Jean-Luc Darbellay

Jean-Luc Darbellay

Jean-Luc Darbellay (* 2. Juli 1946 in Bern) ist ein Schweizer Komponist, Dirigent und Klarinettist und Arzt. Er war Vorsitzender der Schweizerischen Gesellschaft für Neue Musik und Vorstandsmitglied der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik. Darbellay ist Mitglied der Komponistengruppe Groupe Lacroix. Über 150 Werke hat er bisher veröffentlicht. Für sein Schaffen wurde er mit dem französischen Orden Chevalier des Arts et des Lettres geehrt. Derzeit wirkt er als Composer-in-Residence beim Orchestre de Chambre de Lausanne.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Medizinische Ausbildung

Darbellay entstammt einer musikbegeisterten Berner Ärztefamilie. Nach der Matura entschied er sich zunächst wie sein Bruder und Vater zuvor für ein Medizinstudium, welches er an der Universität Bern absolvierte und 1972 mit dem Eidgenössischen Staatsexamen abschloss.[1] Danach promovierte er zum Dr. med. und arbeitet drei Jahre als Assistenzarzt in einem Krankenhaus in Baden. Heute ist er neben seinem kompositorischen Schaffen als Praktischer Arzt in Bern tätig.[2]

Künstlerischer Werdegang

Besetzungszettel der Uraufführung Requiem (2005) am Leipziger Gewandhaus mit dem MDR Sinfonieorchester und MDR Rundfunkchor Leipzig unter Fabio Luisi.

Er lernte seit seinem neunten Lebensjahr Violine, wechselte aber auf Grund seines Interesses für Jazz zur Klarinette. Dieses Instrument studierte er von 1974 bis 1979 bei Kurt Weber am Berner Konservatorium. Es folgten von 1978 bis 1985 Tonsatzstudien bei Theo Hirsbrunner (Schüler von Pierre Boulez) und 1989/90 Kompositionsstudien bei Cristóbal Halffter und von 1991 bis 1995 bei Dimitri Terzakis.[3]

In einem Interview mit Anton Rovner beschrieb er seinen Werdegang wie folgt:[4]

„I studied [...] with Theo Hirsbrunner, who was a pupil of Pierre Boulez. This makes me a "grandson" of Boulez!“

Er besuchte im Rahmen der Internationalen Musikfestwochen Luzern IMF die Meisterkurse von Klaus Huber, Heinz Holliger und als Assistent bei Edisson Denissow. Bei einem Festival in Perugia traf er auf John Cage, der kurz vor seinem Tod 1992 das letzte Mal Europa besuchte.[5] Außerdem war er bei Seminarien von Pierre Boulez am Collège de France und am IRCAM in Paris. Danach erlernte er Dirigieren bei Pierre Dervaux, Paul Theissen, Jean-Marie Auberson und Franco Ferrara.

Der Cellist Anssi Karttunen führte sein Konzert für Violoncello und Ensemble 1989 im Maison de Radio France in Paris erstmalig auf. Er komponierte für die Westschweizer Radios (RSR) und Radio Kanada Ecumes (1966) für Streichquartett. Für den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) entstand anlässlich des 70-jährigen Bauhaus-Jubiläums in Dessau Ein Garten für Orpheus für Horn, Bassetthorn und Streicher mit Bezügen zu Paul Klee. Das Nouvel Ensemble Contemporain brachte seine Werke Chandigarh für 17 Instrumente und Mégalithe – Lutéce für Horn und Ensemble zur Uraufführung.

Unter der Leitung von Fabio Luisi wurde das Auftragswerk des Westschweizer Radios Oyama für Orchester vom Orchestre de la Suisse Romande 2000 dargeboten. Es erfolgten Live-Übertragungen in das Westschweizer Fernsehen (TSR). Später folgten Aufführungen in Weimar und im Leipziger Gewandhaus mit dem MDR Sinfonieorchester unter Fabio Luisi.[6] Abermals kam es zu Übertragungen in France Musique. Das Stück wurde der Tribune internationale des compositeurs der UNESCO in Paris bekannt gemacht.

