Henryk Trebicki

Henryk Trebicki

Henryk Trebicki (* 22. Oktober 1940 in Janowszczyn bei Białystok; † 8. Juni 1996 in Warschau) war ein polnischer Gewichtheber.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Trebicki wurde in dem kleinen Ort Janowszczyn bei Białystok geboren. In den Kriegswirren wurde seine Familie von den Sowjets nach Sibirien verschleppt. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges konnte die Familie nach Polen zurückkehren. Als junger Mann begann Trebicki, der nur 1,59 m groß war und ca. 60 kg wog, beim Sportverein WKS Zamośź mit dem Gewichtheben. Sein erster Trainer war Tadeusz Skąmski. Nachdem sich bald abzeichnete, dass er ein außerordentliches Talent in dieser Sportart war, kümmerte sich der Cheftrainer des polnischen Gewichtheberverbandes Klemens Roguski persönlich um ihn. Ab 1962 startete er dann mit vielen Erfolgen bei den polnischen und ab 1964 bei internationalen Meisterschaften. Er vertrat Polen bei den Olympischen Spielen 1964, 1968 und 1972 und gewann dabei 1968 in Mexiko-Stadt eine Bronzemedaille im Bantamgewicht. Außerdem wurde er in den Einzelsisziplinen je dreimal Welt- und Europameister. Trebicki wog normalerweise 61 bis 62 kg und trainierte für die wichtigsten Wettkämpfe immer 5 bis 6 kg Körpergewicht ab, um im Bantamgewicht (bis 56 kg Körpergewicht) starten zu können. Im Federgewicht (bis 60 kg Körpergewicht) war für ihn national als auch international die Konkurrenz zu stark.

Trebicki, der zunächst als Kinooperateur arbeitete, absolvierte nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn eine Trainerausbildung und war dann beim Sportverein LKS Ostravianka als Trainer tätig.

Er starb schon 1996 nach seiner schweren Operation.

Internationale Erfolge/Mehrkampf

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Ba = Bantamgewicht, Fe = Federgewicht)

  • 1965, 3. Platz, EM in Sofia, Ba, mit 332,5 kg, hinter Wachonin, 350 kg und Földi, 347,5 kg;
  • 1969, 4. Platz, Großer Preis der UdSSR in Kiew, Fe, mit 355 kg, hinter Dito Shanidze, UdSSR, 385 kg, Karimow, UdSSR, 375 kg und Mieczysław Nowak, Polen, 357,5 kg;
  • 1969, 2. Platz, Baltic Cup in Zinnowitz, Fe, mit 357,5 kg, hinter Heinz Becker, DDR, 357,5 kg;
  • 1970, 1. Platz, Großer Preis von Teheran, Fe, mit 360 kg, vor Moezi, Iran, 340 kg;
  • 1970, 3. Platz, WM in Columbus/USA, Ba, mit 357,5 kg, hinter Nassiri, 362,5 kg und Földi, 362,5 kg;
  • 1971, 2. Platz, WM in Lima, Ba, mit 367,5 kg, hinter Tschetin, 370,0 kg, vor Mohammad Nassiri, Iran, 360,0 kg; und Földi 357,5 kg;
  • 1971, 1. Platz, Baltic Cup in Lübeck, Fe, mit 380 kg, vor Wolfgang Zander, DDR, 372,5 kg und Anikin, UdSSR, 367,5 kg;
  • 1972, 4. Platz, EM in Verona, Fe, mit 375 kg, hintes Shanidze, 395 kg und Nurair Nurikian, Bulgarien, 387,5 kg;
  • 1972, 4. Platz, OS in München, Ba, mit 365 kg, hinter Földi, 377,5 kg, Nassiri, 370 kg und Gennadi Tschetin, UdSSR, 367,5 kg.

