Hatheyer

Heidemarie Hatheyer (* 8. April 1918 in Villach; † 11. Mai 1990 in Scheuren bei Forch, Zürich) war eine österreichische Schauspielerin und Kabarettistin.

Als Kind einer außerehelichen Verbindung der in Klagenfurt wohnenden Eltern Maria H. Nechansky geb. Feucht und Paul Hatheyer wurde Heidemarie aus Diskretionsgründen in einem Villacher Sanatorium geboren. Sie wuchs in Klagenfurt auf, wo ihr Elternpaar später zeitweilig auch verehelicht war. Heidemarie Hatheyer begann ihre Bühnenlaufbahn an einem Wiener Kabarett und wechselte 1936 an das Theater an der Wien. 1937 wechselte sie an die Münchner Kammerspiele, 1942 an das Staatstheater Berlin. Für den Film wurde sie von Luis Trenker für "Der Berg ruft!" (1938) entdeckt, es folgten Die Geierwally (1940) und Ich klage an (1941). Sie wurde nach 1945 durch die alliierten Besatzer mit einem Drehverbot belegt, durfte jedoch weiterhin am Theater arbeiten. Nach Aufhebung des Verbots 1949 konnte sie in den 1950ern und 1960ern an ihre Erfolge anknüpfen. Sie erhielt 1984 das Deutsche Filmband in Gold für ihr Lebenswerk und 1989 als beste Schauspielerin in Martha Jellneck (1988). Sie war außerdem von 1960 bis 1968 Mitglied des Wiener Burgtheaters, wo sie 1984 noch einmal als Gast auftrat.

Heidemarie Hatheyer war in erster Ehe mit Willfried Feldhütter und seit 1952 mit dem Schriftsteller Curt Riess verheiratet. Sie hat zwei Töchter aus erster Ehe, Veronika und Regine, die bereits verstorben ist. Ihre Enkelin ist ebenfalls Schauspielerin.

Sie ruht auf dem Friedhof Enzenbühl (FG 81093) in Zürich, an der Seite ihres Gatten.

Filmografie

1937: Der Berg ruft 1938: Frau Sixta 1938: Zwischen Strom und Steppe 1939: Ein ganzer Kerl 1940: Die Geierwally 1941: Ich klage an 1942: Die Nacht in Venedig 1942: Der große Schatten 1943: Man rede mir nicht von Liebe 1944: Die Jahre vergehen 1944: Ich glaube an dich 1945: Regimentsmusik / Die Schuld der Gabriele Rottweil (1950) 1949: Wohin die Züge fahren 1949: Begegnung mit Werther 1950: Dieser Mann gehört mir 1950: Der Mann, der zweimal leben wollte 1950: Vom Teufel gejagt 1951: Dr. Holl 1952: Das letzte Rezept 1952: Mein Herz darfst Du nicht fragen 1953: Pünktchen und Anton 1954: Sauerbruch – Das war mein Leben 1955: Liebe ohne Illusion 1955: Die Ratten 1955: Du darfst nicht länger schweigen 1956: Die Ehe des Dr. med. Danwitz

1956: Tierarzt Dr. Vlimmen / Skandal um Dr. Vlimmen 1956: Der Meineidbauer 1957: Glücksritter 1957: ...und führe uns nicht in Versuchung 1958: Die letzte Station 1958: Solange das Herz schlägt 1959: Blühende Träume (TV) 1960: Die Familie (TV) 1961: Ruf der Wildgänse 1962: Medea (TV) 1962: Leonor (TV) 1963: Elektra (TV) 1964: Andorra (TV) 1964: Heiß weht der Wind 1967: Kranichtanz (TV) 1975: Die Herausforderung (TV-Serie Rest des Lebens) 1976: Auf dem Chimborazzo (TV) 1977: Der Tod des Schrankenwärters (TV-Serie Sonderdezernat K1) 1977: Halbzeit (TV-Serie) 1978: Er läßt die Hand küssen (TV-Serie Spannende Geschichten) 1979: Mord im Grandhotel (TV-Serie Tatort) 1979: Wunder einer Nacht (TV) 1979: En Abend mit Labiche (TV) 1988: Martha Jellneck 1990: Diese Drombuschs (TV-Serie)

Auszeichnungen

• 1961: Kainz-Medaille für besondere Verdienste um das Theater
• 1963: Ernennung zur Staatsschauspielerin durch den Senat von Berlin
• 1967: Grillparzer-Ring
• 1984: Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
• 1989: Filmband in Gold (Darstellerische Leistung) für Martha Jellneck

Weblinks

• Heidemarie Hatheyer mit 2 Photos und Biographie bei filmportal.de
• Heidemarie Hatheyer in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Fotos von Heidemarie Hatheyer
• Artikel Heidemarie Hatheyer im Österreich-Lexikon von aeiou

Personendaten
NAME	Hatheyer, Heidemarie
KURZBESCHREIBUNG	österreichische Schauspielerin, Sängerin und Kabarettistin
GEBURTSDATUM	8. April 1918
GEBURTSORT	Villach
STERBEDATUM	11. Mai 1990
STERBEORT	Scheuren bei Forch, Kanton Zürich