- Harald Zimmermann (Historiker)
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Harald Zimmermann (* 12. September 1926 in Budapest) ist ein deutscher Historiker siebenbürgischer Herkunft.
Harald Zimmermann studierte von 1946 bis 1949 evangelische Theologie in Wien. 1950 promovierte er zum Dr. theol. Von 1949 bis 1954 studierte er Geschichte und Kunstgeschichte in Wien. 1952 promovierte er zum Dr. phil. 1953/1954 war er Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft als Mitarbeiter der Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Von 1967 bis 1968 hatte er eine Lehrstuhlvertretung an der Universität des Saarlandes. Zimmermann war von 1968 bis 1978 in Saarbrücken als ordentlicher Professor tätig. Seit 1978 lehrte er als ordentlicher Professor bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1994 in Tübingen Mittlere und Neuere Geschichte. Zimmermann wurde in einige bedeutende wissenschaftliche Gremien aufgenommen, so z. B. in die Österreichische Akademie der Wissenschaften oder in die Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz. Zimmermann ist Mitglied im Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte. Die Universitäten Klausenburg (Cluj-Napoca) (1991), Universität Fünfkirchen (1999), Universität Bukarest (2003) verliehen ihm Ehrendoktorwürden.
Sein wissenschaftliches Hauptwerk sind Die Papstregesten 911 bis 1024 sowie die dreibändige Quellenedition Papsturkunden 896 bis 1046. In den vergangenen Jahren lag sein Arbeitsschwerpunkt auf der Edition des historiographischen Werkes des österreichischen Theologen und Geschichtsschreibers Thomas Ebendorfer, dem schon seine zweite Dissertation gewidmet war. Zimmermann brachte damit ein bereits von seinem akademischen Lehrer Alfons Lhotsky angefangenes Vorhaben zum Abschluss.
Schriften (Auswahl)
Monografien
- Der Deutsche Orden in Siebenbürgen. Eine diplomatische Untersuchung, 2., durchges. Aufl., Köln u. a. 2011, ISBN 978-3-412-20653-6 (1. Aufl. unter dem Titel: Der Deutsche Orden im Burzenland).
- Das Papsttum im Mittelalter. Eine Papstgeschichte im Spiegel der Historiographie, Stuttgart 1981, ISBN 3-8001-2501-3.
- Der Canossagang von 1077: Wirkungen und Wirklichkeit, Mainz 1975, ISBN 3-515-01998-7.
- Das dunkle Jahrhundert. Ein historisches Porträt, Graz 1973, ISBN 3-222-10658-4.
- Papstabsetzungen des Mittelalters, Graz u. a. 1968.
- Ecclesia als Objekt der Historiographie: Studien zur Kirchengeschichtsschreibung im Mittelalter und in der frühen Neuzeit, Graz u. a. 1960.
Herausgeberschaften und Editionen
- Thomas Ebendorfer, Diarium sive Tractatus cum Boemis, Hannover 2010, ISBN 978-3-7752-0225-1.
- Thomas Ebendorfer, Catalogus praesulum Laureacensium et Pataviensium, Hannover 2008, ISBN 978-3-7752-0222-0.
- Thomas Ebendorfer, Historia Jerusalemitana, Hannover 2006, ISBN 3-7752-0221-8.
- Thomas Ebendorfer, Tractatus de schismatibus, Hannover 2004, ISBN 3-7752-0220-X.
- Thomas Ebendorfer, Chronica regum Romanorum, Hannover 2003, ISBN 3-7752-0218-8.
- Papsturkunden 896–1046, 2. Aufl., Wien 1988–1989, ISBN 3-7001-0718-8.
- Otto der Große, Darmstadt 1976, ISBN 3-534-06749-5.
Literatur
- Klaus Herbers (Hrsg.): Ex ipsis rerum documentis: Beiträge zur Mediävistik. Festschrift für Harald Zimmermann zum 65. Geburtstag, Sigmaringen 1991, ISBN 3-7995-7072-1.
Weblinks
Kategorien:- Mittelalterhistoriker
- Kirchenhistoriker
- Hochschullehrer (Saarbrücken)
- Hochschullehrer (Eberhard Karls Universität Tübingen)
- Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur
- Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
- Deutscher
- Geboren 1926
- Mann
- Ehrendoktor einer Universität
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