Heinz Wirthensohn

Heinz Wirthensohn

Heinz Wirthensohn (* 4. Mai 1951 in Basel) ist ein Schweizer Schachspieler. Er ist dreifacher Schweizer Einzelmeister und war von 1986 bis 2003 Redakteur bei der Schachzeitschrift Die Schachwoche.

Wirthensohns Schachkarriere begann 1971 mit dem Gewinn des B-Turniers der Schweizerischen Einzelmeisterschaften in Winterthur, er entwickelte sich von da an kontinuierlich zu einem der besten Schweizer Spieler. Im darauffolgenden Jahr kam er zum ersten Mal bei einer Schacholympiade zum Zuge: In Skopje wurde er hinter dem damals amtierenden Schweizer Meister Heinz Schaufelberger (Brett 4) am ersten Ersatzbrett eingesetzt (bei Olympiaden werden Herren-Mannschaften à sechs Spieler gemeldet, davon zwei Ersatzspieler, vier bestreiten die Mannschaftskämpfe, wobei die Ersatzspieler bei Bedarf von hinten nachrücken), Wirthensohn erzielte in 17 Partien 50 % der möglichen Punkte. Insgesamt spielte er an zehn Olympiaden für die Schweiz, zuletzt 1996.[1] Die beste Teamplatzierung datiert aus dem Jahr 1976 in Haifa, die Schweiz wurde Siebte und Wirthensohn erzielte seine dritte und letzte benötigte Norm zur Erlangung des IM-Titels (Internationaler Meister). Die beiden Normen zuvor erspielte er sich 1975 beim Zonenturnier in Wraza (Bulgarien) und 1976 in Biel.

1979 errang Heinz Wirthensohn seinen ersten nationalen Meistertitel, im Grossmeister-Turnier in Biel belegte er hinter Viktor Kortschnoi den zweiten Rang und wurde somit als bester Eidgenosse Schweizer Einzelmeister. Zwei Jahre später wiederholte er diesen Erfolg, wiederum in Biel wurde er diesmal Vierter und gewann den Titel mit 4 Punkten Vorsprung auf den nächstfolgenden Schweizer Spieler. Seinen bislang letzten Meistertitel holte er 1992 in Leukerbad. Wirthensohn ist zudem mehrfacher Schweizer Mannschaftsmeister, zuletzt gewann er 2006 mit den Schachfreunden Reichenstein die Meisterschaft (SMM). In Deutschland spielt er seit Jahren für die SGEM Waldshut-Tiengen am ersten Brett in der dritten Liga (Oberliga Baden).

Heinz Wirthensohn arbeitet auch als Schachjournalist, neben der Betreuung der Schachspalte in der Basler Zeitung stieg er 1986 als Nachfolger von Alex Crisovan bei der Schachwoche ein und war bis zu deren Einstellung (2003) als Redakteur tätig.

In den 1980er Jahren war Wirthensohn hinter dem zweimaligen Vize-Weltmeister Viktor Kortschnoi die Nummer 2 der nationalen Rangliste. Seine aktuelle Elo-Zahl beträgt 2390 (Stand: März 2011).

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wirthensohns Olympiastatistik bei olimpbase.org (11. August 2007)

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