Darbellay arbeitete intensiv mit Siegfried Palm zusammen. Ihre erste Begegnung ereignete sich bei einem Kurs von György Kurtág in Bern.[5] Kurtág komponierte das Stück Lebenslauf für zwei Bassetthorns und zwei Klaviere, das Darbellay 1992 bei den Wittener Tagen für neue Kammermusik uraufführte.[7]

Im Jahr 1978 gründete Darbellay das Ludus Ensemble, dessen Dirigent er ist.[1] Er war gemeinsam mit Hans Eugen Frischknecht, Ursula Gut und Alfred Schweizer Gründermitglied des Festivals L'art pour l'Aar. Nach den Denissow-Meisterkursen gründete er mit Marianne Schroeder, John Wolf Brennan, Christian Henking und Michael Schneider die Komponistengruppe Groupe Lacroix. Von 1994 bis 2007 war er Vorsitzender der Schweizerischen Gesellschaft für Neue Musik und Vorstandsmitglied der ISCM. Darbellay ist ferner Mitglied der Gesellschaft für Neue Musik in Darmstadt und der Freunde des MDR Sinfonieorchesters. In der Saison 2011/12 ist Darbellay Composer-in-Residence beim Orchestre de Chambre de Lausanne.

Er komponierte 150 Werke, auch eine Kammeroper. Tourneen führen ihn durch Europa, in die Vereinigten Staaten, Kanada, Südamerika, Asien und Australien. Seine Musik wurde bereits in viele internationale zeitgenössische Musikfestivals aufgenommen wie das Festival Alternativa (Moskau), Festival Présences (Paris) von Radio France, Pan Music Festival (Seoul) und mehreren Weltmusiktagen (Bukarest 1999, Luxemburg 2000, Hong Kong 2002 und 2007, Ljubljana 2003 und Zagreb 2011) der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik.

Aufnahmen liegen mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, dem MDR Sinfonieorchester, dem Philharmonischen Orchester Moskau, dem Orchestra della Svizzera Italiana, dem Berner Symphonieorchester und dem Kammerorchester Basel vor. Die meisten Werke des Musikers sind bei der Edition Modern und dem Tre Media Musikverlag in Karlsruhe (seit 2010 dem G. Ricordi & Co. Bühnen- und Musikverlag in München angegliedert) erschienen. 2011 übergab er sein Archiv der Mediathek Wallis.[8]

Privat

Seine Ehefrau ist die Klarinettistin Elsbeth Darbellay, die auch am Berner Konservatorium studierte. Die gemeinsamen Kinder sind der Cellist und Hornst Olivier Darbellay (* 1974) und die Violinistin Noëlle-Anne Darbellay (* 1980). Sie sind ebenfalls Mitglieder im Ludus Ensemble.

Tonsprache

Darbellays Kompositionen wurden von Claude Debussy, Igor Strawinski, Olivier Messiaen, Pierre Boulez und Edisson Denissow sowie Ludwig van Beethoven, Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert beeinflusst.[4]

Seine musikalische Sprache kennzeichnet er so:[4]

„My aesthetic originates from serial technique, but is not limited to it. 12-tone music was my first contact with contemporary composition. Later on I developed my own system of "central notes."“

Preise und Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

Bühnenmusik

  • C'est un peu d'eau qui nous sépare (1989). Kammeroper. Libretto: Alain Rochat. UA 13. Oktober 1989 Lausanne (Choeur Bis, Ludus Ensemble, Dirigent: Jean-Luc Darbellay)

