Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach

Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach
Hermann-Staudinger-Gymnasium
Schulform Naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium und wirtschafts- und sozialwissenschaftliches Gymnasium mit wirtschaftswissenschaftlichem Profil
Ort Erlenbach am Main
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 48′ 35,6″ N, 9° 9′ 21,6″ O49.80999.156Koordinaten: 49° 48′ 35,6″ N, 9° 9′ 21,6″ O
Schüler 820
Lehrer 59, davon 8 nebenberufliche
Leitung OStD Konrad Blank
Website www.hsgerlenbach.de

Das Hermann-Staudinger-Gymnasium ist ein Gymnasium mit einem naturwissenschaftlich-technologischen und einem sozialwissenschaftlichen Zweig in Erlenbach am Main im Landkreis Miltenberg. Es wurde 1964 gegründet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in der Nachkriegszeit hatte die Bevölkerungszahl im Landkreis Obernburg am Main bis 1964 auf weit über 60.000 Einwohner anschwellen lassen, jedoch gab immer noch kein eigenes Gymnasium. Die 470 Oberschüler besuchten die Gymnasien in Aschaffenburg und Miltenberg, wobei sie ein oft mühevolles Fahrschülerdasein auf sich nehmen mussten.

Diese Tatsachen und der bayerische Schulentwicklungsplan aus dem Jahr 1963, der die Errichtung von 107 neuen Gymnasien vorsah, gaben den Anstoß zu den Bemühungen um die Gründung eines Gymnasiums im Landkreis, die in kurzer Zeit zum Erfolg führten und mit Kreistagsbeschluss vom 9. April 1964 wurde offiziell die Errichtung eines Gymnasiums beim Kultusministerium beantragt.

Die stark industriell geprägte Wirtschaftsstruktur des Kreises ließ ein mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium mit grundständigem Englisch als sinnvoll erscheinen; es sollte durch einen neusprachlichen Zweig ergänzt werden. Für den Standort bewarben sich die Gemeinden Obernburg, Elsenfeld und Erlenbach. Die Entscheidung fiel schließlich zugunsten des damaligen Marktes Erlenbach, dessen Rat und Bürgermeister nicht nur überzeugende verkehrstechnische Gründe anzuführen wussten, sondern ein erschlossenes Baugelände und einen beachtlichen Zuschuss von 600.000 DM anbieten konnten.

Zunächst wurden Räumlichkeiten in der Dr.-Vits-Schule durch den Markt Erlenbach bereitgestellt und das Gymnasium Erlenbach-Obernburg wurde am 10. September 1965 mit einer schlichten Feierstunde eröffnet. Zum ersten Leiter der Schule wurde Studienprofessor Dr. Wilhelm Wolf aus Kitzingen ernannt, dem für 103 Schüler (drei Klassen) neben zwei Referendaren und einer Sekretärin nur nebenamtliche Lehrkräfte zur Verfügung standen. Die Grundsteinlegung für ein eigenes Schulgebäude erfolgte am 9. Juni 1967; bereits im folgenden September wurde mit 379 Schülern und 14 hauptamtlichen Lehrkräften der Schulbetrieb in dem halbfertigen Gebäude aufgenommen.

Die festliche Einweihung des Neubaues erfolgte am 17. Oktober 1968, verbunden mit der offiziellen Namensverleihung an das neue Gymnasium. Die Schule wurde benannt nach dem Begründer der makromolekularen Chemie, dem Nobelpreisträger Professor Dr. Hermann Staudinger (1881–1965), dessen Forschungen im benachbarten Chemie-Großbetrieb ihre technisch-industrielle Nutzanwendung gefunden haben.

