- Hans-Otto Wilhelm
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Hans-Otto Wilhelm (* 5. Juni 1940 in Mainz) ist ein deutscher CDU-Politiker.
Nach einer Ausbildung bei einem Träger der Sozialversicherung und einer Tätigkeit beim ZDF wurde Hans-Otto Wilhelm CDU-Mitglied und Stadtratsmitglied in Mainz. Von 1974 bis 1994 gehörte Wilhelm dem Landtag Rheinland-Pfalz an. Bis 1987 stand er an der Spitze der Landtagsfraktion, ehe er 1987 von Ministerpräsident Bernhard Vogel zum Umwelt- und Gesundheitsminister berufen wurde.
Auf dem Landesparteitag am 11. November 1988 in Koblenz kam es zu einem heftigen innerparteilichen Streit in der rheinland-pfälzischen CDU. Hans-Otto Wilhelm setzte sich in einer Kampfabstimmung bei der Wahl zum Landesvorsitzenden gegen Amtsinhaber Bernhard Vogel mit 258:189 Delegiertenstimmen durch.[1] Vogel legte infolgedessen auch das Amt des Ministerpräsidenten nieder. Nachfolger als Ministerpräsident wurde Carl-Ludwig Wagner, der später bei der Landtagswahl 1991 dem SPD-Kandidaten Rudolf Scharping unterlag.
1994 wurde Hans-Otto Wilhelm in den Deutschen Bundestag gewählt, dem er bis 2002 angehörte. Im Zuge der verlorenen Bundestagswahl 1998 musste Wilhelm sein Direktmandat an den vier Jahre zuvor unterlegenen sozialdemokratischen Juraprofessor Eckhart Pick abgeben und zog über seinen Listenplatz in den Bundestag ein. 2002 verzichtete Wilhelm aus Altersgründen auf eine erneute Kandidatur. Seine Nachfolge als Direktkandidatin für den Bundestagswahlkreis Mainz trat die Landtagsabgeordnete Ute Granold an, die ebenfalls dem sozialdemokratischen Bewerber, Michael Hartmann, unterlag und über die Landesliste in den Bundestag einzog.
Wilhelm wurde 1987 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.[2]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Artikel der Rhein-Zeitung vom 10. November 2008
- ↑ Drucksache 14/471 Landtag Rheinland-Pfalz 27. November 2001
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