- Heiri Känzig
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Heiri Känzig (* 1. April 1957 in New York City) ist ein Schweizer Jazzbassist.
Leben und Wirken
Känzig studierte Kontrabass in Graz und Wien, wo er einerseits mit Art Farmer. Fritz Pauer oder Johnny Griffin, andererseits mit dem Vienna Art Orchestra und mit Harry Pepl auftrat. 1980 zog er nach München und arbeitete mit Ack van Rooyen, Leszek Zadlo, Heinz Sauer und Wolfgang Dauner. Weiterhin spielte er in der Gruppe „Timeless“ mit Harry Sokal, Uli Scherer und Joris Dudli. 1985 wurde die Gruppe Depart gegründet.
Anfang der 1990er Jahre gründete Heiri Känzig seine eigene Band mit Art Lande, Kenny Wheeler und François Laiszeau. Von Denis Badault wurde Känzig 1991 in das Orchestre National de Jazz berufen. Es folgten eigene Prokete mit Lauren Newton, Charlie Mariano und Paul McCandless. Anschliessend wurde er Bassist im Thierry Lang Trio, mit dem er seine ersten Alben für Blue Note Records einspielte. Viel Aufmerksamkeit erhielt der Bassist mit seinem Projekt Tien Shan Schweiz Express, das verschiedene Kulturen aus Zentralasien, der Mongolei und der Schweiz zusammenführte; die Reportage über das Projekt („Obertöne auf der Hochalm“) wurde mit dem Worldmusic Award 2003 von DW/EBU und WDR 3 ausgezeichnet. Ausserdem spielte er mit Daniel Humair, Franco Ambrosetti, George Gruntz, Yves Robert, Pierre Favre, Andreas Vollenweider, Felix Huber, Dave Doran oder der Alpine Experience.
Känzig, der seit 2002 Professor an der Hochschule für Musik in Luzern, ist, spielte ausserdem mit Betty Carter oder Helen Merrill. Martin Kunzler zufolge ist Känzig ein „Musiker-Geheimtipp, der auf eigenwillige, aber hochmelodische Linien spezialisiert ist“.
Auszeichnungen und Preise
In den Jahren 1999 und 2001 wurde er vom Magazin Jazz and More als „Bass Player of the year“ ausgezeichnet. Die Direktion für Entwicklungshilfe und Zusammenarbeit DEZA ernannte Känzig 2002 im Rahmen des UNO-Jahres der Berge zum künstlerischen Leiter des Crossover-Projektes «Thien Shan Schweiz Express». 2005 erhält er den Kompositionsauftrag 2005 des Regierungsrates des Kantons Zürich. Das französische Jazzmagazine zeichnet die CD reloaded von Depart als CD des Jahres 2006 aus.
Literatur
- Martin Kunzler: Jazz-Lexikon. Band 1. Reinbek 2002, ISBN 3-499-16512-0.
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