Hans Eugen Frischknecht

Hans Eugen Frischknecht

Hans Eugen Frischknecht (* 8. Mai 1939 in St. Gallen) ist ein Schweizer Komponist, Musikpädagoge und Organist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Frischknecht diplomierte als Klavierlehrer der SMPV. Er studierte von 1959 bis 1962 Komposition bei Boris Blacher, Kontrapunkt bei Ernst Pepping, Orgel (Abschlussprüfung) bei Michael Schneider und Zwölftonmusik bei Josef Rufer an der Akademischen Hochschule für Musik in Berlin. Von 1962 bis 1964 setzte er seine Ausbildung bei Olivier Messiaen, in Orgel bei Gaston Litaize und in Cembalo bei Robert Veyron-Lacroix am Conservatoire de Paris fort. Bis 1969 studierte er dann Musiktheorie bei Theo Hirsbrunner und Jörg Ewald Dähler am Berner Konservatorium.

Danach wirkte er als Organist und Chorleiter an der Johanneskirche in Bern. Ab 1983 unterrichtete er Improvisation und Theorie an der Hochschule der Künste Bern in Biel.

Neben Orgel-, Klavier- und Cembalostücken komponierte Frischknecht vor allem Kammermusikalische und Chorwerke. Sie wurden in Europa und den Vereinigten Staaten aufgeführt.

Frischknecht war von 1977 bis 1988 Präsident des Stadtverbandes Bern der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik. Außerdem wirkte er von 1978 bis 1990 als Präsident des örtlichen Schweizerischen Musikpädagogischen Verbands in Bern. Er war zudem langjähriger Zentralverbandspräsident.

Preise

  • Erster Preis beim internationalen Orgel-Improvisationswettbewerb in St Albans, Vereinigtes Königreich

Werke

  • 5 Praeambeln für Orgel, 1961
  • Kristallisationen für Orgel, 1964
  • Komposition für Oboe und Orgel, 1964
  • Streichquartett, 1964
  • 5 Stücke für Flöte und Orgel, 1965
  • Suite für Orgel, 1967
  • Klaviermusik in 5 Teilen, 1968
  • Komposition für Flöte, Klarinette und Tonband, 1971
  • Spielmusik für alte Instrumente, 1973
  • Vokalisationen für fünf Singstimmen, 1975
  • Farben für Sinfonieorchester, 1978
  • Fantasia für Violine, Schlagzeug und Orgel, 1980
  • Ohn-Mächtige für neunstimmigen Chor, 1980
  • Rondeau für Flöte und Gitarre, 1981
  • Verflechtungen für zwei Orgeln, 1984
  • De l'Australopithèque à l'homme, 1986
  • 6 Bilder für Klavier, 1988
  • Psalm der Hoffnung für Sopran, Oboe und Orgel, 1988
  • Orgorchestra, 1990
  • Ein Haus voller Klaviere für 24 Klaviere, 1990
  • Eine neue Schöpfungsgeschichte für 12 Singstimmen, 1994
  • Jehan Alain, Facteur d'orgue für gemischten Chor, 1996
  • Actions - Réactions für Schlagzeug und Orgel, 1998
  • Sprungbrett, 1999
  • Dona nobis pacem für gemischten Chor, 2000

Publikationen

  • Hans Eugen Frischknecht: Potential und Grenzen einer musikalischen Sprache. Olivier Messiaens "Modes à transpositions limitées" unter der Lupe. In: Dissonanz. 104 (2008), S. 32–34.

Diskographie (Auszug)

  • Frischknecht (1992)
  • Musik für meine Freunde (1995)
  • Festival l'art pour l'Aar (2003, 2005)

Literatur

  • Theo Hirsbrunner, Hans Eugen Frischknecht: Improvisationen, notiert. In: Au carrefour des mondes, édition dissonance. 1 (2008), S. 129-136.
  • Theo Hirsbrunner: Improvisationen, notiert. Der Komponist Hans Eugen Frischknecht. In: Dissonanz. 63 (1998).

Weblinks


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