- Hans Heinrich von Katte
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Hans Heinrich Graf von Katte (* 16. Oktober 1681 in Angerburg, Ostpreußen (heute: Węgorzewo, Woiwodschaft Ermland-Masuren); † 31. Mai 1741 in Reckahn, Brandenburg) war ein preußischer Generalfeldmarschall.
Leben
Hans Heinrich von Katte wurde als Sohn des sachsen-coburgischen Hofmarschalls Hans von Katte und von Eva Auguste von Stammern geboren. Er trat zunächst in gothaische Dienste, wo er 1703 Major wurde. 1706 trat er in das preußische Heer ein, in dem er Oberst und Kommandeur eines Kavallerieregiments (Kürassier-Regiment 9) wurde. Am 16. Juni 1708 wurde er Generalmajor.
Auf den Schlachtfeldern von Ramillies und Malplaquet bewährt er sich und zeichnete sich 1715 vor Stralsund besonders aus. Er erhielt den Schwarzen Adlerorden. Später erhielt er mehrere große Kommandos bei Kavallerieübungen und einige besondere Aufträge des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. Am 5. Juli 1731 wurde er zum Generalleutnant und am 17. Juli 1736 zum General der Kavallerie befördert. Ab 1734 war Hans Heinrich von Katte Gouverneur von Kolberg. Im Juni 1740 wurde er Generalfeldmarschall und mit seiner Familie in den Grafenstand erhoben.
Katte war zweimal verheiratet:
- mit Dorothea Sophie Reichsgräfin von Wartensleben (* 1684; † 5. November 1707), Tochter des Feldmarschalls Reichsgraf Alexander Hermann von Wartensleben
- mit Katharina Elisabeth von Bredow († 18. Juli 1736)
Hans Heinrich von Katte ließ 1706/07 die Ostgruft an der Kirche in Wust und 1726/27 das dortige Herrenhaus erbauen. 1726 erwarb er das Patronatsrecht für die Dorfkirchen in den Wuster Ortsteilen Wust, Melkow und Sydow.
Ein Sohn aus erster Ehe war Hans Hermann von Katte, der unglückliche Freund des späteren Königs Friedrich II.. Gemeinsam mit ihm wurde Hans Heinrich von Katte 1728 zum Johanniter-Ritter geschlagen.
Die Schwester von Hans Heinrich von Katte, Sophie Dorothea von Bismarck-Schönhausen, ist eine Vorfahrin des Reichskanzlers Fürst Otto von Bismarck
Literatur
- Ernst Friedländer: Katte, Hans Heinrich Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 455.
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