- Heinrich Wilhelm von Holtzbrinck
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Heinrich Wilhelm von Holtzbrinck (* 3. Januar 1809 in Altena; † 24. Juni 1877 in Oedenthal, Gemeinde Lüdenscheid-Land) war preußischer Beamter, zuletzt Regierungspräsident und Politiker. Kurzzeitig war er auch preußischer Handelsminister.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Der Vater war der gleichnamige Heinrich Wilhelm Holtzbrinck, Rittergutsbesitzer in Oedenthal und Landrat im Kreis Altena. Die Mutter war Anna Marie Henriette geb. Haardt. Holtzbrinck selbst war seit 1849 mit Johanna von Hymmen zu Hain (1820–1858) verheiratet.
Berufliches Wirken
Holtzbrinck legte sein Abitur am Gymnasium in Düsseldorf ab und studierte anschließend Rechtswissenschaften in Göttingen, Heidelberg, Bonn und Berlin. 1830 trat er als Auskultator in den preußischen Justizdienst beim Hofgericht in Arnsberg ein. Anschließend war er dort auch Gerichtsreferendar, ehe er 1832 als Regierungsreferendar in das Regierungspräsidium in Arnsberg wechselte. Vom Militärdienst wurde er wegen Untauglichkeit befreit. Seit 1836 arbeitete er als Regierungsassessor in Düsseldorf, später in Magdeburg und seit 1839 wieder in Arnsberg.
1840 wurde Holtzbrinck zum Regierungsrat in Arnsberg ernannt. Ein Jahr später wurde er zum Landrat des Kreises Altena gewählt. Dieses Amt bekleidete er bis 1853, als er zum Oberregierungsrat und Abteilungsdirigenten bei der Regierung in Arnsberg ernannt wurde. 1857 wurde Holtzbrinck Vizepräsident der Regierung in Münster.
1862 war er für einige Monate (von Mai bis Anfang Oktober) preußischer Minister für Handel, Gewerbe und Öffentliche Arbeiten. Als sich im Zuge des Verfassungskonfliktes die Entscheidung von König Wilhelm I. zu einem verfassungswidrigen Weiterregieren ohne ein vom Parlament genehmigtes Budget abzeichnete, traten Holtzbrinck und andere Minister aus Protest zurück. Mit seiner Entlassung aus dem Amt war die Ernennung zum Wirklichen Geheimen Rat und der Titel Exzellenz verbunden.
Zwischen 1863 bis 1874 amtierte Holtzbrinck als Regierungspräsident in Arnsberg.
Politische Mandate
Holtzbrinck war seit 1853 neben seinen beruflichen Ämtern auch Mitglied des westfälischen Provinziallandtages. Von 1865 bis 1875 war er als Landtagsmarschall Vorsitzender des Gremiums. Danach schied er aus dieser Versammlung aus. Außerdem war er 1847/48 Mitglied des Vereinigten Landtags. 1850 bis 1852 gehörte er der Zweiten Kammer des preußischen Landtags an. 1852 und 1854 war Holtzbrinck Mitglied der Ersten Kammer. Schließlich war er 1867 für die konservative Partei Mitglied des Norddeutschen Reichstags.
Weblinks
- Biographie auf lwl.org
- Acta Borussica. Band 5
- Heinrich Wilhelm von Holtzbrinck in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
Vorgänger Amt Nachfolger Friedrich von Spankeren Präsident Regierungsbezirk Arnsberg
1863–1874Georg Maximilian Franz von Steinmann Kategorien:- Landrat (Preußen)
- Regierungspräsident (Arnsberg)
- Landesminister (Preußen)
- Mitglied der Preußischen Ersten Kammer
- Mitglied der Preußischen Zweiten Kammer
- Mitglied des Provinziallandtages von Westfalen
- Reichstagsabgeordneter (Norddeutscher Bund)
- Mitglied der Konservativen Partei
- Person (Altena)
- Person (Lüdenscheid)
- Deutscher
- Geboren 1809
- Gestorben 1877
- Mann
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