- Hans-Joachim Hertwig
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Hans-Joachim Hertwig (* 16. Juli 1928 in Schmiedeberg, Riesengebirge; † 28. September 1988) war ein deutscher Lehrer und Politiker (SED).
Leben
Hertwig, Sohn eines Tischlers, machte nach dem Besuch der Volksschule von 1942 bis 1944 eine Lehre bei der Volksbank in Hirschberg. Noch 1944/1945 als Luftwaffenhelfer eingesetzt und zur Wehrmacht eingezogen, geriet er kurzzeitig in sowjetische Kriegsgefangenschaft.
1945 wurde Hertwig Mitglied der SPD, 1946 Mitglied der SED. Im selben Jahr schloss er sich auch der FDJ an.
Von 1945 bis 1950 war er Neulehrer an der Grundschule in Leegebruch, anschließend von 1950 bis 1952 Schulleiter der Grundschule Schönwalde und schließlich von 1952 bis 1955 Direktor der Grundschule in der Pionierrepublik „Wilhelm Pieck“ am Werbellinsee. 1955 bis 1958 besuchte er die Parteihochschule, die er als Diplom-Gesellschaftswissenschaftler abschloss. Von 1958 bis 1960 leitete Hertwig die Zentralschule der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ in Droyßig
Von 1954 bis 1988 war Hertwig Mitglied des ZK der SED. Von 1960 bis 1966 war er Sekretär und stellvertretender Vorsitzender der Zentralleitung der Pionierorganisation und von 1963 bis 1967 zusätzlich Mitglied des Zentralrates der FDJ, im letzteren auch Sekretär für Wissenschaft, Volksbildung und Kultur (1966–1968).
Von 1968 bis 1971 zunächst Zweiter Sekretär, von 1971 bis 1988 dann als Nachfolger Erich Mückenbergers Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Frankfurt an der Oder.
Von 1971 bis zu seinem Tode war er Abgeordneter der Volkskammer. Von 1976 bis 1988 war er Mitglied des Redaktionskollegiums der SED-Zeitschrift Einheit.
Ehrungen
- 1969 Vaterländischer Verdienstorden (VVO)
- 1975 Kampforden „Für Verdienste um Volk und Vaterland“
- 1978 Karl-Marx-Orden
- 1984 VVO in Gold
Literatur
- Helmut Müller-Enbergs, Andreas Herbst: Hertwig, Hans-Joachim. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
Gerhard Grüneberg (1952–1958) | Eduard Götzl (1958–1961) | Erich Mückenberger (1961–1971) | Hans-Joachim Hertwig (1971–1988) | Christa Zellmer (1988–1989) | Bernd Meier (1989–1990)
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