- Hans Mutke
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Hans Guido Mutke (* 25. März 1921 in Neisse; † 8. April 2004 in München) diente im Zweiten Weltkrieg als Jagdflieger in der Luftwaffe, betätigte sich nach dem Krieg als Verkehrspilot und war später als Arzt in der Luftfahrtmedizin tätig.
Mutke behauptete, er habe am 9. April 1945 mit seiner Messerschmitt Me 262 über Innsbruck die Schallmauer durchbrochen, als er einem von alliierten Flugzeugen attackierten Kameraden helfen wollte und dazu einen Sturzflug durchführte. Mutke hielt es stets für möglich, dass anderen Piloten der Me 262 dies vor ihm gelungen sein könnte, behauptete also nie ausdrücklich, der erste Mensch gewesen zu sein, der mit einem Flugzeug die Schallmauer durchbrochen hatte.
Am 25. April 1945 flog Hans Guido Mutke die "Weiße 3", eine Me 262 A-1a/R1, W.Nr. 500071, nach Dübendorf in der Schweiz. Das Flugzeug gehörte zur 9. Staffel des JG 7 und steht heute im Deutschen Museum in München. [1] Die Schilderungen Mutkes zu diesem Flug[2] werden auch kritisch betrachtet. So wird der Startflugplatz Fürstenfeldbruck aufgrund mehrerer Ungereimtheiten in Frage gestellt. Auch die Verfolgung von amerikanischen Martin B-26 Marauders zum Bodensee ist nicht schlüssig. [3]
Nach dem Krieg
Nach dem Krieg gab es, aufbauend auf Erkenntnisse der Kriegs- und Vorkriegszeit, eine Reihe von Versuchen betreffend der Schallmauer. Einige fortgeschrittene englische Projekte (Miles M.52, Bristol 188) wurden eingestellt, ein weiteres (De Havilland D.H.108) endete mit Abstürzen (Bruch der Tragfläche, Sauerstoffversorgung). Wesentliche Elemente dieser Projekte und der deutschen Forschungen und Entwicklungen wurden amerikanischen Firmen übergeben und fanden sich später bei der amerikanischen X-1 und den nachfolgenden Düsenjägerentwicklungen (z.B. Sabre, Mig-15) wieder.
In einigen Quellen finden weiter auch Gerüchte über einen sowjetischen Überschallflug mit dem deutschen Forschungsflugzeug DFS 346. Wie beim Me262-Flug Mutkes fehlt allerdings auch hier der Beweis. Die Geschichte der weiteren ersten Überschallflüge, etwa mit Düsenantrieb (De Havilland), auf Meereshöhe, ohne Nachbrenner, im geraden Flug, eines Verkehrsflugzeuges, etc. findet sich unter Überschallflug.
Hans Guido Mutke starb am 8. April 2004 während einer Herzoperation. Seinen Körper hatte er dem Plastinator Gunther von Hagens zur Verfügung gestellt.
Einzelnachweise
- ↑ WIFS: Der erste Düsenjäger in der Schweiz
- ↑ www.luftarchiv.de: Der letzte Flug des Fähnrichs Mutke
- ↑ Cockpit 4/2005: Landung einer Messerschmitt 262 in Dübendorf
Weblinks
- Webseite über Hans Guido Mutke mit eigenem Bericht (englisch) [1]
Personendaten NAME Mutke, Hans Guido KURZBESCHREIBUNG deutscher Jagdflieger in der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg GEBURTSDATUM 25. März 1921 GEBURTSORT Neisse STERBEDATUM 8. April 2004 STERBEORT München
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