- Heilige Kongregation für Heiligsprechungsprozesse
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Die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse (lat.: Congregatio de Causis Sanctorum) ist ein Zusammenschluss von kirchlichen Würdenträgern mit der Aufgabe, die Selig- und Heiligsprechungen prüfend vorzubereiten sowie die Normen für die Ausübung des Gottesdienstes aufzustellen.
Basisdaten Name: Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse
(Congregatio de Causis Sanctorum)Sitz: Palazzo delle Congregazioni
Piazza Pio XII, 10
00193 RomaPro-Präfekt: Erzbischof Angelo Amato SDB
(seit 2008)Sekretär: Erzbischof Michele Di Ruberto
(seit 2007)Untersekretär: P. Marcello Bartolucci Inhaltsverzeichnis
Gründung und Geschichte
Die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse wurde in der Konstitution „Immensa Aeterni Dei“ am 22. Januar 1588 von Papst Sixtus V. ins Leben gerufen. Sie sollte als „Heilige Ritenkongregation“ vor allem die Aufgabe wahrnehmen, die Selig- und Heiligsprechungen prüfend vorzubereiten. Papst Paul VI. teilte mit der Apostolischen Konstitution Sacra Rituum Congregatio vom 8. Mai 1969 die bisherige Ritenkongregation in zwei eigenständige Dikasterien auf, eines mit der Zuständigkeit für den Gottesdienst und ein anderes mit der Verantwortung für die Heiligsprechungen.
Seit der Renaissance entstehen meist umfangreiche Dokumentationen des gesamten umständlichen Prozesses der Beatifikation bzw. Kanonisation, die meist von der vatikanischen Druckerei, der „Reverendissima Camera Apostolica Vatikana“ in Rom verlegt wurden wie etwa „Sacra rituum congregatione eminentissimo, & reverendissimo domino Card. Coloredo Limana Beatificationis, & Canonizationis ven. servi dei Nicolai Aillon, nuncupati de deo indi laici“. Erschienen in Rom 1697. Darin enthalten die ausführlichen Prozessberichte der Heiligsprechung des südamerikanischen Wundertäters Nikolaus Aillon (Ayllon) durch den Präfekten der örtlichen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, Kardinal Koloredo in Lima.
Mit der Apostolischen Konstitution „Divinus Perfectionis Magister“ ordnete Papst Johannes Paul II. eine Revision der Aufgaben und Kompetenz dieser Kongregation an.
In einer sehr frühen Entscheidung übertrug Papst Benedikt XVI. der Kongregation wieder die entscheidende Rolle für die Seligsprechungsprozesse[1], welche zuvor von seinem Vorgänger Johannes Paul II. ausgeübt wurde.
Präfekten
- Paolo Kardinal Bertoli (1969–1973)
- Luigi Kardinal Raimondi (1973–1975)
- Corrado Kardinal Bafile (1976–1980)
- Pietro Kardinal Palazzini (1980–1988)
- Angelo Kardinal Felici (1988–1995)
- Alberto Kardinal Bovone (Pro-Präfekt 1995–1998, Präfekt 1998)
- José Kardinal Saraiva Martins CMF (1998–2008)
- Angelo Amato SDB (Pro-Präfekt, seit 2008)
Sekretäre
- Ferdinando Giuseppe Antonelli OFM (1969–1973)
- Giuseppe Casoria (1973–1981)
- Traian Crişan (1981–1990)
- Edward Nowak (1990–2007)
- Michele Di Ruberto (seit 2007)
Weblinks
- Homepage der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse
- Beschreibung auf catholic-hierarchy.org (englisch)
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