,1 %


1) 1991 und 1997 als PDS/Linke Liste, 2001 als PDS.
2) Darunter 10,7% für die Schill-Partei.
3) Darunter 5,7% für die Statt Partei.
4) Als Bunte Liste - Wehrt Euch.

Verkehr

Hamburg-Hoheluft(Ost) Straßenbahnring

An der Kreuzung der Hoheluftchaussee mit dem Straßenzug Gärtnerstraße–Breitenfelder Straße zweigt die Bundesstraße 447 von der Bundesstraße 5 ab. Beide großen Straßenzüge haben je Richtung zwei Fahrstreifen.

Schon am 5. Mai 1870 wurde bis zum ehemaligen Grenzhaus (bei der Martinistraße) eine Pferdebahn durch die Hoheluftchaussee gelegt und 1894 elektrifiziert. 1900 erhielt diese Linie die Nummer 2, und als 2 oder von 1925 bis 1953 auch als 22 verkehrte sie dort bis 1978.

Anlagen für den Schienenverkehr gibt es auf der Hoheluft seit Einstellung der letzten Straßenbahnlinie 2 im Jahr 1978 nicht mehr. Auch die seit 1912 bestehende Haltestelle Hoheluftbrücke der U-Bahn-Linie U3 (Ringlinie) liegt jenseits des Isebekkanals in Harvestehude. Die ehemalige Straßenbahntrasse in der Mitte der Hoheluftchaussee wird heute als Busspur genutzt; die dort verkehrende Metrobus-Linie 5 ist mit tägl. ca. 60.000 Fahrgästen (Stand: 2007) eine der meist frequentierten Buslinien.

Bauwerke

Trivia

Im Roman Im Gehege von Borger/Straub zieht die Romanfigur Jon Ewermann in die Mansteinstraße , wobei er sie fälschlich als "Eimsbütteler Anschrift" bezeichnet.

Einzelnachweise

  1. http://www.abendblatt.de/hamburg/article2042848/Eppendorf-am-Wasser.html
  2. Horst Beckershaus: Die Namen der Hamburger Stadtteile. Woher sie kommen und was sie bedeuten, Hamburg 2002, ISBN 3-434-52545-9, S. 58 f.
  3. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein: Hamburger Stadtteil-Profile
  • Borger (Martina) & Straub (Maria Elisabeth): Im Gehege. Diogenes Zürich 2004. ISBN 3-257-23505-4

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