- Heinrich Gottfried Grimm
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Heinrich Gottfried Grimm (* 21. Juni 1804 in Sargstedt bei Halberstadt; † 24. Dezember 1884 in Berlin) war ein preußisch-deutscher Mediziner und Militärarzt, der maßgeblich für die Entwicklung des preußischen Militär-Medizinalwesens war.
Leben
Grimm erhielt seine medizinische Ausbildung 1821 bis 1825 im Friedrich Wilhelm Institut in Berlin. 1830 war er Chef eines polnischen Lazaretts. Im Jahre 1831 wurde er Stabsarzt; 1832 war er Chef französischer und niederländischer Lazarette beim Bombardement Antwerpens. 1835 wurde er Regimentsarzt in Potsdam, 1838 Oberstabsarzt und gleichzeitig als Subdirektor mit der Leitung der militärärztlichen Bildungsanstalten betraut.
Im Jahre 1834 wurde Grimm der Leibarzt Friedrich Wilhelms IV., 1844 Generalarzt, 1847 zweiter, 1851 erster Generalstabsarzt und Chef des Militärmedizinalwesens. In dieser Stellung erwarb er sich große Verdienste um das gesamte Heeres-Sanitätswesen, dem er durch eine Reihe umfassender Reformen eine vollkommene Ausbildung und Organisation verschaffte.
Am 2. Februar 1861 ernannte ihn König Wilhelm zum ersten Leibarzt. Wegen eines schweren Augenleidens wurde er in den Ruhestand versetzt. Er starb 1884 in Berlin.
Literatur
- Brockhaus 1908, Band 8, Leipzig 1908.
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