Der Berg ruft

Der Berg ruft
Filmdaten
Originaltitel Der Berg ruft
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1938
Länge 95 Minuten
Altersfreigabe FSK 0
Stab
Regie Luis Trenker
Drehbuch Luis Trenker
Hanns Sassmann
Richard Billinger
Produktion Luis Trenker
Musik Giuseppe Becce
Kamera Sepp Allgeier, Otto Martini, Albert Benitz, Walter Riml, Klaus von Rautenfeld
Schnitt Waldemar Gaede, Fritz Stapenhorst
Besetzung

Der Berg ruft ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1937/1938. Er basiert auf dem Tatsachenroman Der Kampf ums Matterhorn von Carl Haensel.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film spielt 1865. Der Italiener Carrel und der Brite Whymper sind Freunde und Bergsteiger. Gemeinsam möchten sie die Erstbesteigung des Matterhorns in Angriff nehmen. Die Freundschaft wird jedoch durch eine Intrige beschädigt und so stellen beide verschiedene Mannschaften zusammen, um das Matterhorn zu besteigen. Zwei Gruppen brechen nun auf. Carrel von der italienischen Seite und Whymper von der schweizerischen Seite. Ein Wettlauf beginnt, den Whymper mit seiner Gruppe für sich entscheidet. Er erreicht als erster den Gipfel. Beim Abstieg kommt es zur Katastrophe. Whympers Gruppe stürzt ab. Whymper wird nun der Vorwurf gemacht, das Abstiegsseil zerschnitten zu haben, um selbst sicher ins Tal zu kommen. Er wird angeklagt. Carrel kehrt daraufhin zurück auf den Berg, um Whympers Unschuld zu beweisen. Bei schwieriger Wetterlage kehrt er im eisigen Sturm zurück an die Stelle, wo der Unfall geschah und findet das abgerissene Seil, das Whympers Unschuld endgültig beweist. Die Freundschaft der beiden wurde dadurch erneuert.

Hintergrund

Der Film um die Erstbesteigung des Matterhorns ist ein Remake von Trenkers Stummfilm Der Kampf ums Matterhorn aus dem Jahre 1928. Trenker war mit der technischen Umsetzung des ersten Films und dessen historischer Genauigkeit unzufrieden und wollte mit besserer technischer Ausrüstung die Geschichte ein zweites Mal verfilmen. [1] Dazu meinte er: „Die stumme Fassung hatte mich nicht befriedigt, sie war zu sehr vom tatsächlichen Geschehen abgewichen, was mir keine Ruhe ließ.“ [2] Die Außenaufnahmen fanden 1937 in Zermatt und am Matterhorn statt. Zudem wurde der Film als eine deutsch-englische Koproduktion mit zwei unterschiedlichen Hauptdarstellerinnen gedreht. Die Rolle von Heidemarie Hatheyer, die in Der Berg ruft ihr Leinwanddebüt gab, spielte in der britischen Version Joan Gardner. [3]

Die Reichsfilmkammer störte vor allem der internationale Charakter und der neutrale Drehort der Handlung. [3] Trotzdem erhielt der Film das Prädikat „Künstlerisch wertvoll“ der Filmprüfstelle. Die Uraufführung war am 6. Januar 1938 in Berlin im UFA-Palast am Zoo.

Kritiken

„In beeindruckenden Aufnahmen schildert Luis Trenker die Ereignisse um die Erstbesteigung des Matterhorns im Jahre 1864.“

Das große TV Spielfilm Filmlexikon [4]

„Unterhaltsamer, professionell gemachter Bergsteigerfilm für einschlägig Interessierte.“

Lexikon des internationalen Films [1]

„(…) technisch versierter Film mit einer maßgeschneiderten Rolle für Trenker (…). (Wertung: 2½ von 4 möglichen Sternen – überdurchschnittlich)“

Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“, 1990 [5]

„Heute noch sehenswert.“

6000 Filme, 1963 [6]

„Die Geschichte der Erstbesteigung des Matterhorns wird in Trenkers Film über die rein bergsteigerische Leistung hinaus zum Sinnbild der Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur.“

Heyne Filmlexikon (1996)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997
  2. zitiert nach Das große TV Spielfilm Filmlexikon. Digitale-Bibliothek-Sonderband (CD-ROM-Ausgabe). Directmedia, Berlin 2006, ISBN 3-89853-036-1, S. 1295
  3. a b -jg- in: Das große TV Spielfilm Filmlexikon. Digitale-Bibliothek-Sonderband (CD-ROM-Ausgabe). Directmedia, Berlin 2006, ISBN 3-89853-036-1, S. 1295
  4. -jg- in: Das große TV Spielfilm Filmlexikon. Digitale-Bibliothek-Sonderband (CD-ROM-Ausgabe). Directmedia, Berlin 2006, ISBN 3-89853-036-1, S. 1294
  5. Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 81
  6. 6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 42

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