Orchestermusik

  • Concerto (1989) für Violoncello und Ensemble. UA 14. November 1989 Paris (Grand Auditorium de Radio France, Hansei Karttunen [Violoncello], Ensemble Denosjours, Dirigent: Jean-Luc Darbellay)
  • Pranam III (1992) für Solo-Violoncello und Ensemble. UA 7. Juni 1992 Perugia (Quaderni Perugini di Musica contemporanea, Siegfried Palm [Violoncello], Ensemble dei Quaderni Perugini di Musica Contemporanea, Dirigent: Jean-Luc Darbellay)
  • Pranam IV (1995) für Violoncello und Ensemble. UA 19. November 1995 Halle (Konzerthalle, Siegfried Palm [Violoncello], MDR Kammerphilharmonie, Dirigent: Jean-Luc Darbellay)
  • Solo (1995) für Violoncello. UA 16. Mai 1995 Prag (Palais Lichtenstein, Siegfried Palm [Violoncello])
  • Incanto (1995) für Horn und grosses Orchester. UA 2. März 1995 Plauen (Theater, Jean Uwe Weisz [Horn], Philharmonisches Orchester des Vogtland-Theaters, Dirigent: Paul Theissen)
  • Chandigarh (1996) für 17 Instrumente. UA 24. Oktober 1996 Biel (Farelsaal, Elsbeth Darbellay [Bassetthorn], Nouvel Ensemble Contemporain, Dirigent: Jean-Luc Darbellay)
  • Suite (1998) für Brassband. UA 1. Juli 1998 Thun (Nationale Jugend Brassband Schweiz, Dirigent: Jan Van der Roost)
  • Ondes Fugitives (1999) für Orchester. UA 23. April 1999 Stuttgart (Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, Dirigent: Johannes Harneit)
  • Oyama (2000) für Orchester. UA 13. September 2000 Genf (Victoria Hall, Orchestre de la Suisse Romande, Dirigent: Fabio Luisi)
  • Neufassung. UA 23. November 2007 Hongkong (Hong Kong Cultural Centre, Hong Kong Philharmonic Orchestra, Dirigent: Tsung Yeh)
  • Neufassung. UA 1. Oktober 2009 Kiew (Kiev State Philharmonic, Dirigent: Nicolas Farine)
  • Mégalithe (2001) für Horn und Solistenensemble. UA 7. September 2001 Neuchâtel (Laténium, Olivier Darbellay [Horn], Nouvel Ensemble Contemporain, Dirigent: Jean-Luc Darbellay)
  • Aurora (2002) für Orchester. UA 5. September 2002 Locarno (Chiesa San Francesco, Orchestrs della Svizzera Italiana, Dirigent: Michael Stern)
  • A Quattro (2002) für 4 Hörner und Orchester. UA 31. Januar 2002 Bern (Kultur-Casino, Thomas Müller, Olivier Darbellay, Daniel Lienhard, Matteo Ravarelli [Horn], Berner Symphonieorchester, Dirigent: Petri Sakari)
  • Ondes (2002) für Orchester. UA 26. April 2002 Bern (Kultur-Casino, Berner Symphonieorchester, Dirigent: Dmitrj Kitajenko)
  • Alea (2003) für Violine und Orchester. UA 17. Januar 2003 Bern (Gare du Nord, Festival L'art pour l'Aar, Esther Hoppe [Violine], Kammerorchester Basel, Dirigent: Jürg Wyttenbach)
  • Alizé (2006) für Bassklarinette (Kontrabassklarinette) und Orchester. UA 18. Januar 2006 Biel (Kongresshaus, 5. Sinfoniekonzert, Bieler Symphonieorchester, Dirigent: Jost Meier)
  • Echos (2007). Dialog für Horn und grosses Orchester. UA 7. Dezember 2007 Montpellier (Festival Présences de Radio France, Orchestre Philharmonique de Radio France, Dirigent: Ilan Volkov)
  • Tschara (2007). Konzert für Flöte und Orchester. UA 20. Juni 2007 Biel (Bieler Symphonieorchester, Dirigent: Kaspar Zehnder)
  • Zephyr (2008) für Klarinette und Kammerorchester. UA 5. April 2008 Prag (Rudolfinum, Stephan Siegenthaler [Klarinette], Prague Philharmonia, Dirigent: Kaspar Zehnder)
  • Man (2009) für Horn und Orchester. UA 18. Februar 2009 Biel (Kongresshaus, Olivier Darbellay [Horn], Bieler Symphonieorchester, Dirigent: Thomas Rösner)

