- Hausneindorf
-
Hausneindorf Gemeinde Selke-AueKoordinaten: 51° 50′ N, 11° 16′ O51.8411.270555555556115Koordinaten: 51° 50′ 24″ N, 11° 16′ 14″ O Höhe: 115 m ü. NN Fläche: 14,10 km² Einwohner: 784 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 1. Jan. 2010 Postleitzahl: 06458 Vorwahl: 039481 Hausneindorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Selke-Aue im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Er liegt etwa zwölf Kilometer nordöstlich von Quedlinburg.
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Hausneindorf und Wedderstedt zur neuen Gemeinde Selke-Aue zusammen. Gleichzeitig wurde die Gemeinde Heteborn nach Selke-Aue eingemeindet.[1]
Inhaltsverzeichnis
Klima
Klimadiagramm anhand der statistischen Mittelwerte aus den Jahren 1961–1990.
Geschichte
Hausneindorf wurde um 570 gegründet. Die um 1140 durch Heinrich den Löwen errichtete gewaltige Burg zu Neundorf (Hausneindorf) ist das Wappenbild (Turm mit Mauerwerk) des zukünftigen Wappens der Gemeinde, welche auch gegenwärtig als kulturhistorisches Denkmal den Charakter des Ortes prägt.
Nach 1990 zunächst zum Kreis Aschersleben gehörend, wechselte Hausneindorf im Zuge der Kreisreform 1994 zum Landkreis Quedlinburg und ging in die Verwaltungsgemeinschaft Bode-Selke-Aue. 2005 wurde aus letztem die Verwaltungsgemeinschaft Ballenstedt/Bode-Selke-Aue, welche fast vollständig zum 1. Januar 2010 sich zur Verbandsgemeinde Vorharz zusammenschloss.
Einwohnerentwicklung Zeitpunkt Einwohner 31. Dezember 2002 908 31. Dezember 2006 819 31. Dezember 2007 796 31. Dezember 2008 784[2] Die Bevölkerungsverteilung 2008 wies 52,9% männliche und 47,1% weibliche Einwohner auf, dabei waren 15,6% jünger als 20 Jahre, 61,9% zwischen 20–65 und über 65 waren 22,6%.[2] Hausneindorf wird in den kommenden Jahren ein Bevölkerungsrückgang von 8,2% vorhergesagt. Damit würden nach Grundlage des Basisjahres 2008 im Jahr 2025 noch 720 Personen in dem Ortsteil wohnen. [2]
Politik
Die letzte Gemeinderatswahl am 7. Juni 2009 ergab bei einer Wahlbeiteiligung von 41,2 Prozent folgendes Ergebnis[3]:
- Einzelbewerber - 75,2%, 7 Sitze
- Wählergruppen - 24,8%, 2 Sitze
Zur Bürgermeistin wurde die zuletzt am 16. März 2008 im Amt bestätigte Cornelia Fabian von der SPD gewählt.[4]
Der Bundestagswahlkreis ist 69 Harz, der Landtagswahlkreis ist 30 Quedlinburg.
Wappen und Flagge
Das vom Heraldiker Karl-Heinz Fritze aus Niederorschel gestaltete Wappen wurde am 26. März 2003 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt. Es zeigt: „In Blau hinter einer silbernen, schwarz gefugten, gezinnten Mauer ein silberner, schwarz gefugter behelmter Turm mit kleiner Fensteröffnung.“
Die Farben der ehemaligen Gemeinde sind Silber (Weiß) - Blau. Die Flagge ist Blau - Weiß - Blau (1:2,5:1) gestreift und mit dem mittig aufgelegten Wappen belegt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die evangelische Kirche verfügt über eine zuletzt 1914 veränderte Röver-Orgel mit über 1500 Pfeifen, welche 1995–2009 grundlegend saniert wurde.[5]
- Der Fußballverein FSV Blau-weiß Hausneindorf 1919 spielte in der Saison 2006/2007 in der Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 5[6], in der Saison 2009/10 in der Landesliga Sachsen-Anhalt Staffel Nord[7].
- Am 20. Februar 2006 hat sich der Heimatverein-Hausneindorf gegründet.
- In fünf Kilometer Entfernung befindet sich das Naherholungsgebiet Concordiasee.
Wirtschaft und Infrastruktur
- Hausneindorf hat eine KFZ-Werkstatt.
- Durch den Ort verläuft die Landstraße L73, die nächsten Auffahrten zur Bundesstraße 6n befinden sich 8,6 bzw. 9,8 Fahrkilometer entfernt. Jeweils etwa drei Kilometer entfernt liegen die Haltepunkte Hedersleben-Wedderstedt sowie Gatersleben. Stündliche Verbindungen gibt es nach Magdeburg Hauptbahnhof und Vienenburg, zweistündlich nach Hannover Hauptbahnhof. Vereinzelte Verbindungen gibt es nach Bahnhof Blankenburg. Eine Buslinie der Q-Bus fährt nach Quedlinburg und Gatersleben.
Persönlichkeiten
- Adolf Reubke begann nach 1837 in Hausneindorf mit dem Bau verschiedener Orgeln. Die Firma Reubke & Sohn übernahm später sein Sohn Emil. Nach dessen Tod übernahm Ernst Röver die Orgelbaufirma. 1921 schloss die Firma, einige der Werke, vor allem in Mitteldeutschland, sind heute noch spielfähig erhalten.
- Gert von Paczensky, Journalist, in Hausneindorf geboren
- Julius Reubke, Pianist, Organist und Komponist, in Hausneindorf geboren
Literatur
- Berent Schwineköper (Hrsg.): „Provinz Sachsen Anhalt“ in Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands, Band 11. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-520-31402-9.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
- ↑ a b c Gemeinde Hausneindorf - Landkreis Harz. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, 1. August 2009, abgerufen am 21. Januar 2010.
- ↑ Gemeinde Hausneindorf - Landkreis Harz. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, 7. Juni 2009, abgerufen am 21. Januar 2010.
- ↑ Gemeinde Hausneindorf - Landkreis Harz. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, 1. September 2009, abgerufen am 21. Januar 2010.
- ↑ Petra Korn: Posaune und «Engelsstimmen». In: MZ-Web.de. Mitteldeutsche Zeitung, 13. August 2009, abgerufen am 21. Januar 2010.
- ↑ Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 5, 2006/07, Abschlusstabelle. 1. Fußballclub Aschersleben e.V., abgerufen am 21. Januar 2010.
- ↑ Steffen Kurth: 2. HR Sachsen-Anhalt-Pokal, Programm Nr. 4, 14. Jahrgang. Quedlinburger SV, September 2009, abgerufen am 21. Januar 2010 (PDF, 92 KB).
Wikimedia Foundation.