Die Unterrichtung der Schüler, deren Zahl 1972/1973 auf über 1.000 anstieg, konnte zunächst nur durch Referendare sichergestellt werden, da sich die Zahl der hauptamtlichen Lehrkräfte erst Jahre später auf etwa 55 einpendelte. Als 1974 erstmals 38 junge Menschen in Erlenbach die Abiturprüfung ablegten, schien der Aufbau des Gymnasiums abgeschlossen zu sein. Die Umstellung auf die 5-Tage-Woche, die geburtenstarken Jahrgänge und vor allem die Einführung der Kollegstufe im Schuljahr 1977/1978 verstärkten die Raumnot der Schule, die nur für 21 Klassen gebaut worden war, auf drastische Weise. Auf Antrag der Schulleitung beschloss schließlich der Kreistag, einen großzügig bemessenen Erweiterungsbau zu errichten, der am 19. Mai 1981 feierlich eingeweiht wurde.

Die Schule besitzt seitdem einen modernen naturwissenschaftlichen Trakt, einen neugestalteten Biologietrakt, zwei neue Musiksäle, eine vergrößerte und völlig umgestaltete Bibliothek und mehrere Arbeits- und Aufenthaltsräume.

Lage und Verkehr

Das Hermann-Staudinger-Gymnasium befindet sich am nördlichen Stadtrand der Stadt Erlenbach im unterfränkischen Landkreis Miltenberg (früher: Landkreis Obernburg) und steht direkt neben der Barbarossa-Schule, die von etwa 400 Hauptschülerinnen und -schülern besucht wird.

Die Bushaltestellen sind direkt neben dem Ostausgang an der Elsenfelder Straße sowie auf dem Schulparkplatz zu finden, der Bahnhof kann mit circa 700 Meter Fußmarsch gut erreicht werden.

Projekte

Am Hermann-Staudinger-Gymnasium laufen sehr viele Projekte, von denen regelmäßig in der Presse berichtet wird:

Begegnung der Generationen

Ziele des Projekts sind die Verbesserung des Altersbildes in der Gesellschaft, die Zusammenführung der Generationen, die Entwicklung von Interesse und Verständnis für die Belange der anderen Generationen und das Kennenlernen von Traditionen und Wertigkeiten der jeweiligen Generationen. Als Ergebnis steht die Kompensation von Generationsunterschieden und die Förderung des Sozialverhaltens.

Homepage

Die Homepage-AG des Hermann-Staudinger-Gymnasiums besteht aus mehr als etwa 15 Mitgliedern (Anfang 2009) und bietet einen umfassenden Einblick in das Schulleben von der Historie über die Schulleitlinien bis zur Kategorie Aktuelles, in der über die derzeitigen Aktivitäten und Erfolge informiert wird.

Bunkerpost

Der Name der Schülerzeitung des Hermann-Staudinger-Gymnasiums lässt sich schlicht und einfach vom Aussehen der Schule ableiten. Die Bunkerpost gibt es schon seit 38 Jahren, das heißt, seit dem zweiten Schuljahr, das am Hermann-Staudinger-Gymnasium gehalten wurde, und schon damals nannte sie sich „Bunkerpost“.

Die Redaktion der Bunkerpost stellt sich zusammen aus den betreuenden Lehrern, einem Chefredakteur und etwa einem Dutzend Schülern, die die Artikel schreiben.

Umbaumaßnahmen

Die Bauarbeiten an einer Mensa für die Mittagsverpflegung und einem sogenannten „Thementurm“ sind fertiggestellt. Das ehemalige Schülercafé musste Platz machen für die rund 150  große Kantine. Der „Thementurm“ stellt auf zwei Stockwerken Ruheecken und Computer mit Internetverbindung zur Verfügung und befindet sich in dem ehemaligen kleinen Innenhof der Schule, direkt neben der Aula. Die Einweihung fand am 7. Juli 2006 statt.

Die Homepage-AG sowie die Schülerzeitung haben in dem Thementurm ein eigenes Zimmer bekommen, diese ausgestattet mit High-End-Apple-Computern und Farb-Laserdrucker. Anmerkung: Diese Computer und Drucker wurden 2009 nachts gestohlen und sind durch Laptops für die Homepage-AG ersetzt worden.

Die zwei Laptop-Klassenzimmer sind fertiggestellt und mit je 33 Apple-Notebooks und je einem Whiteboard ausgestattet. In einem Großteil der Klassenzimmer wurden WLAN-Router installiert, die noch nicht alle vollständig konfiguriert wurden.

Weblinks


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