Helga Zepp-LaRouche

Helga Zepp-LaRouche
Helga Zepp-LaRouche, 2005

Helga Zepp-LaRouche (* 25. August 1948 in Trier) ist eine deutsche Journalistin und Politikerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Zepp-LaRouche studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Zepp-LaRouche ist seit den 1970er Jahren politisch aktiv. Bald stieß sie zur LaRouche-Bewegung, deren Kopf Lyndon LaRouche sie am 29. Dezember 1977 in Wiesbaden heiratete. Seither hat sie bei vielen Wahlen erfolglos kandidiert: zunächst für die Europäische Arbeiter-Partei (EAP), dann für die „Patrioten für Deutschland“, danach für die von ihr gegründete Nachfolgepartei Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo), deren Bundesvorsitzende sie ist. 1996 bezeichnete die damalige Bundesregierung die Vorgängerpartei der BüSo, die Europäische Arbeiterpartei, in einer Antwort auf eine kleine Anfrage von Abgeordneten von CDU/CSU und FDP als Politsekte.[1] Diese Einschätzung wird auch von Aussteigern vertreten.[2] [3]

Zepp-LaRouche ist auch Gründerin und Vorsitzende des Schiller-Instituts, einer Organisation der LaRouche-Bewegung.

Die Bundesregierung teilte im Juni 2007 in einer Antwort auf eine kleine Anfrage mit:

„Die Eheleute Zepp-LaRouche sind in der Vergangenheit durch eine Vielzahl von Partei- und Vereinsgründungen u. Ä. hervorgetreten. So ist die „Bürgerrechtsbewegung Solidarität“ (BüSo), Wiesbaden, die jüngste Parteigründung. Frühere Gründungen waren das von Helga Zepp-LaRouche gegründete in Laatzen bei Hannover (Niedersachsen) ansässige „Schiller-Institut – Vereinigung für Staatskunst e. V.“, die „Europäische Arbeiterpartei“ (EAP), Wiesbaden, und die „Patrioten für Deutschland“, Mainz. Daneben gibt bzw. gab es zahlreiche weitere Institutionen wie „Executive Intelligence Review“ (EIR), „Anti-Drogen-Koalition“ und „Club of Life“, alle Wiesbaden. Im publizistischen Bereich tritt besonders die wöchentlich erscheinende „Neue Solidarität“ hervor, die von der „Dr. Böttiger Verlags GmbH“, Wiesbaden, herausgegeben wird. [4]

Bei der Bundestagswahl 2005 kandidierte sie im Wahlkreis Leipzig I. Bei der Bundestagswahl 2009 trat sie als Kanzlerkandidatin ihrer Partei auf.[5]

Kontroverse Standpunkte

Die Vorsitzende der Büso Zepp-LaRouche sah im Jahre 1979 die USA und die Bundesrepublik unter dem Einfluss einer „verdeckt operierenden zionistischen Lobby“:

„Während in den USA niemand auch nur die geringsten Illusionen über die Macht der zionistischen Lobby über vor allem die gegenwärtige Administration hegt, ist der Einfluss einer verdeckter operierenden zionistischen Lobby in der Bundesrepublik bisher nur wenigen eingeweihten politischen Persönlichkeiten bekannt, nicht aber der breiten Bevölkerung. Und deshalb müssen wir den scheinheiligen Holocaust-Schwindel zum Anlass nehmen, um diese ausländischen Agenten auffliegen zu lassen.[6]

Das Zitat stammt laut der Europäischen Arbeiter-Partei, die damals von Helga Zepp-LaRouche geführt wurde, aus einer Besprechung der im Januar 1979 in Deutschland gesendeten Fernsehserie Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiß und bezieht sich laut Zepp-LaRouche auf diesen Film, nicht aber auf die Judenvernichtungsprogramme des Dritten Reiches. In der Darlegung der Entscheidungsgründe im Rechtsstreit zwischen der Europäischen Arbeiter-Partei gegen den Westdeutschen Rundfunk Köln, der am 25. Juni 1985 vor dem Oberlandesgericht Köln unter dem Aktenzeichen 15 U 137/84 verhandelt wurde, bezieht sich das Gericht auf Passagen aus diesem Artikel.

Bücher

  • EAP: die republikanische Partei der Bundesrepublik. Bundesgeschäftsstelle der Europäischen Arbeiterpartei, 1981
  • Das Hitler-Buch. Campaigner Publications Deutschland, 1984 (ISBN 3922734057)
  • Deutschlands positiver Beitrag zur Entwicklung der Welt: Thesen zur Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Böttinger, 1985

Weblinks

Quellen

  1. Bundestags-Drucksache 13/4132 vom 15. März 1996
  2. Aglaja Beyes-Corleis (1994): Verirrt. Mein Leben in einer radikalen Politorganisation, Herder: Freiburg i.B. 1994, S. 15.
  3. http://www.agpf.de/LaRouche.htm
  4. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/055/1605548.pdf
  5. http://bueso.de/kanzlerkandidatin
  6. Helga Zepp-LaRouche, „Neue Solidarität“, 25. Januar 1979

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