Kammermusik

  • Espaces (1984, Hermann Baumann gewidmet) für Bassetthorn solo ohne Streicherbegleitung. UA 5. September 1984 Bern (Jean-Luc Darbellay [Bassetthorn])
  • Version für Horn solo mit Streicherbegleitung. UA 16. September 1995 Frutigen (Kirche, Elsbeth Darbellay [Bassetthorn], Ludus Ensemble, Dirigent: Jean-Luc Darbellay)
  • Edes – Hommage à E(dison) De(ni)s(sov) (1989) für 2 Flöten und Klarinette. UA 16. August 1989 Luzern (Konservatorium, Meisterkurs Edison Denisov, Anna-Katharina Graf [Flöte], Daniel Pfister [Flöte], Martin Imfeld [Klarinette])
  • la (1989) für Klarinette, Violine, Violoncello, 2 Stimmgabeln. UA 2. Juni 1989 Carouge (Annemarie Dreyer [Violine], Erich Plüss [Violoncello], Walter Stauffer [Klarinette])
  • Octuor à vent (1991) für Bläserensemble. UA 11. August 1991 Bern (Französische Kirche, Ludus Ensemble, Dirigent: Jean-Luc Darbellay)
  • Interférences (1991) für Flöte, Oboe und Horn. UA 25. Mai 1991 Bern (Johanneskirche, Konzertgesellschaft Neue Horizonte, Besse Welsh [Flöte], Markus Häberling [Oboe] Denise Streit [Horn])
  • Cantus (1993) für Horn und Orgel. UA 3. Juli 1993 Altenburg (Schlosskirche, Jens-Uwe Weisz [Horn], Felix Friedrich [Orgel])
  • Oréade (1993) für Klarinette und Streichtrio. UA 5. September 1993 Luzern (Konservatorium, Internationale Musikfestwochen Luzern, Dani Häusler [Klarinette], Sofia Dodds [Violine], Eva Lüthi [Violoncello])
  • À la recherche (1994) für Ensemble. UA 6. November 1994 Boswil (Alte Kirche, ensemble recherche, Dirigent: Roland Kluttig)
  • Version für 9 Instrumente. UA 26. Mai 1995 Moskau (Haus der Komponisten, AZM Ensemble, Dirigent: Alexei Vinogradov)
  • Itinéraires (1994) für 2 Violoncelli. UA 7. Mai 1994 Moskau (Konservatorium, Christine Lacote, Mark Varshavsky [Violoncello])
  • Elégie (1994) für Orchester. UA 18. Dezember 1994 Neuchâtel (Orchestre Symphonique Neuchâtelois, Dirigent: Theo Loosli)
  • Introduzione-Tranquillo-Con Brio (1994) für Trompete solo. UA 14. Januar 2002 Leipzig (Musikhochschule, Steffen Naumann [Trompete])
  • Images perdues (1995) für Violoncello und Klavier. UA 5. März 1995 Paris (Centre culturel suisse, Musique du Dimanche, Walter Grimmer [Violoncello], Stefan Fahrni [Klavier])
  • Appels (1995) für 2 Hörner. UA 1. Juni 1995 Bern (Rosengarten, Olivier Alvarez [Horn], Olivier Darbellay [Horn, Naturhorn])
  • Signal (1995) für 2 Hörner (auch Naturhörner). UA 13. Juni 1995 Bern (Rosengarten, Olivier Alvarez [Horn], Olivier Darbellay [Horn, Naturhorn])
  • Écumes (1996) für Streichquartett. UA 29. April 1996 Montreal (Salle Pierre-Mercure, Quatuor Morency)
  • Néva (1996). 2. Streichquartett. UA 20. Oktober 1996 Bern (Radiostudio, New Philharmonic Quartet)
  • Ein Garten für Orpheus (1996) für Bassetthorn, Horn und Streichquartett. UA 5. Dezember 1996 Dessau (Bauhausbühne, Ensemble 20, Dirigent: Jean-Luc Darbellay)
  • Empreintes (1996) für Klaviertrio. UA 20. September 1996 Bern (Radiostudio, Moscow Rachmaninov Trio)
  • Accents (1997) für Altsaxophon und Horn. UA 2. März 1997 Luxemburg (Marc Sieffert [Saxophon], Olivier Darbellay [Horn])
