- Allan Gray
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Allan Gray (eigentlich Josef Zmigrod; * 23. Februar 1909 in Tarnau, Österreich-Ungarn (jetzt Tarnów, Polen); † 10. September 1973 in Amersham, Großbritannien) war ein deutscher Komponist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gray lebte und lernte in Berlin, unter anderem während der 1920er Jahre bei Arnold Schönberg. Seinen Künstlernamen wählte er sich als Reverenz an Oscar Wildes Dorian Gray. Er komponierte für Max Reinhardts Aufführungen, schrieb für eine große Anzahl musikalischer Revuen und Rundfunkkomödien.[1] Er vertonte als Komponist von Trude Hesterbergs "Wilder Bühne" und dem Kabarett "Die Rampe" unter anderem Texte von Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Joachim Ringelnatz, Marcellus Schiffer und schrieb Chansons für Werner Fincks Kabarett "Die Katakombe".[2] Anfang der dreißiger Jahre begann er, für den Film zu arbeiten.
Gray verließ Deutschland nach der nationalsozialistischen Machtergreifung und ließ sich im englischen Amersham nieder. Er komponierte die Bühnenmusik für drei Shakespeare-Inszenierungen am Arts Theatre London. 1940/41 wurde er auf der Isle of Man interniert.[3] Gray arbeitete für London Films und später für die Produzenten, Regisseure und Drehbuchautoren Michael Powell und Emeric Pressburger. Insgesamt listet die Internet Movie Database (IMDb) fast 50 Filme mit seiner Musik auf, darunter so bekannte Streifen wie Emil und die Detektive (als Allan Grey), Berlin - Alexanderplatz (beide 1931) und African Queen (1951).
Seine wohl bekannteste Komposition ist das Lied Flieger, grüß mir die Sonne mit dem Text von Walter Reisch, das Hans Albers für den Film F.P.1 antwortet nicht am 7. Juli 1932 aufnahm. Das Lied wurde seitdem von vielen anderen Sängern und Musikgruppen gespielt, unter anderem in den 1980er Jahren von der Band Extrabreit und von Scooter in dem Titel "I'm Your Pusher" benutzt.
Filme (Auswahl)
- 1931: Berlin – Alexanderplatz, Regie: Phil Jutzi
- 1931: Emil und die Detektive, Regie Gerhard Lamprecht
- 1932: F.P.1 antwortet nicht, Regie: Karl Hartl
- 1943: The Life and Death of Colonel Blimp (deutscher Titel: Leben und Sterben des Colonel Blimp), Regie: Michael Powell, Emeric Pressburger
- 1944: A Canterbury Tale, Regie: Michael Powell, Emeric Pressburger
- 1945: I Know Where I'm Going! (deutscher Titel: Ich weiß, wohin ich gehe), Regie: Michael Powell, Emeric Pressburger
- 1946: A Matter of Life and Death (deutscher Titel: Irrtum im Jenseits), Regie: Michael Powell, Emeric Pressburger
- 1951: African Queen, Regie: John Huston
- 1955: Solang' es hübsche Mädchen gibt, Regie: Arthur Maria Rabenalt
Einzelnachweise
- ↑ Frank Arnau: Universal Filmlexikon 1932, Seite 271, Universal Filmlexikon G.m.b.H., Berlin
- ↑ Jutta Raab Hansen: NS-verfolgte Musiker in England, von Bockel Verlag, Hamburg 1996
- ↑ Jutta Raab Hansen: NS-verfolgte Musiker in England, von Bockel Verlag, Hamburg 1996
Weblinks
- Allan Gray in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Werke von und über Allan Gray im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- www.filmportal.de über Allan Gray
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