Haus Remberg

Haus Remberg

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Haus Remberg
Burgentyp: Niederungsburg, Ortslage
Erhaltungszustand: Burgstall
Ort: Duisburg-Huckingen
Geographische Lage 51° 21′ 50,4″ N, 6° 45′ 51,6″ O51.3640027777786.7643277777778Koordinaten: 51° 21′ 50,4″ N, 6° 45′ 51,6″ O
Haus Remberg (Nordrhein-Westfalen)
Haus Remberg

Das Haus Remberg (in alten Quellen auch Rimberg oder Remmerich) war ein mittelalterlicher Rittersitz. Die Wasserburg befand sich im Duisburger Stadtteil Huckingen. Das Anwesen gehörte wie der Rittersitz Groß-Winkelhausen, das Gut Kesselsberg, die Sandmühle, das nahe Haus Böckum, der Steinhof, der Biegerhof und das Haus Angerort zu einer Reihe von mittelalterlichen Burgen, Wasserschlössern und Gutshöfen direkt am oder in der Nähe des alten Angerbachs.

Geschichte

Haus Remberg gehörte zur Honnschaft Huckingen und lag in einer sumpfigen Gegend. Es war ein Lehen der Grafen von Berg und wird urkundlich erstmals 1390 erwähnt. Zu dieser Zeit erhielt Ritter Arnold von Kalkum (auch Cailcheim oder Calchem) Remberg zum Lehen. Danach blieb Remberg bis 1804 im Familienbesitz auch wenn sich die Familiennamen durch Heirat und Erbschaften im Zeitverlauf änderten.

Die Ritter von Kalkum besaßen Remberg 50 Jahre lang. 1440 brachte Else von Kalkum (Elsgen von Calchem) Remberg in die Ehe mit Rüdiger (Rotger) von Galen, Herr zu Herten. Diesen Eheleuten gehörte fast zeitgleich auch der Steinhof. Über die Familienlinie Stecke gelangte Remberg 1545 an die Familie Nesselrode.

Im 17. Jahrhundert war Remberg eines der zwölf Edelleutshäuser beim Hauptgericht Kreuzberg (Düsseldorf-Kaiserswerth). So wurde 1612 sogar ein eigenes Brauhaus errichtet.

Zwar verkaufte Matthias von Nesselrode das Rittergut 1654 an Christian Friedrich von Spee, der kurz zuvor die Witwe des Besitzers des nahe gelegenen Haus Böckum geheiratet hatte. Doch wurde dieser Vertrag von Johann von Winkelhausen zu Schloss Kalkum erfolgreich angefochten. Nach Erlöschen der Stammlinie von Winkelhausen ging Remberg an die Grafen von Hatzfeld.

Die jüngere Geschichte Rembergs gleicht sehr der des benachbarten Haus Böckum: 1804 ging Remberg an Johann Gottfried Brügelmann (Junior). Charlotte Brügelmann, Witwe des Karl Heinrich Engelbert von Oven, verkaufte das Gut dann 1856 an den Grafen von Spee zu Heltorf, dessen Familie es bis heute gehört.

Pächter seit dem 11. November 1832 ist die Familie Gerlings (früher Gelling), die nun in der 5. Generation auf dem Hof lebt.

Heutiger Zustand

Während der Angerbach früher rechts der Burg floss, fließt der alte, renaturierte Angerbach heute links am Gut Remberg vorbei. Von der Burganlage (Burgstall) ist heute nichts mehr erhalten. Eine Karte von 1869 zeigt noch den Wassergrabenring und die Parzellen-Einteilung der Burg. Reste der Anlage waren noch bis Ende des 20. Jahrhunderts sichtbar.

Es wird vermutet, dass die Burganlage aufgrund der immer wiederkehrenden Schäden durch die Hochwasser des Angerbachs und des Rheins aufgegeben wurde. So führten insbesondere die Hochwasser der Jahre 1566, 1784 und 1799 zu schweren Beschädigungen. Im Januar 1799 stieg das Hochwasser über das Dach der damaligen Scheune.

Auf dem Gelände befindet sich heute nur noch der Gutshof, der unter anderem als Reiterhof genutzt wird.

Literatur

  • Bürgerverein Duisburg-Huckingen (Hrsg.): Zur Geschichte Huckingens. Festschrift zum 30-jährigen Bestehen des Bürgervereins Duisburg-Huckingen e.V. Duisburg 2002.
  • Arbeitskreis Historischer Wanderweg (Hrsg.): Historischer Wanderweg im Angerland. Duisburg 2003.
  • Josef Schmitz: Der Remberger Hof. In: Weihnachtsgruss des Bürgervereins Duisburg-Huckingen e.V. Duisburg Dezember 1994.

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