  • Valère (1997) für Violine und Klavier. UA 14. August 1997 Sion (Konservatorium, Natascha Lomeiko [Violine], Jean-Jacques Balleys [Klavier])
  • A Tre (1997) für Oboe, Violine, Klavier. UA 6. Juli 1997 Litomyšl (Schloss, Jan Adamus [Oboe], Jitka Adamusova [Violine], Kveta Novotná [Klavier])
  • Sozusagen (1997/99) für Oboe, Fagott, Viola und Gitarre. 17 Miniaturen. UA 28. Juni 1999 Leipzig (Museum der bildenden Künste, MDR Musiksommer, Ensemble Sortisatio)
  • Call (1998) für 2 Ventil-, 2 Naturhörner und Klavier. UA 1. Oktober 1998 Bern (Konservatorium, Thomas Müller, Bruno Schneider, Philippe Bach, Olivier Darbellay [Horn], Jan Schultsz [Klavier])
  • Chant d'adieux (1998) für Klarinette und Bassetthorn. UA 4. Juni 1998 Eisenach (Wartburg, Jean-Luc Darbellay [Klarinette], Elsbeth Darbellay [Bassetthorn])
  • Version für 2 Violoncelli. UA 19. Mai 2007 St. Petersburg (Haus der Komponisten, Christine Lacoste, Mark Varshavsky [Violoncello])
  • Version für Streichquartett. UA 24. März 2009 Bern (Nydeggkirche, Leipziger Streichquartett)
  • Lumières (1998) für Oktett. UA 16. Januar 1999 Greifensee (Landenberghaus, Ensemble Antipodes, Dirigent: Jean-luc Darbellay)
  • Odes Brèves (1998) für Saxophon, Violine, Violoncello. UA 10. November 1998 Halle (Händel-Haus, Nathalie Chee [Violine], Marc Sieffert [Saxophon], Peter Hörr [Violoncello])
  • Shadows (1998/99) für 5 Schlagzeuger. UA 9. Juli 2000 Weggis (Pfarrkirche, Percussion Art Ensemble Bern)
  • Kantha Bopha (1999) für Cello Solo und Cello-Orchester. UA 3. Dezember 1999 Bern (Musikfestival Bern, Französische Kirche, Siegfried Palm [Violoncello], Dirigent: Jean-Luc Darbellay)
  • Gestes-Effleurements (1999) für Streichtrio. UA 17. November 1999 Seoul (Yulim Art Hall, Streiff-Trio)
  • Nova (1999). UA 23. August 1999 Lagonegro (Duo NOVA)
  • Dolmar (2000) für Bassklarinette, Violoncello und Klavier. UA 15. Februar 2000 Paris (Maison de Radio France, Présences, Ensemble Accroche Note)
  • Lux (2000). 6 Miniaturen für die Luxemburger Sinfonietta. UA 13. Januar 2000 Luxemburg (Villa Louvigny, Luxembourg Sinfonietta, Dirigent: Marcel Wengler)
  • Espaces Magiques (2001) für Naturhorn und Klavier. UA 19. Juli 2001 Guebwiller (Augustinerkloster, Montpellier Festival, Olivier Darbellay [Naturhorn], Patrizio Mazzola [Klavier])
  • Azur (2001). Quartett für 4 Hörner. UA 14. November 2001 Leipzig (Altes Rathaus, Leipziger Hornquartett)
  • Flash (2001) für Bassklarinette solo. UA 22. Januar 2005 Meiringen (Michaeliskirche, Thomas Stebler [Klarinette])
  • Mania (2001) für 7 Instrumente. UA 30. April 2001 Bern (Radiostudio, Ensemble Accroche Note, Dirigent: Jean-Luc Darbellay)
  • Alani (2003) für Violine, Horn und Klavier. UA 16. März 2003 Martigny (Fondation Louis Moret, heure musicale, Trio Orion)
  • Lo Spirito assoluto (2003) für Flöte, Violine und Klavier. UA 25. März 2003 Rom (Goethe-Institut, Hommage à Breccia, Massimo Bacci [Violine], Luisa Sello [Flöte], Angela Pardo [Klavier])
  • Bach (2003) für Violine solo. UA 29. Mai 2003 Bukarest (Radio Studio, Egidius Streiff [Violine])
  • Dix Aphorismes (2003) für 2 Altsax. UA 1. Juli 2003 Fribourg (Centre le phénix, Philippe Savoy [Saxophone], David Zumofen [Saxophone])
