- Hamburg Cemetery
-
Der Hamburg Cemetery ist eine Kriegsgräberstätte, die durch die Commonwealth War Graves Commission (CWGC) errichtet wurde und durch diese betreut wird. Der Soldatenfriedhof befindet sich in Hamburg-Ohlsdorf und liegt eingegliedert auf dem großen Parkfriedhof Ohlsdorf im Norden Hamburgs.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Während des Ersten Weltkriegs wurde ein Teil des Friedhofs Ohlsdorf als Grabstätte für über 300 in der Kriegsgefangenschaft verstorbene alliierte Soldaten genutzt. Im Jahre 1923 hatte die CWGC beschlossen, für alle Opfer und Gefallenen des Commonwealth vier zentrale Gedenkstätten bzw. Soldatenfriedhöfe zu erbauen, einer dieser Hauptfriedhöfe wurde in Hamburg auf dem Friedhof Ohlsdorf errichtet.
Belegung
Von 120 vorläufigen Soldatenfriedhöfen aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Oldenburg, Hannover und Braunschweig, Sachsen und Westfalen wurden die Gefallenen und Toten auf dem neuen Soldatenfriedhof beigesetzt. Es wurden insgesamt 708 verstorbene oder gefallene Soldaten des Ersten Weltkrieges beigesetzt oder auf Ehrentafeln erwähnt. Hier wird besonders der verstorbenen Kriegsgefangenen aus Parchim durch Ehrentafeln gedacht, deren Grabstätten nicht aufgefunden werden konnten. Eine weitere Ehrung kommt den 25 – nicht identifizierten – Marineangehörigen zu, die 1916 mit einem U-Boot vor Helgoland gesunken waren.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 1466 Soldaten des Commonwealth beigesetzt, die bei den Besatzungsstreitkräften und der Luftstreitkräften eingesetzt waren. Es folgten einige Jahre später noch weitere 378 Beisetzungen von Angehörigen des Commonwealth. 14 Gräber wurden für Soldaten anderer Nationalitäten errichtet.
Gestaltung
Die Bebauung und Bepflanzung auf diesem Soldatenfriedhof folgt den Bestimmungen der CWGC, die auf allen Kriegsgräberstätten einheitlich sind. Der Blick in die Anlage erlaubt eine weite Sicht über die Grabreihen und wird im Hintergrund durch eine Ehrenhalle abgeschlossen.
In der Sichtachse hebt sich das große Kreuz mit angebrachtem Kreuzritterschwert (Cross of Sacrifice) deutlich hervor, ihm folgt der Altarstein (Stone of Remembrance) mit der Inschrift „Their Name Liveth For Evermore“.
Die aus weißem Kalksandstein ebenerdig aufgestellten Grabsteine sind einheitlich mit dem Emblem der militärischen Einheit, dem Todestag, der Religionszugehörigkeit (soweit bekannt), dem Namen und Dienstgrad und einem Erinnerungsvers von Angehörigen beschriftet.
Die Grünfläche ist durchgehend mit einem Rasen bepflanzt, die kleinen Grabsteinbeete sind überwiegend mit halbhohen Rosenstauden geschmückt. Nur vereinzelte Bäume lockern die symmetrisch angelegten Grabsteinreihen und Gebäudeteile auf.
Weblinks
- Website Commonwealth War Graves Commission – Hamburg Cemetery (englisch)
- Hamburg (Ohlsdorf) Cemetery (englisch)
- Bepflanzung und Design am Beispiel Hamburg Cemetery (englisch) (PDF-Datei; 8,14 MB)
- Friedhof Hamburg-Ohlsdorf
Becklingen | Berlin (Heerstraße) | Berlin (Stahnsdorf) | Celle | Dürnbach | Hamburg | Hannover | Kassel-Niederzwehren | Kiel | Köln | Münster | Oldenburg-Sage | Reichswald | Rheinberg | Worms | Zehrensdorf | Liste über die Einzelgräber
Wikimedia Foundation.