Medaillen in Einzeldisziplinen

(werden seit 1969 vergeben)

  • WM-Goldmedaillen: 1969,Reißen, Ba - 1970, Reißen, Ba - 1971, Reißen, Ba,
  • WM-Bronzemedaillen: 1971, Drücken, Ba - 1972, Drücken, Ba - 1972, Reißen, Ba
  • EM-Goldmedaillen: 1969, Reißen, Ba - 1970,Stoßen, Fe - 1972, Drücken, Fe,
  • EM-Silbermedaille: 1969, Drücken, Ba,
  • EM-Bronzededaille: 1970, Drücken, Fe

Polnische Meisterschaften

  • 1962, 3. Platz, Fe, mit 300 kg,
  • 1963, 1. Platz, Fe, mit 335 kg,
  • 1964, 1. Platz, Ba, mit 335 kg,
  • 1965, 3. Platz, Fe, mit 347,5 kg,
  • 1967, 3. Platz, Fe, mit 340 kg,
  • 1969, 2. Platz, Fe, mit 365 kg,
  • 1970, 2. Platz, Fe, mit 367,5 kg,
  • 1972, 3. Platz, Fe, mit 375 kg

Polnische Rekorde

In seiner Laufbahn erzielte Henryk Trebicki insgesamt 21 polnische Rekorde.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Trebicki — Henryk Trebicki (* 22. Oktober 1940 in Janowszczyn bei Bialystok; † 8. Juni 1996 in Warschau) war ein polnischer Gewichtheber. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge/Mehrkampf 3 Medaillen in Einzeldisziplinen …   Deutsch Wikipedia

  • Wojnowski — Jan Wojnowski (* 23. Dezember 1946 in Torzewo; † 9. Februar 1990 in Bydgoszcz) war ein polnischer Gewichtheber. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 1.1 Internationale Erfolge/Mehrkampf 1.2 Medaillen Einzeldisziplinen …   Deutsch Wikipedia

  • Imre Földi — [ˈimrɛ ˈføldi] (* 8. Mai 1938 in Kecskemét) ist ein ehemaliger ungarischer Gewichtheber. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Laufbahn 3 Internationale Erfolge …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolf Kozlowski — Rudolf Kozłowski (* 15. Juli 1935 in Hindenburg) ist ein ehemaliger polnischer Gewichtheber. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Erfolge 2.1 Internationale Erfolge/Mehrkampf 2.2 Polnische Meisterschaften …   Deutsch Wikipedia

  • Alexei Wachonin — Alexei Iwanowitsch Wachonin (russisch Алексей Иванович Вахонин, wiss. Transliteration Aleksej Ivanovič Vachonin; * 10. März 1935; † 1993) war ein sowjetischer Gewichtheber. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Erfolge …   Deutsch Wikipedia

  • Alexej Wachonin — Alexei Iwanowitsch Wachonin (russisch Алексей Иванович Вахонин, wiss. Transliteration Aleksej Ivanovič Vachonin; * 10. März 1935; † 1993) war ein sowjetischer Gewichtheber. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Erfolge …   Deutsch Wikipedia

  • Jan Wojnowski — (* 23. Dezember 1946 in Torzewo; † 9. Februar 1990 in Bydgoszcz) war ein polnischer Gewichtheber. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 1.1 Internationale Erfolge/Mehrkampf 1.2 Medaillen Einzeldisziplinen …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Tr — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Wachonin — Alexei Iwanowitsch Wachonin (russisch Алексей Иванович Вахонин, wiss. Transliteration Aleksej Ivanovič Vachonin; * 10. März 1935; † 1993) war ein sowjetischer Gewichtheber. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Erfolge …   Deutsch Wikipedia

  • Weltmeisterschaften im Gewichtheben 1968 — Bei den XIX. Olympischen Spielen 1968 in Mexiko Stadt wurden sieben Wettbewerbe im Gewichtheben ausgetragen. Die Olympischen Spiele repräsentierten gleichzeitig die Weltmeisterschaften für dieses Jahr …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”