  • "S" (2003) für Violoncello solo. UA 30. August 2003 Liestal (Stadtkirche, Viva Cello, Siegfried Palm [Violoncello])
  • Regarde (2003) für Bassetthorn, Altsax, Horn und Streichquartett. UA 26. Oktober 2003 Porrentruy (Collège Thurmann, Festival du Jura: Portraitkonzert, Noelle-Anne Darbellay [Violine, Gesang und Rezitation], Olivier Darbellay [Horn], Ensemble Orion, Dirigent: Jean-Luc Darbellay)
  • Postojna (2004) für Ensemble. UA 10. Juli 2005 Ljubljana (Schlosskonzerte, Ensemble for Contemporary Music MD7)
  • Concerto discreto (2005) für Bassetthorn, Horn und Streichquartett. UA 14. Februar 2005 Bonn (Arithmeum, Concerto Discreto, Olivier Darbellay [Horn], Noelle-Anne Darbellay [Violine], Orion Ensemble, Dirigent: Jean-Luc Darbellay)
  • Reflets (2005, hommage à Olivier Messiaen) für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier. UA 17. September 2005 Warstein (Stephan Siegenthaler [Klarinette], Ralf Gothóni [Violine], Peter Hörr [Cello], Cora Irsen [Klavier])
  • Al Furioso (2005) für Perkussion und Klavier. UA 27. September 2005 Linz (Brucknerfest, Ancuza Aprodu [Klavier], Thierry Miroglio [Percussion])
  • Vagues (2006) für Ensemble. UA 5. November 2006 Minden (St. Martini, Ensemble Horizonte, Dirigent: Jörg Peter Mittmann)
  • Escales (2006) für Horn und Streichorchester. UA 25. März 2006 Grenchen (Parktheater, Olivier Darbellay [Horn], Stadtorchester Grenchen, Dirigent: Rudolf E. Baumann)
  • Version für 2 Schlagzeuger und Streichorchester. UA 25. März 2006 Grenchen (Parktheater, Emil Bolli, Silvan Bolle [Schlagzeug], Stadtorchester Grenchen, Dirigent: Rudolf E. Baumann)
  • Mégalithe – Lutéce (2007) für Horn und Ensemble. UA 26. Juni 2007 Bern (Französische Kirche, Olivier Darbellay [Horn], Ludus Ensemble, Dirigent: Jean-Luc Darbellay)
  • VIF (2008) für 4 Fagotte. UA 10. Mai 2008 Berlin (Akademie Rheinsberg, Quadriga Fagott Ensemble)
  • Acqua (2009) für Violine, Violoncello und Klavier. UA 7. August 2009 Champéry (Festival des rencontres musicales, Trio Not Abene)
  • Asia (2009) für Flöte (Altflöte), Viola und Harfe. UA 26. Januar 2009 Lausanne (Conservatoire, Trio Nomade)
  • Miniaturen (2009) für Flöte (Altflöte), Bassklarinette, Violine, Violoncello, Kontrabass und Klavier. UA 14. November 2009 Bern (Zentrum Paul Klee, Paul Klee Ensemble)
  • Vela (2009) für Violine, Horn und Orgel. UA 27. Juni 2009 Torshavn (Noëlle-Anne Darbellay [Violine], Olivier Darbellay [Horn], Hans Eugen Frischknecht [Orgel])
  • L'Aar (2010) für Video und Ensemble. UA 8. Januar 2010 Bern (Festival L'art pour l'Aar, Ensemble Horizonte, Dirigent: Jörg-Peter Mittmann)
  • Omaggio a Giorgio (2011) für Oboe, Fagott und Klavier. UA 8. Februar 2011 Lugano (RSI Auditorium Stelio Molo, Ensemble di fiati '900 del CSI)
  • Waves (2011) für 2 Flöten. UA 25. Februar 2011 Bern (Festival L'art pour l'Aar, Französische Kirche, Elisabeth Weinzierl, Edmund Wächter [Flöte])
  • Vivo (2011) für Oboe, Klarinette, Horn und Fagott. UA 7. April 2011 Moskau (International Performing Arts Center, Kurt Meier [Oboe], Stephan Siegenthaler [Klarinette], Olivier Darbellay [Horn], Heidrun Wirth [Fagott])

