- Leben und Sterben des Colonel Blimp
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Filmdaten Deutscher Titel Leben und Sterben des Colonel Blimp Originaltitel The Life and the Death of Colonel Blimp Produktionsland Vereinigtes Königreich Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1943 Länge Originalfassung 163, Deutsche Fassung 93 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Michael Powell
Emeric PressburgerDrehbuch Michael Powell
Emeric PressburgerProduktion Michael Powell
Emeric PressburgerMusik Allan Gray Kamera Georges Périnal Besetzung - Adolf Wohlbrück: Theo Kretschmar-Schuldorff
- Deborah Kerr: Edith Hunter/Barbara Wynne/Angela Cannon
- Roger Livesey: Colonel Clive Wynne-Candy
- Roland Culver: Colonel Betteridge
- Harry Welchman: Major Davis
- Carl Jaffe: von Reumann
Leben und Sterben des Colonel Blimp ist der Titel eines britischen Antikriegsfilms in Technicolor aus dem Jahr 1943.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
1902: Während eines Fronturlaubs vom Burenkrieg erfährt der englische Lieutenant Clive Wynn-Candy von einer in Deutschland tätigen Englischlehrerin, dass dort anti-englische Propaganda betrieben wird. Entgegen dem Befehl seines Vorgesetzten reist er nach Berlin, um diese Propaganda einzudämmen. Dort begegnet ihm Edith Hunter. Candy stürzt sich mit Eifer auf seine Aufklärungsaufgabe. Er hat aber keinen Erfolg und sieht sich stattdessen einem Fechtduell mit dem preußischen Offizier Theo Kretschmar-Schuldorff gegenüber. Das Duell endet damit, dass sie beide in eine Klinik eingeliefert werden, wo sie dann gute Freunde werden. Theo und Edith verlieben sich und werden ein Paar. Candy muss sich eingestehen, dass auch er Edith liebt, aber zu spät.
1918/19: Europa liegt in Trümmern. Gegen Kriegsende lernt Candy die Krankenschwester Barbara (die seiner ehemaligen Liebe Edith haargenau gleicht) kennen. Theo ist in englischer Kriegsgefangenschaft und trauert der Niederlage Deutschlands nach. Candy besucht seinen Freund, kann ihn aber nicht aufbauen.
Zweiter Weltkrieg. Theo stellt einen Antrag auf britisches Asyl. Seine Frau Edith ist mittlerweile verstorben. Im Gegensatz zu ihrem Vater sind seine beiden Kinder Anhänger der Nazis. Und wieder begegnen sich nun Theo und Candy, der noch immer beim Militär ist. Auch dessen Frau Barbara ist bereits tot. Eine neue junge Frau tritt in Candys Leben: Angela. Sie ist aber auch Theo sehr sympathisch. Der alte Candy leitet die Übung der Heimatwehr. Sie soll um Mitternacht beginnen, doch ein Leutnant setzt sich über diese Vorgabe hinweg und greift früher an. Candy ist darauf nicht vorbereitet. Er war in ein türkisches Bad gegangen. Die alten Regeln von Fairness im Krieg, die bisher immer seine Maxime waren, gibt es nicht mehr. Candy wird „gefangen genommen“ und resigniert am Ende wegen der neuen Sitten.
Hintergrund
- Der Filmtitel wurde übernommen von einem satirischen Comic strip von David Low. Ein Darsteller dieses Namens tritt aber nicht auf.
- „Obwohl der Film im Krieg entstand, fügten Powell und Pressburger einen sympathischen deutschen Charakter ein, Adolf Wohlbrück als den sensiblen deutschen Offizier. Deshalb verbot Churchill den Export dieses Films als ‚schädlich für die Moral der Armee‘. Der Erfolg in England zwang ihn aber zur Aufhebung des Verbots. 1986 wurde der Technicolor-Film in England restauriert.“ (Kino - Die große Welt der Filme und der Stars, Bassermann, 1995)
- Der Film präsentiert sich als Rahmenhandlung. Er beginnt mit der Zeit des zweiten Weltkriegs, um dann in Retrospektiven die Vergangenheit zu schildern.
- Entgegen dem Filmtitel stirbt Candy nicht. Dafür gehen die alten (glorifizierten) soldatischen Tugenden von Ehre und Fairness verloren.
Kritiken
- „Colonel Blimp ist einer der am meisten gefeierten Filme aus der Partnerschaft von Michael Powell und Emeric Pressburger.“ (Kino)
- „Deborah Kerr ist entzückend als alle drei Lieben in Candys Leben“ (Kino)
Weblinks
- Leben und Sterben des Colonel Blimp in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Artikel zum Film auf Screenonline (englisch)
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