Chormusik

  • Neufassung. UA 26. März 2010 Luzern (Jesuitenkirche, Lucerne Festival zu Ostern, Barbara Locher [Sopran], Liliane Zürcher [Alt], Rolf Romei [Tenor], Michel Brodard [Bass], Akademiechor Luzern, Choeur de chambre de l'Université de Fribourg, Junge Philharmonie Zentralschweiz, Dirigent: Emilio Pomarico)

Vokalmusik

  • Sept Poèmes romands (1986) für Mezzosopran, Flöte, Klarinette und Bassetthorn (oder 2 Klar, B-Hn). UA 24. April 1986 Lausanne (Conservatoire, Manuela Mumenthaler [Mezzo-Sopran], Mirella Donadini [Flöte], Curzio Petraglio [Klarinette], Annette Balissat [Bassetthorn])
  • Ground I (1997) für Sprecher und Altsaxophon. UA 10. Mai 1997 Paris (Théâtre Molière, Festival franco-anglais de poésie, Marc Sieffert [Saxophon], Jean-Luc Debattice [Sprecher])
  • Été gelé (2003) für Sopran, Bassetthorn und Violoncello. UA 7. April 2003 Lausanne (Conservatoire, Ensemble Accroche Note)
  • Delphes des trois fois (2004) für Sopran, Bassklarinette, Horn, Violoncello und Schlagzeug. Text: Sylviane Dupuis. UA 15. Januar 2005 Bern (Französische Kirche, Ensemble Accroche Note)
  • Es war ein Kind, das wollte nie (2007). Neue Fassung für rezitierende Violinistin, Horn und Ensemble. Text: Guy Krneta. UA 3. Juni 2007 Bern (Konservatorium, Noëlle-Anne Darbellay [Violine], Olivier Darbellay [Horn], Sinfonietta Luxembourg, Dirigent: Jean-Luc Darbellay)
  • Dernière lettre à Théo (2010) für Bariton und grosses Orchester auf die gleichnamige Erzählung von Metin Arditi auf Theo. UA 18. Februar 2010 Genf (Victoria Hall, Rudolf Rosen [Bariton], Orchestre de la Suisse Romande, Dirigent: Klaus Weise)

Klaviermusik

  • Messages (2000) für Klavier solo. UA 9. März 2001 Bukarest (George Enescu Memorial Museum, Irinel Anghel [Klavier])
  • Nocturne (2004) für Klaviertrio. UA 16. Februar 2004 Genf (Palais des Nations, Moscow Rachmaninov Trio)

Diskographie

  • 1991: Sächsisches Kammerorchester Leipzig mit Anreas Hartmann u.a.
  • 1993: LUDUS Ensemble mit Theresa Klenzi u.a.
  • 1995: Nova & Antiqua mit dem Choeur Novantiqua (Ltg: Bernard Heritier)
  • 1997: Groupe Lacroix: The Composer Group (Creative Works Records) mit dem Moscow Rachmaninov Trio
  • 1999: Kantha Bopha mit Siegfried Palm u.a.
  • 2000: World Premiere Recordings mit der Luxembourg Sinfonietta (Ltg: Marcel Wengler)
  • 2000: Jeune soliste de l'année 2000 mit Oliver Darbellay
  • 2001: Capricci Musicali mit Thomas Hlawatsch
  • 2002: Highlights from the ISCM World Music Days 2002 Hong Kong
  • 2003: Résonances (Cascavelle) mit dem Ludus Ensemble u.a.
  • 2003: Namaste suite (Auralit) mit Guido Arbonelli
  • 2003: Groupe Lacroix: 8 Pieces on Paul Klee (Creative Works Records) mit dem Ensemble Sortisatio
  • 2004: Hommage à Paul Klee (Col Legno) mit der Camerata Bern (Ltg: Erich Höbarth)
  • 2004: Ensemble Sortisatio (Querstand) mit dem Ensemble Sortisatio
  • 2007: Schweizer Hornquartette (Musiques Suisses) mit dem Dauprat-Hornquartett
  • 2007: Zeitgenössische Musik für Horn (Musiques Suisses) mit Oliver Darbellay
  • 2009: A Portrait (Claves Records) mit dem MDR Sinfonieorchester (Ltg: Fabio Luisi) u.a.
  • 2009: 5 Oktette des 20.Jahrhundert (Saphir) mit dem Ensemble Antipodes

Literatur

  • DARBELLAY, Jean Luc. In: Europa Publications: International Who's Who in Classical Music 2003, 19. Auflage, Routledge, London 2003, ISBN 1-857-43174-X, S. 173.
  • Jean-Luc Darbellay. In: Thomas Grass, Dietrich Demus: Das Bassetthorn. Seine Entwicklung und seine Musik. 2. Auflage, Books on Demand, Norderstedt 2004, ISBN 3-8311-4411-7, S. 111.
  • An Interview with Jean-Luc Darbellay. In: 21st Century Music. 03/2001, S. 5 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Europa Publications 2003, S. 173.
  2. Dominique Auzias, Jean-Paul Labourdette: Le Petit Futé Suisse. Nouvelles Editions de l'Université, Paris 2009. ISBN 2-7469-2494-3, S. 445.
  3. Grass/Demus 2004, S. 111.
  4. a b c An Interview with Jean-Luc Darbellay, S. 5.
  5. a b An Interview with Jean-Luc Darbellay, S. 6.
  6. Roland Mischke, Rolf Hosfeld: Kulturverführer Leipzig und Umgebung. Mit Chemnitz, Halle, Wittenberg. Helmut Metz Verlag, Hamburg 2004, ISBN 3-937-74201-8, S. 41.
  7. Bálint András Varga: György Kurtág. Three Interviews and Ligeti Homages. University of Rochester Press, Rochester 2009, ISBN 978-1-58046-328-7, S. 136 f.
  8. Jean-Luc Darbellay übergibt der Mediathek Wallis sein Archiv, Dissonance, 14. September 2011.

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